Auf den knapp 11 km mit 650 m Höhendifferenz gelang Pogacar ein Start-Ziel-Sieg. Im kleinen Pyrenäen-Ort Peyragudes mit dem legendären Berg-Flughafen, auf dem schon James Bond drehte, feierte der Slowene den vierten Etappensieg an der diesjährigen Tour.
Die Kräfteverhältnisse hatten sich nach der Zäsur vom Donnerstag nicht verschoben. Bereits auf den ersten drei flachen Kilometern war Pogacar leicht schneller als der Weltmeister und Olympiasieger Remco Evenepoel und Vingegaard. In der Steigung blieb dem mit zwei Minuten Vorsprung gestarteten Vingegaard dank einer sehr starken Leistung die Schmach der Einholung erspart. In der Endabrechnung lag er «nur» 36 Sekunden hinter Pogacar, Dritter wurde Roglic mit 1:20 Minuten Rückstand. In Overall-Klassement hat Vingegaard nun bereits 4:07 Minuten kassiert, Evenepoel als Dritter 7:24.
💛 @TamauPogi takes off again on the Peyragudes Altiport! Here are the final meters of the Yellow Jersey's triumphant ascent.
— Tour de France™ (@LeTour) July 18, 2025
💛 @TamauPogi s'envole à nouveau sur l'Altiport de Peyragudes ! Voici les derniers mètres de l'ascension triomphale du @MaillotjauneLCL. #TDF2025 pic.twitter.com/Ets4xnrFSF
Der deutsche Senkrechtstarter Florian Lipowitz lieferte mit Platz 4 eine weitere starke Leistung ab. Der 24-jährige Schwabe benötigte 1:56 Minuten mehr als Pogacar und rückte dem Podium damit deutlich näher. In der Gesamtwertung liegt er noch sechs Sekunden hinter Evenepoel.
😱 Jonas Vingegaard has caught up and overtaken @EvenepoelRemco on the final ramp to the Peyragudes Altiport!
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😱 Jonas Vingegaard a repris et dépassé @EvenepoelRemco dans la rampe finale vers l'Altiport de Peyragudes !#TDF2025 pic.twitter.com/rVQKqnEwjv
Pogacar fuhr am Freitag ohne Team-Funk und verliess sich einzig auf die offiziellen Zwischenzeiten. Im Gegensatz zu Vingegaard entschied er sich gegen das Zeitfahr-Velo und setzte auf das normale Strassenrad. «Ich habe mich zugunsten des Komforts entschieden», begründete er die Wahl im Siegerinterview. Gegen Schluss habe er aufpassen müssen, dass er nicht übers Limit gehe. Deshalb habe er vor dem letzten sehr steilen Kilometer etwas Tempo raus genommen.
Unmittelbar nach dem Bergzeitfahren vom Freitag steht in der Tour de France am Samstag der nächste Höhepunkt auf dem Programm. In den Pyrenäen wartet ein anspruchsvoller Tag mit der Rückkehr nach 36 Jahren in den Zielort Luchon-Superbagnères. Zu bewältigen sind 4950 Höhenmeter auf einer Distanz von 182,6 km zwischen Pau und dem Skigebiet. Vor dem Schlussanstieg wird auch der legendäre Col du Tourmalet befahren. Der Tour-Klassiker mit einer durchschnittlichen Steigung von 7,4 Prozent auf 19 km und die Bergankunft in Luchon-Superbagnères sind Bergpreise der höchsten Kategorie. (abu/sda)