«Welcome to fabulous Las Vegas!» Die Formel 1 baut ihre Präsenz in den USA weiter aus und plant für die kommende Saison ein Rennen in Las Vegas. Es wird nach Miami und Austin bereits das dritte US-Rennen sein. «Das ist ein unglaublicher Moment für die Formel 1. Mit einem dritten Rennen zeigen sich die riesige Anziehungskraft und das Wachstum unseres Sports in den Vereinigten Staaten», freute sich Geschäftsführer Stefano Domenicali.
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Der GP in der «Gambler-Metropole» im Bundesstaat Nevada werde die Formel 1 auf ein neues Level heben, ist sich Greg Maffei, Chef der Besitzer-Firma Liberty Media, sicher. «Das ikonische Las Vegas und die Formel 1 sind die perfekte Verschmelzung von Geschwindigkeit und Glamour.» Noch sind nicht alle Details geklärt, einige Dinge sind aber bereits entschieden.
Erstmals wird der neue GP von Las Vegas im November 2023 ausgetragen. Das Rennen in der Spiel-Metropole im Bundesstaat Nevada soll allerdings nicht wie in der Formel 1 üblich am Sonntag, sondern am Samstagabend über die Bühne gehen.
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Die Strecke wird über die weltberühmte Amüsiermeile «Strip» verlaufen, etwas über sechs Kilometer lang sein und 14 Kurven sowie drei lange Geraden enthalten, die Geschwindigkeiten von über 342 km/h erlauben sollen. Nach der rund zwei Kilometer langen Geraden über den Strip bietet sich zur Kurve 11 hin die beste Überholmöglichkeit, bevor es links in die Harmon Avenue geht. Wie in Monza oder Spa-Francorchamps wird die aerodynamische Abstimmung sehr wichtig sein.
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Die Strecke wird zwischen 12 und 15 Meter breit sein und zur GP-Premiere frisch asphaltiert. Gefahren werden 50 Runden, vorbei geht es unter anderem an der MSG Sphere, sowie den berühmten Hotels Mirage, Bellagio, Planet Hollywood, Caesars Palace, Wynn und Venetian.
«Ich wollte zurücktreten. Jetzt nicht mehr», witzelte McLarenPilot Ricciardo, während Alfa-Romeo-Fahrer Valtteri Bottas einen «epischen» Grand Prix erwartet. «Das wird verrückt», freute sich auch Pierre Gasly aus dem Alpha-Tauri-Team.
Rekordweltmeister Lewis Hamilton warnte mit einem breiten Grinsen: «Für einen Rennfahrer wird das schwierig.» Denn Las Vegas biete natürlich eine Menge «Ablenkung». «Ich denke, wir werden einige Fahrer im Casino sehen – mich auch», grinste Mick Schumacher. Sebastian Vettel pflichtete dem bei: «Ich schätze, einige Piloten werden in den Casinos ein wenig Geld ausgeben – um ihre Wetteinsätze am Sonntag zurückzugewinnen.»
We surprised our drivers with some news earlier this year...
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Natürlich geht es ums Geld und darum, die Formel 1 in den USA noch populärer zu machen. In den letzten Jahren ist das Interesse an der Motorsport-Königsklasse in den Vereinigten Staaten stets gestiegen – vor allem dank der Netflix-Serie «Drive to Survive». Gleich 40 Prozent mehr Zuschauer verzeichnete die Rennserie in den USA allein im letzten Jahr.
Und die Fans kommen auch an die Strecke: Beim GP von Austin, der seit 2012 im Kalender ist, waren 2018 noch 264'000 Zuschauer anwesend, drei Jahre später waren es bereits über 400'000. Auch deshalb steht in der neuen Saison neben dem GP in Austin zusätzlich ein Rennen in Miami auf dem Programm. Gefahren wird dort auf einem Kurs rund um das Hard Rock Stadium der Miami Dolphins.
Schon 1981 und 1982 war die Formel 1 zweimal zu Gast in Las Vegas. Gefahren wurde damals auf einem temporären, 3,65 Kilometer langen Rundkurs, der auf dem Parkplatz des Casinos Caesars Palace angelegt war. Alan Jones und Michele Alboreto hiessen die beiden Sieger.
Damals am Start war auch der Schweizer Marc Surer, der allerdings schlechte Erinnerungen an den Vegas-GP hat. «Es war wohl die Formel-1-unwürdigste Strecke, die ich je erlebt habe», erklärte der damalige Arrows-Pilot gegenüber Formel1.de. «Ich kann nur hoffen, dass die jetzige Strecke viel besser und attraktiver sein wird, weil auch die Zuschauer nicht gekommen sind. Wir sind damals praktisch ohne Zuschauer gefahren.»