Was ist mit Valentino Rossi (40) los? Das ist eine der grossen Fragen der Töff-Zeitgeschichte. Zum ersten Mal in seiner Karriere ist er in drei Rennen hintereinander gestürzt. In der WM ist er zwar bester Yamaha-Pilot (5.) – aber mit 88 Punkten Rückstand in der WM auf Titelverteidiger Marc Marquez chancenlos.
Carlo Pernat (70) ist ein Lebemann. Der Italiener mit Wohnsitz in Monaco hat soeben seine Autobiographie veröffentlicht («Rennen, Piloten und andere Wahnsinnsgeschichten meines Lebens») und vorgerechnet, dass er mindestens eine halbe Million Euro in Bordellen verprasst habe. Aber in erster Linie ist er ein grosser Geschichtenerzähler und Töff-Polemiker.
Er war einst auch Valentino Rossis Manager. Deshalb ist seine Analyse über die Krise des «Grössten aller Zeiten» interessant. «Es gibt drei Thesen», schreibt Pernat. «Die erste: Valentino ist müde geworden. Die zweite: Yamaha ist nicht mehr konkurrenzfähig. Die dritte: In seinem Team stimmt etwas nicht.»
Pernat glaubt zu wissen, was zutrifft. «Die erste und zweite These können wir vergessen. Valentino ist motiviert wie eh und je und ich gehe davon aus, dass er auch nächste Saison fahren wird. Yamaha ist – wie Viñales und Quartararo soeben in Assen gezeigt haben – nach wie vor konkurrenzfähig. Also gibt es ein Problem in seinem Team.»
Many paddock people excited by MotoE. Others not so much. Carlo Pernat: “Some journalists ask me to speak about MotoE, but I refuse. It may be the future, but it’s not my future...”
— Mat Oxley (@matoxley) 4. Juli 2019
Die Schlussfolgerung: Es könnte bald zu einen Eklat im Rossi-Team kommen. Cheftechniker Silvano Galbusera sitzt auf einem Schleudersitz.