Sport
Motorsport

Formel 1: Verstappen fliegt nach Kollision mit Hamilton brutal ab

Hamilton berührt Verstappen mit seinem linken Vorderrad und der Holländer fliegt ab.
Hamilton berührt Verstappen mit seinem linken Vorderrad und der Holländer fliegt ab.bild: screenshot f1tv

Mit 51g in die Reifenstapel – Verstappen fliegt nach Kollision mit Hamilton brutal ab

18.07.2021, 17:0018.07.2021, 18:11
Mehr «Sport»

Was für ein Auftakt in den Formel-1-GP von Silverstone: Pole-Mann Max Verstappen und sein erster Verfolger Lewis Hamilton lieferten sich in der 1. Runde einen harten Fight um die Spitzenposition. Mehrfach griff Weltmeister Hamilton an, doch WM-Leader Verstappen wusste sich vorerst zu wehren.

Doch dann kam es vor der schnellen Copse-Rechtskurve plötzlich zu einer Berührung: Hamilton wähnte sich vorne und liess Verstappen zu wenig Platz, sein linkes Vorderrad berührte schliesslich den rechten Hinterreifen des Niederländers, der in hohem Tempo seitlich in die Reifenstapel krachte.

Nach einem packenden Duell in der 1. Runde kollidiert Hamilton mit Verstappen.Video: streamable
Der Crash aus der Vogelperspektive.Video: streamable

Verstappen konnte zwar schnell aus seinem Auto aussteigen, wirkte zunächst aber etwas benommen. Im Medical Center wurde der WM-Leader durchgecheckt, während sein ramponierter Bolide von der Strecke gebracht wurde. «Er ist aus eigener Kraft hineingegangen, aber er hat einen Schock und ist richtig durchgebeutelt worden. So weit, so gut zum Glück», sagte Red-Bull-Boss Helmut Marko später beim ORF über Verstappens Zustand.

Zudem bestätigte Marko, dass Verstappen mit 51g abgeflogen ist. Er musste also 51 Mal sein Körpergewicht aushalten.

Verstappen kriegt Hilfe beim Aussteigen.
Verstappen kriegt Hilfe beim Aussteigen.bild: screenshot f1tv
Die rechte Seite von Verstappens Red Bull ist total demoliert.
Die rechte Seite von Verstappens Red Bull ist total demoliert.bild: screenshot srf

Sofort nach Verstappens Aufprall kam das Safety Car auf die Strecke. Das Rennen wurde wenig später mit der «Roten Flagge» jedoch komplett unterbrochen und musste neu gestartet werden. «Ist Max okay», fragte Hamilton auf dem Weg in die Boxen seinen Kommandostand. «Er ist aus dem Wagen draussen», antwortete sein Renningenieur Peter Bonnington kurz und knapp.

Später versuchte sich Hamilton über Funk zu rechtfertigen: «Ich war vorne in die Kurve rein. Total neben ihm, das war meine Linie. Max hat in mich reingelenkt. Das war eine harte Berührung links vorne.» Red-Bull-Teamchef Christian Horner war natürlich anderer Meinung: «Jeder, der je auf dieser Strecke gefahren ist, weiss, dass du in Copse nicht innen dein Rad reinstecken kannst. Das war ein Riesenunfall und es war zu 100 Prozent Max' Kurve», betonte er.

Auch aus Sicht der FIA-Rennkommissäre trug Hamilton die Schuld am Zwischenfall. Sie belegten ihn mit einer 10-Sekunden-Strafe für das Verursachen einer Kollision. Trotzdem gewann der britische Weltmeister das Rennen und verkürzte den Rückstand in der WM-Wertung auf Verstappen somit auf acht Punkte. (pre)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Die schlimmsten Formel-1-Unfälle seit 1994
1 / 17
Die schlimmsten Formel-1-Unfälle seit 1994
Mai 1994: Nur wenige Tage nach dem Tod von Ayrton Senna verunglückt Karl Wendlinger beim GP von Mont Carlo. Der Österreicher prallt im Qualifying mit 170 Stundenkilometer seitlich in die aus Plastiktanks bestehenden Barrieren. Der Pilot schwebt für einige Tage in Lebensgefahr.
quelle: getty images north america / ben radford
Auf Facebook teilenAuf X teilen
«Kauft kein Plastik» – Formel1 Star säubert Bucht auf Mykonos
Video: watson
Das könnte dich auch noch interessieren:
18 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
Ehrenmann
18.07.2021 16:41registriert Januar 2018
Mit 280km/h in die reifenwand und der Mann steht auf.. brutal wie sicher die F1 Autos sind. Schade um die WM Spannung sollte Hamilton nicht bestraft werden. Dann gibs 25/26 Punkte zu 0..
Hab ich mich verhört oder hat Horner im Interview gerade gesagt mit 51G sei Verstappen eingeschlagen... Uahhh 😱😱
350
Melden
Zum Kommentar
avatar
Elpampa
18.07.2021 17:12registriert September 2018
10 Sekundenstrafe ist ja ein grosser Witz!
4511
Melden
Zum Kommentar
avatar
Bruno Meier (1)
18.07.2021 16:37registriert Juni 2018
Egal wie von den FIA-Kommissaren entschieden wird, Verstappen konnte in dieser extrem schnellen Kurve gar nicht vom Gas, er wäre einfach abgeflogen. Er hat Hamilton genug Platz auf der Innenseite gelassen, welche dieser hätte nutzen können. Aber nach den ersten Funksprüchen von Hamilton, hat dieser die Kurve für sich beansprucht obwohl ihm klar sein musste, dass Verstappen sich noch auf der Aussenseite befindet und den Abflug zumindest billigend, wenn nicht mit Kalkül, in Kauf genommen. Das war aber keine langsame ungefährliche Kurve, sondern Highspeed, das gehört richtig bestraft.
429
Melden
Zum Kommentar
18
So gross ist die Kluft zwischen Arm und Reich in der Super League
Am Montag hat die Swiss Football League die Finanzzahlen der Klubs aus dem Geschäftsjahr 2023 veröffentlicht. Diese zeigen eindrücklich, wer wo sein Geld holt, wie die Lücken geschlossen werden und wie gross die Kluft zwischen Arm und Reich ist.

Wer in der kommenden Saison in einem UEFA-Wettbewerb spielen will, muss seine Finanzzahlen der heimischen Liga offenlegen, welche diese dann publiziert. Elf Schweizer Teams haben das in den letzten Wochen getan, darunter auch der FC Sion aus der Challenge League, der via Cupsieg in die Europa League vorstossen könnte. Auch Teams wie Basel, GC, Lausanne oder Luzern, welche mittlerweile wissen, dass es in der kommenden Saison keinen Europacup geben wird, sind dabei. LS-Ouchy und Yverdon verzichteten auf das Einreichen.

Zur Story