Der Olympische Rat Asiens (OCA) hat sich am Wochenende dafür ausgesprochen, dass bis zu 500 Athleten aus den beiden Ländern unter neutraler Flagge antreten können. Die Sportlerinnen und Sportler können beim Anlass, der vom 28. September bis 8. Oktober im chinesischen Hangzhou stattfindet, aber keine Medaillen gewinnen. Ein gutes Resultat an einem internationalen Wettkampf kann ihnen allerdings dabei helfen, sich für die Olympischen Spiele in Paris im nächsten Jahr zu qualifizieren.
Athleten aus Russland und Belarus sind seit Russlands Einmarsch in der Ukraine im vergangenen Jahr weitgehend von internationalen Wettkämpfen ausgeschlossen, besonders solchen in Europa. Das Internationale Olympische Komitee (IOC) hatte erklärt, offen dafür zu sein, die Sportler aus diesen Ländern unter neutraler Flagge starten zu lassen. Es schlug vor, die Qualifikation in Asien anzustreben, um Sperren für europäische Wettkämpfe zu umgehen.
Noch ist unklar, ob die Russen die Gelegenheit zum Start in China überhaupt wahrnehmen. Man müsse noch weitere Einzelheiten in Erfahrung bringen, bevor man eine Entscheidung über die Teilnahme treffe, sagte Wladimir Salnikow, der Präsident des russischen Schwimmverbands, zur Nachrichtenagentur TASS. «Einerseits wäre es interessant, bei den Asienspielen anzutreten, aber zuerst muss man herausfinden, welche Bedingungen erfüllt werden müssen, und davon wird die Entscheidung abhängen», sagte Salnikow. (ram)