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Mo Farah wurde als Kind mit falschem Namen nach Grossbritannien gebracht

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Mo Farah hat in einer Dokumentation eindrückliche Einblicke in seine Kindheit gegeben.Bild: keystone

Mo Farah wurde als Kind illegal nach Grossbritannien gebracht – und heisst nicht Mo Farah

12.07.2022, 07:4512.07.2022, 09:33
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Der britische Star-Läufer Mo Farah räumt in einer BBC-Dokumentation mit einer Lebenslüge auf. Der vierfache Olympia-Goldmedaillengewinner offenbart, unter einem falschen Namen zu leben.

«Die Wahrheit ist, dass ich nicht der bin, für den Sie mich halten», sagte der Doppel-Olympiasieger von London 2012 und Rio 2016 in vorab veröffentlichten Auszügen der Sendung mit dem Titel «The Real Mo Farah» (Der echte Mo Farah).

Der Trailer zur BBC-Doku.Video: YouTube/BBC

Der aus Somalia stammende 39-Jährige gab an, als Hussein Abdi Kahin geboren worden zu sein in einer Region, die sich inzwischen als Somaliland weitgehend selbstständig gemacht hat. Anders als früher von ihm dargestellt, hätten seine Eltern nie in Grossbritannien gelebt, sagte Farah.

Stattdessen sei sein Vater im Bürgerkrieg ums Leben gekommen und er von seiner Mutter getrennt worden. Als Neunjähriger reiste er schliesslich ins Vereinigte Königreich. «Ich wurde illegal unter dem Namen eines anderen Kindes als Mohamed Farah nach Grossbritannien gebracht», so der Spitzensportler.

Dass er sich nun an die Öffentlichkeit wende, sei von seinen eigenen Kindern inspiriert gewesen, erzählte Farah. «Familie bedeutet mir alles, und als Eltern bringt man seinen Kindern bei, ehrlich zu sein. Aber ich fühlte immer, dass ich immer dieses Geheimnis hatte, nie ich selbst sein konnte und erzählen, was wirklich geschehen war.» Ihm sei es nun wichtig, die Wahrheit erzählen zu können, so Farah weiter.

epa05504276 Mo Farah (C) of Britain poses with his gold medal on the podium after winning the men's 5000m final of the Rio 2016 Olympic Games Athletics, Track and Field events at the Olympic Stad ...
Mo Farah holte in seiner Karriere viermal olympisches Gold.Bild: EPA/EPA

Über das Schicksal des echten Mohamed Farah weiss der Sportler nichts. Er hoffe, es gehe ihm gut, fügte er hinzu. Ein Anwalt warnt Farah in der Dokumentation, er könne womöglich durch die Offenbarung seine britische Staatsbürgerschaft verlieren. Doch laut der britischen Nachrichtenagentur PA gab das Innenministerium in London bereits zu erkennen, dass er nichts zu befürchten habe. (sda/dpa)

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3 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Sarkasmusdetektor
12.07.2022 09:24registriert September 2017
Natürlich hat er nichts zu befürchten, was seine Staatsbürgerschaft angeht. Das haben nur Leute, die nicht reich oder berühmt sind.
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Crocodile Hundi
12.07.2022 08:49registriert Dezember 2016
Klar, mit vier Goldmedaillen im Sack hast du nichts zu befürchten. Aber wehe es kommt aus, dass ein Normalbürger vor 30 Jahren illegal eingewandert ist…
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