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Zu hohes Tor in St.Gallen: Anpfiff zu Schweiz – Litauen mit Verspätung

epa09103624 Officials measure the replacement goal after the original one was found to be deficient ahead of the FIFA World Cup Qatar 2022 qualifying Group C soccer match between Switzerland and Lithu ...
Beobachtet von Helfern und Fotografen wird die Höhe des Tors gemessen.Bild: keystone

Zu hohes Tor in St.Gallen – warum das Länderspiel mit Verspätung los ging

28.03.2021, 21:0328.03.2021, 23:20
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Peinlich, peinlich! Der Start zum WM-Qualifikationsspiel zwischen der Schweiz und Litauen in St.Gallen (1:0) hat sich am Sonntagabend verzögert. Der kuriose Grund: Ein Tor hatte nicht die reglementskonformen Masse. Wie Messungen der Schiedsrichter ergaben, war es rund 2,50 Meter hoch anstatt der 2,44 Meter, die es sein müssten. Der Anpfiff der Partie erfolgte deshalb 18 Minuten später als vorgesehen.

Wie bitte?!

«Vor dem Aufwärmen hat das Schiedsrichter-Team die Tore noch einmal gemessen und festgestellt, dass alles regelkonform ist», sagte in der Halbzeitpause der Partie Adrian Arnold, der SFV-Medienchef, im SRF. «Gegen den Schluss des Warm-ups bemerkte unser Torhütertrainer Patrick Foletti dann, dass ein Tor auf einer Seite zu hoch ist. Also mass man nochmals nach und stellte fest, dass man es ersetzen muss.»

Der UEFA-Delegierte habe ihm gesagt, dass dies öfters vorkomme beim Einschiessen der Torhüter, sagte Arnold weiter. Es sei möglich, dass der Schweizerische Fussballverband aufgrund der Verspätung eine Busse erhalte.

Das sagen die Spieler

Nach dem glanzlosen 1:0-Sieg der Schweiz war Torhüter Yann Sommer gut gelaunt. Im SRF-Interview sagte der 1,83 m lange Goalie, er sei froh, habe man den Fehler rechtzeitig bemerkt: «Bei meiner Grösse ist es verheerend, wenn das Tor dann auch noch zu hoch ist.» Ihm selber sei es nicht aufgefallen. Die Verspätung habe das Team locker verkraftet: «Wir sind flexibel und haben das gut aufgenommen.»

«Bei meiner Grösse ist es verheerend, wenn das Tor dann auch noch zu hoch ist.»
Yann Sommer, Nati-Goaliesrf

Xherdan Shaqiri, der einzige Torschütze im Kybunpark an diesem Abend, staunte, dass «das auch auf diesem Niveau mal passieren kann. Aber wir konnten dann ja doch noch spielen.»

Das Drama in Bildern

Es wird am einen Tor gearbeitet …

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bilder: srf

… und am anderen Tor gemessen

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Oh Schreck – es ist zu hoch!

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Also muss das Tor weg …

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… und ein neues her

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Die Teams müssen derweil warten

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Dann: Endlich alles korrekt!

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Mit einer guten Viertelstunde Verspätung geht es dann doch los

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Schon in der 2. Minute jubelt die Nati über das 1:0 von Xherdan Shaqiri

Swiss players celebrate after Xherdan Shaqiri, center no 23, scored to 1:0 during the FIFA World Cup Qatar 2022 qualifying Group C soccer match between Switzerland and Lithuania, at the Kybunpark Stad ...
Bild: keystone

Einmalig ist der Lapsus übrigens nicht. 1997 verlor der FC Sion im Europacup bei Spartak Moskau mit 0:1, legte jedoch einen Protest ein. Der Grund: Ein Tor war nur 2,32 statt 2,44 Meter hoch. Der Protest war erfolgreich, das Spiel wurde neu angesetzt – und Sion unterlag den Russen erneut. (ram)

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34 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Lord_Mort
28.03.2021 20:51registriert Oktober 2015
Das grössere Problem als die Höhe der Tore ist, dass mir Sascha Ruefer schon vor Anpfiff auf die Nerven geht.
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Hugeyun
28.03.2021 20:52registriert Januar 2016
Da wird da jede Woche Fussball gespielt und plötzlich stellen sie fest, dass die Tore nicht regelkonform sind? Wow
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Müed vorem Bildschirm
28.03.2021 20:49registriert Januar 2020
„Unten hat‘s einen Baumarkt, aber der hat schon geschlossen“
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