
Denis Malgin und Nino Niederreiter waren mit ihren Powerplay-Treffern die überragenden Figuren.Bild: keystone
Die Schweizer Eishockey-Nationalmannschaft startet in Riga mit einem nie gefährdeten 7:0-Sieg gegen den Aussenseiter Slowenien in die Weltmeisterschaft. Vor allem die NHL-Stars und das Powerplay vermochten zu überzeugen.
Einen Sieg ohne an die Grenzen gehen zu müssen, hatte sich Nationalcoach Patrick Fischer für den Auftakt ins WM-Turnier gewünscht. Und sein Team lieferte genau das ab. Gegen Slowenien war die Schweiz jederzeit Herr der Lage und siegte auch in dieser Höhe verdient.
Nach einem etwas verhaltenen Start lenkten Denis Malgin und Janis Moser nach 13 Minuten mit einem Doppelschlag innert 33 Sekunden zum 2:0 die Partie in die richtigen Bahnen. Im Mitteldrittel erhöhte Captain Nino Niederreiter, zu Beginn des letzten Abschnitts räumten erneut Malgin und Calvin Thürkauf mit den Toren zum 5:0 endgültig alle Zweifel aus. Marco Miranda und Christoph Bertschy schossen die weiteren Tore zum Kantersieg.
Die Zusammenfassung der Partie gegen Slowenien.Video: SRF
Die Stimmen zum Spiel
Nino Niederreiter:
«Es war ein guter Start, aber wir haben sicher noch ein riesiges Potenzial nach oben. Vor allem in den letzten beiden Drittel spielten wir sicher nicht so, wie wir sollten. Im Grossen und Ganzen dürfen wir aber zufrieden sein. Im Powerplay war sicher auch etwas Glück dabei. Wir haben mit Malgin und Haas zwei super Playmaker und dann musst du einfach parat sein.»
Denis Malgin:
«Ich glaube, wir alle brauchen noch einen bisschen Zeit – wir waren noch nicht bei 100 Prozent. Wir hatten etwas schwere Beine, es geht sicher noch besser. Aber natürlich ist es ein 7:0-Sieg und ein guter Start. Das Powerplay war sicher nicht schlecht – wir haben zusammen Videos geschaut und wir reden auch sehr viel miteinander.»
Christhoph Bertschy:
«Klar, ein solches Tor gelingt einem nicht alle Tage. Tanner macht ein Riesen-Forechecking, Calvin legt super auf und dann habe ich genug Zeit, um etwas zu probieren. Der Start ins Spiel war gut, dann nahmen wir etwas den Fuss vom Gaspedal und liessen sie ins Spiel kommen. Am Schluss dominierten wir aber über weite Strecken, es war sicherlich ein guter Start.»
Patrick Fischer (Trainer):
«Definitiv ein guter Start, denn dieser Match machte mir im Vorfeld leichte Sorgen, da wir seit Donnerstag nicht mehr auf dem Eis standen. Darum bin ich froh, dass wir ihn sauber über die Runden gebracht haben. Ein Kompliment an die Mannschaft: Ich bin froh, dass wir einen Shoutout gemacht haben und dass das Power- und Boxplay gut funktioniert haben. Denn das ist immer der Schlüssel zu einem Turnier.»
Besonders gefallen haben Fischer die «Special Teams». Die ersten vier Strafen gegen Slowenien nutzten die Schweizer zum ersten, dritten, vierten und fünften Treffer, bei der fünften fiel der Treffer nur wenige Sekunden nach Ablauf des Powerplays. Zudem wurden beide Unterzahl-Situationen ohne grosse Probleme schadlos überstanden. «Auf diese Art und Weise zu gewinnen, ist natürlich schön, mit einem Shutout und den Special Teams, die gleich funktionieren», zeigte sich Fischer zufrieden.
Niederreiter stochert den Puck in Überzahl zum 3:0 ins Netz.Video: SRF
Im Tor wehrte Leonardo Genoni 17 Schüsse zum Shutout gegen einen allerdings sehr harmlosen Gegner ab. Wie die Kanadier am Vortag gegen Lettland (6:0) gab das Team von Patrick Fischer aber schon mal eine starke Visitenkarte ab. «Vieles war sehr gut, was wir heute machten», fand auch Genoni. «Ein paar Sachen müssen wir noch anschauen.»
Bertschy lässt beim 7:0 seine Klasse aufblitzen.Video: SRF
Auch in ihrer zweiten Partie am Sonntag (15.20 Uhr Schweizer Zeit) gegen Norwegen sind die Schweizer klarer Favorit. Etwas mehr Gegenwehr ist allerdings zu erwarten.
Das Telegramm:
Schweiz - Slowenien 7:0 (2:0, 1:0, 4:0)
Riga. - 3260 Zuschauer. - SR Heikkinen/Langin (FIN/CAN), Hynek/Nothegger (CZE/AUT).
Tore: 13. (12:56) Malgin (Kukan, Haas)/Ausschluss Ticar) 1:0. 14. (13:29) Moser (Corvi, Herzog) 2:0. 33. Niederreiter (Malgin, Haas/Ausschluss Gregorc) 3:0. 42. Malgin (Simion/Ausschluss Magovac) 4:0. 44. Thürkauf (Loeffel/Ausschluss Sabolic) 5:0. 51. Miranda (Richard, Bertschy) 6:0. 57. Bertschy (Thürkauf) 7:0.
Strafen: 2mal 2 Minuten gegen die Schweiz, 6mal 2 Minuten gegen Slowenien.
Schweiz: Genoni; Kukan, Marti; Glauser, Moser; Loeffel, Geisser; Fora; Thürkauf, Richard, Bertschy; Niederreiter, Corvi, Herzog; Ambühl, Malgin, Senteler; Simion, Haas, Miranda.
Slowenien: Kroselj; Pavlin, Gregorc; Cepon, Magovac; Masic, Stebih; Crnovic; Verlic, Jeglic, Urbas; Kuralt, Ticar, Sabolic; Ograjensek, Simsic, Drozg; Tomazevic, Cimzar, Pance; Zajc.
Bemerkungen: Schweiz ohne Mayer (Ersatzgoalie), van Pottelberghe, Berni, Riat und Künzle (alle noch nicht gemeldet). 33. Lattenschuss Malgin. - Schüsse: Schweiz 36 (12-11-13), Slowenien 17 (4-7-6). - Powerplay-Ausbeute: Schweiz 4/6, Slowenien 0/2. (pre/sda)
Die Tabelle:
Diese Nationen wurden schon Eishockey-Weltmeister
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Diese Nationen wurden schon Eishockey-Weltmeister
Kanada: 28 × Gold, 15 × Silber, 9 × Bronze; zuletzt Weltmeister: 2023.
quelle: keystone / pavel golovkin
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Ich bin Guten Mutes.
Hopp Schwitz🇨🇭