Sebastian Vettel hat bei seinem Comeback im Formel-1-Cockpit einen neuerlichen Rückschlag erlitten. Im ersten Training in Melbourne musste er seinen Aston Martin mit Motorenproblemen 15 Minuten vor dem Ende der Session abstellen. Das Heck seines Boliden qualmte, Vettel griff selbst zum Feuerlöscher und schob den Wagen mithilfe von Streckenposten an eine sichere Position.
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— Formula 1 (@F1) April 8, 2022
Nach dem Ende des Trainings düste er auf einem Motorroller zurück in die Boxengasse und winkte dabei lächelnd ins Publikum. Seine schnellste Runde hatte Vettel zuvor in 1:21,661 Minuten gedreht. Damit belegte der 34-Jährige den 13. Platz, worauf sein Team einen Motorenwechsel ankündigte.
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Zuvor sorgte Vettel bei seiner Rückkehr in den Formel-1-Zirkus schon auf der Pressekonferenz für Aufsehen, als er die Formel 1 zu mehr Engagement für die Menschen in der Ukraine aufrief. «Wir sollten etwas machen und Geld sammeln. Die Formel 1 setzt eine Menge Geld um. Man kann den Leuten nicht helfen, indem man langsamer oder schneller auf der Strecke fährt», sagte der Deutsche am Freitag bei einer Pressekonferenz im Rahmen des Grand Prix von Australien in Melbourne. «Aber wir können helfen, in dem wir etwas starten, mit dem Geld gesammelt wird. Das sollten wir tun.»
Unterstützung und Solidarität bedeute, «nicht nur zu sagen, dass man mit den Menschen fühlt, sondern auch etwas macht und hilft», sagte Vettel, der vom russischen Angriffskrieg «schockiert» ist. «Wenn ich von den Menschen höre, die aus der Ukraine fliehen und welche Strapazen sie bei der Flucht auf sich nehmen müssen, dann ist es unglaublich. Ich kann mir nicht vorstellen, wie so etwas passieren kann. Der Rest der Welt muss alles tun, um das zu beenden.»
Vettel wählte bei der Medienrunde drastische Worte und wurde emotional. «Unschuldige Menschen werden getötet, Frauen und Kinder werden getötet. Es ist absolut schrecklich, was passiert», sagte der Hesse. Es gebe «sehr viele Menschen, die bereit sind zu helfen. In den Nachbarländern oder in anderen Ländern in Europa. Viele Dinge, die benötigt werden, sind sehr einfach. Essen, Decken – was auch immer. Um diese Dinge zu liefern, braucht man Geld.» Die Formel 1 könne helfen, dieses Geld zu beschaffen.
Die Formel 1 arbeitet im Rahmen einer Hilfsaktion für die Menschen in der Ukraine bereits mit Unicef zusammen, dem Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen. (pre/sda)