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«Eine Panikreaktion»: Der Kommentar zur Wicky-Entlassung

ARCHIVBILD ZUR MELDUNG, DASS DER FC BASEL SICH VON TRAINER WICKY TRENNT --- Der Trainer von Basel, Raphael Wicky beim Super League Meisterschaftsspiel zwischen dem FC Luzern und dem FC Basel vom Sonnt ...
Entlassen – Raphael Wicky ist nicht mehr der Trainer des FC Basel.Bild: KEYSTONE
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«Das ist eine Panikreaktion» – der Kommentar zur Wicky-Entlassung

Der FC Basel entlässt am Donnerstagnachmittag seinen Cheftrainer Raphael Wicky nach nur zwei absolvierten Spielen in dieser Saison – eine Einschätzung.
26.07.2018, 19:0926.07.2018, 20:52
Céline Feller / bz
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Es ist ein Riesen-Hammer: Raphael Wicky ist als Trainer des FC Basel entlassen. Per sofort. Weil die Spiele gegen St. Gallen und Paok der Leitung gezeigt hätten, dass Konsequenzen unumgänglich seien und man eine professionelle Entscheidung im Sinne des FCB habe treffen müssen. So erklärt der Verein den Entscheid in seinem Communiqué. 

Nur: Dieser Entscheid ist nicht professionell, sondern voreilig. Dass die beiden Niederlagen und die Vorbereitungsspiele schlecht waren, ist diskussionslos. Dabei aber die komplette Schuld auf Wicky zu schieben, zeigt, wie blank die Nerven bei der Vereinsführung um Marco Streller und Bernhard Burgener liegen. Es ist schlicht ein Entscheid gegen das schwächste Glied in der Kette. 

Wicky entlassen! War der Entscheid richtig?

Wicky hatte ein Kader zur Verfügung, das seit seinem Antritt als Cheftrainer kontinuierlich schwächer geworden ist. Die Verkäufe von Vaclik, Elyounoussi und Lang waren der Gipfel eines Ausverkaufs, der dem Trainer deutlich missfiel. Die Qualität und die Breite sind gesunken, nur die Ziele sind gleich geblieben. Realität und Anspruch haben sich immer weiter entfernt. 

Noch am Mittwoch sprach sich Wicky für Verstärkungen aus. Seine Unzufriedenheit war deutlich. Die unterschiedlichen Vorstellungen von ihm und Streller haben zum Bruch geführt. Noch vor einem Jahr galt Wicky als Traumlösung für das neue Konzept. Jetzt fliegt er als erstes. Dies ausgerechnet nach der Niederlage gegen Paok zu tun, ist fragwürdig. Es zeugt von Panik und einem Kurzschluss. Gründe für diesen Entscheid liefert der FCB nicht. 

Stattdessen ist seine Kommunikation eine Bankrotterklärung. Auskunft gibt es erst nach dem Spiel gegen Xamax am Samstag. Die Vorschau-Pressekonferenz wurde abgesagt. Ebenfalls eine  Medienrunde am Montag. Die Trainings sind per sofort geschlossen. Zeichen von Unsicherheit. Und Schwäche. In solchen Momenten muss ein Präsident hinstehen. Aber er verkriecht sich wie alle anderen Exponenten auch. 

Es ist erschreckend, wie instabil sich der FCB präsentiert. Das Gesicht des neuen Konzeptes zu entlassen, ist nicht mutig. Es ist der letzte Versuch, dieses mit Erfolg zu verknüpfen. Vor allem auf nationaler Ebene. Funktioniert dies nicht, verliert Streller nicht nur bald sein Standing, sondern womöglich als nächster seinen Job. Jetzt hat er das Messer am Hals.  (aargauerzeitung.ch)

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43 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Schniggeding
26.07.2018 20:06registriert Oktober 2016
Lange spielte der FCB in einer anderen Liga aber dank der neuen Führung; welcome back in der Super League.
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Linus Luchs
26.07.2018 20:55registriert Juli 2014
Danke für diesen Kommentar! Bin von A bis Z einverstanden.

Die Crew um Streller reiht seit deren Einsetzung eine fragwürdigen Entscheidung an die andere: Entlassung von Fischer, Verzicht auf Janko, Vertreibung von Steffen zugunsten von Stocker, zu späte Bemühung um valablen Ersatz für Akanji, Verkauf von Itten, dafür Kauf von Oberlin... ohne Anspruch auf Vollständigkeit. Und jetzt die Entlassung von Wicky. Es ist ja auch eine Leistung, in so kurzer Zeit so viel kaputt zu machen.
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Tetsuya
26.07.2018 19:59registriert Mai 2018
Es Kamm wie es kommen musste.
Wicky muss seinen Kopf für die unfähigkeit Strellers hin halten.
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