Acht, sofern man einen Top-Ten-Platz in der Meldeliste als Grundlage nimmt: Annik Kälin und Simon Ehammer sowohl im Weitsprung wie auch im Mehrkampf, Ditaji Kambundji und Jason Joseph in den Hürdensprints, sowie die Stabhochspringerin Angelica Moser und die 800-m-Läuferin Audrey Werro.
Swiss Athletics gibt einem Olympia-Vierten selbstredend Zeit bis in die letzte Minute, in der Hoffnung, dass es doch noch gut kommt. Der 10'000-m-Europameister und EM-Dritte über 5000 m von Rom blickt allerdings auf einen durchzogenen Spätsommer zurück.
Die Athletissima, die SM in Frauenfeld und Weltklasse Zürich musste er wegen einer Zerrung im hinteren Oberschenkel auslassen. Klar, Lobalu geht nicht kampflos an eine WM, aber die Voraussetzungen sind für den Champion von Rom nicht ideal.
Ja, mit so einer breiten Spitze ist die Schweiz noch nie zu Weltmeisterschaften angetreten. Von den 26 Einzelstarts erfolgen deren zehn aus den Top Ten. Und gemäss dem Grundsatz, dass sich Glück und Pech ausgleichen, kommt Swiss Athletics nach viermal Platz 4 an den Olympischen Spielen von Paris diesmal wieder zum Zug.
Viermal Gold und fünfmal Bronze. Der Kugelstösser Werner Günthör siegte in den Jahren 1987,1991 und 1993, André Bucher lief 2001 in Edmonton über 800 m zu Gold. Mit «Gring ache u seckle» kämpfte sich Anita Weyermann 1997 in Athen zu Bronze über 1500 m. Auch Marcel Schelbert (400 m Hürden 1999) und Viktor Röthlin (Marathon 2007) wurden starke Dritte.
Von der noch aktiven Generation standen Mujinga Kambundji (aktuell schwanger) 2019 in Doha nach dem 200-m-Lauf sowie Simon Ehammer 2022 in Eugene nach dem Weitsprung auf dem Podest.
Ein Sextett startet in Einzeldisziplinen erstmals an einem globalen Grossanlass (Freiluft-WM oder Olympische Spiele): Es sind dies Ivan Pelizza (800 m), Simon Wieland (Speer), Veronica Vancardo (800 m), Lilly Nägeli (1500 m), Lea Bachmann (Stab) und Myriam Mazenauer (Kugel).
Ein Versprechen für die Zukunft ist insbesondere Pelizza. Der 24-Jährige wechselte im Herbst 2019 vom Fussball zur Leichtathletik und hat nun mit 1:44,53 Minuten als zweitschnellster Schweizer hinter André Bucher (1:42,55) bereits eine tolle Basis für die nächsten Trainingsjahre.
Swiss Athletics ist in fast allen Disziplinengruppen (Sprint/Hürden, Lauf, Sprung, Wurf und Mehrkampf) vertreten - einzig Gehen fehlt. Mit dem Speerwerfer Simon Wieland ist erstmals seit 2009 in Berlin (Speerwerfer Stefan Müller und Diskuswerfer Daniel Schaerer) wieder ein Werfer dabei. Die Kugelstösserin Miryam Mazenauer beendet gar eine 38-jährige Durststrecke. Seit 1987 in Rom (Speerwerferin Denise Thiémard) ist nie mehr eine Schweizer Werferin zu einer WM gefahren.
Vier Jahre nach den Olympischen Spielen ist Tokio bereits wieder Organisator. Der Grund für den Zuschlag sind eben diese Olympischen Spiele. Sie fanden vor vier Jahren in Japans Hauptstadt wegen der Corona-Pandemie ohne Zuschauer statt.
Nun erhalten die Japaner, die bereits 1991 die WM organisierten, eine Möglichkeit, um das Leichtathletik-Fest nachzuholen. Die weiteren Kandidaten für 2025 waren Kenias Hauptstadt Nairobi, Silesia in Polen und Singapur. Die Austragung fällt mit dem 100-Jahr-Jubiläum von Japans Leichtathletik-Verband zusammen.
Die Wettkämpfe beginnen am Samstag und enden am Sonntag in einer Woche. 49 Mal Gold wird vergeben. Für Frauen und Männer gibt es jeweils 24 Wettkämpfe, zudem die Mixed-Staffel über 4x400 m. Es sind die 20. Weltmeisterschaften.
Die Premiere fand 1983 in Helsinki statt, wo der Stern von Carl Lewis aufging. In Japan werden über 2150 Athletinnen und Athleten aus mehr als 198 Ländern starten. Austragungsort ist das für die Olympischen Spiele renovierte Nationalstadion mit einer Kapazität von rund 68'000 Plätzen.
01.00 Uhr: 35 km Gehen Männer
01.00 Uhr: 35 km Gehen Frauen
14.10 Uhr: Kugelstossen Männer
14.30 Uhr: 10'000 Meter Frauen
15.20 Uhr: 4x400 Meter Mixed-Staffel
01.00 Uhr: Marathon Frauen
12.10 Uhr: Diskuswerfen Frauen
13.40 Uhr: Weitsprung Frauen, evtl. mit Annik Kälin
14.30 Uhr: 10'000 m Männer mit Dominic Lobalu
15.13 Uhr: 100 m Frauen100, evtl. mit Géraldine Frey und Salomé Kora
15.20 Uhr: 100 m Männer
01.00 Uhr: Marathon Männer
13.10 Uhr: Stabhochsprung Männer
14.00 Uhr: Hammerwerfen Frauen
14.55 Uhr: 3000 m Steeple Männer
15.20 Uhr: 100 m Hürden Frauen, evtl. mit Ditaji Kambundji
13.35 Uhr: Hochsprung Männer
14.00 Uhr: Hammerwerfen Männer
15.05 Uhr: 1500 m Frauen, evtl. mit Lilly Nägeli und Joceline Wind
15.20 Uhr: 110 m Hürden Männer, evtl. mit Joseph
13.10 Uhr: Stabhochsprung Frauen, evtl. mit Angelica Moser, Lea Bachmann, Pascale Stöcklin
13.50 Uhr: Weitsprung Männer, evtl. mit Ehammer
14.57 Uhr: 3000 m Steeple Frauen
15.20 Uhr: 1500 m Männer
12.23 Uhr: Speerwerfen Männer, evtl. mit Wieland
13.55 Uhr: Dreisprung Frauen
15.10 Uhr: 400 m Männer, evtl. mit Spitz
15.24 Uhr: 400 m Frauen
13.50 Uhr: Dreisprung Männer
14.15 Uhr: 400 m Hürden Männer, evtl. mit Bonvin
14.27 Uhr: 400 Hürden Frauen
15.06 Uhr: 200 m Männer, evtl. mit Mumenthaler und Reais
15.22 Uhr: 200 m Frauen, evtl. mit Léonie Pointet
00.30 Uhr: Gehen, 20 km Frauen
02.50 Uhr: Gehen, 20 km Männer
12.45 Uhr: Kugelstossen Frauen, evtl. mit Miryam Mazenauer
14.05 Uhr: Speerwerfen Frauen
14.10 Uhr: Siebenkampf, 800 m Frauen, mit Annik Kälin
14.29 Uhr: 5000 m Frauen
15.22 Uhr: 800 m Männer, evtl. mit Pelizza
12.30 Uhr: Hochsprung Frauen
12.35 Uhr: 800 m Frauen, evtl. mit Audrey Werro, Lore Hoffmann, Veronica Vancardo
12.50 Uhr: 5000 m Frauen, evtl. mit Lobalu
13.00 Uhr: Diskuswerfen Männer
13.25 Uhr: 4x400 m Männer
13.40 Uhr: 4x400 m Frauen, evtl. mit Schweiz
13.55 Uhr: Zehnkampf, 1500 m Männer, mit Ehammer
14.10 Uhr: 4x100 m Frauen evtl. mit Schweiz
14.20 Uhr: 4x100 m Männer
(riz/sda)