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Leichtathletik-WM: Kälin scheitert in der Qualifikation

Annik Kaelin of Switzerland reacts during the women's long jump competition as she suffers from pain in the ankle during day one of the World Athletics Championships Tokyo 2025 at the National St ...
Grosse Enttäuschung bei Annik Kälin.Bild: keystone

Angeschlagene Kälin scheitert in der Weitsprung-Qualifikation – Frey und Kora stark

Für Annik Kälin und das Schweizer Team beginnt die WM in Tokio mit einer grossen Enttäuschung. Die Weitspringerin scheitert in der Qualifikation und hat sich dabei verletzt. Der ärztliche Befund steht noch aus.
13.09.2025, 14:3813.09.2025, 17:05
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Angeschlagene Kälin ohne Chance

Die Bündnerin verliess das Stadion ohne den Umweg durch die Medienzone. Stattdessen trat ihr Vater, Trainer und Arzt Marco Kälin vor das SRF-Mikrofon und bestätigte, dass seine Tochter wieder Schmerzen habe. Die Mehrkämpferin hatte sich einen Monat vor der WM bei einem Meeting in Bern als Weitspringerin eine Fussverstauchung zugezogen. Wie Marco Kälin bestätigte, sei die Verletzung nun wieder aufgebrochen. «Beim ersten Sprung hat sie einen Zwick gespürt, was sie auch bei den folgenden Versuchen beeinträchtigt hat.»

Im ersten Sprung erreichte die Bündnerin lediglich eine Weite von 6,36 m. Danach folgten zwei ungültige Versuche, bei denen die 25-Jährige sichtlich mit Schmerzen kämpfte. Zwischendurch konnte sie ihre Tränen nicht zurückhalten und wurde von einer Athletin getröstet.

Den dritten Versuch übertrat Annik Kälin nur um 2,5 cm, die Weite hätte, so der Eindruck, für eine Finalqualifikation gereicht. Die 25-Jährige, die im März bei der Hallen-EM und -WM jeweils Silber im Weitsprung gewonnen hatte, scheint demnach nicht definitiv für die WM ausser Gefecht gesetzt zu sein.

Kommenden Freitag beginnt der Siebenkampf. Ob die Frau aus Landquart antreten kann, werden die medizinischen Abklärungen zeigen. Der Verbandsarzt Patrik Noack wird die Athletin am Sonntag untersuchen. Danach wird entschieden, ob ein Start im Mehrkampf Sinn macht.

Frey und Kora überzeugen

Einen starken Auftritt zeigten Géraldine Frey und Salomé Kora. Die beiden Sprinterinnen schafften den Einzug in die 100-m-Halbfinals der Top 24 vom Sonntag. Lilly Nägeli und Joceline Wind schieden hingegen in den 1500-m-Vorläufen aus.

Letztere stünde wohl in den Halbfinals, wäre sich nach 1000 m nach einem Stolperer einer Konkurrentin nicht quasi zum Stillstand gekommen.

Kanadier holt erste Medaille

Der Geher Evan Dunfee aus Kanada gewann die erste Goldmedaille bei der WM in Tokio. Der Sieg des 34-Jährigen über 35 km kam bei schwülen Bedingungen mit hoher Luftfeuchtigkeit in 2:28:22 Stunden zustande. Mit Hayato Katsuki aus Japan als Drittem (2:29:16) freute sich auch der Gastgeber über eine Medaille.

KEYPIX - Canada's Evan Dunfee celebrates as he wins the gold in the men's 35 kilometers race walk at the World Athletics Championships in Tokyo, Saturday, Sept. 13, 2025. (AP Photo/Petr Davi ...
Evan Dunfee sicherte sich im Gehen die Goldmedaille.Bild: keystone

Bei den Frauen sicherte sich die Spanierin Maria Pérez Gold (2:39:01). Sie ist erfolgreiche Titelverteidigerin. In Budapest 2023 gewann sie über 35 und 20 km. Kommenden Samstag wird auch in Tokio noch über 20 km gegangen.

Das Gehen ist die einzige Disziplinengruppe dieser WM, bei der Swiss Athletics niemanden selektioniert hat. Aber der einzige Funktionär auf internationaler Top-Stufe ist der «Race walking referee» Frédéric Bianchi aus dem Unterwallis.

Crouser zum Dritten

Dass Ryan Crouser Weltmeister im Kugelstossen wird, ist nichts Aussergewöhnliches. Der 32-jährige Amerikaner sicherte sich mit 22,34 m zum dritten Mal in Folge WM-Gold, nachdem er schon dreimal in Serie Olympiasieger geworden war. Dennoch war es für ihn ein spezieller Sieg, bestritt er doch aufgrund einer Ellbogen-Verletzung den ersten Wettkampf der Saison.

Crouser ist nach dem Schweizer Werner Günthör, der 1991 ebenfalls in Tokio triumphiert hat, sowie Landsmann John Godina der dritte Dreifach-Weltmeister im Kugelstossen. Silber gewann überraschend der Mexikaner Uziel Munoz (21,97) vor dem Italiener Leonardo Fabbri (21,94 m). (riz/sda)

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