Zum bereits siebten Mal ist Mountainbike-Ass Nino Schurter Cross-Country-Weltmeister geworden. Der Triumph in der Lenzerheide dürfte für den Bündner Olympiasieger von 2016 einer seiner schönsten überhaupt sein: errungen praktisch vor der Haustüre und vor rund 30'000 euphorischen Zuschauern.
Schurter sagte, er habe angesichts der vielen Zuschauer aufpassen müssen, dass er nicht zu nervös wurde. «Ich hatte heute nicht das beste Selbstvertrauen und spürte immer noch den Team-Bewerb. Ich hatte nicht die besten Beine und fühlte mich nicht so frisch», verriet er nach dem vierten WM-Gold in Folge.
Dank den Rängen 5, 6 und 10 von Florian Vogel, Matthias Flückiger und Thomas Litscher schafften die Schweizer auch als Team ein hervorragendes Resultat.
Schurter lag nach einer Attacke in der ersten Runde von Beginn an in Führung. Ab der zweiten von acht Runden erhielt er Begleitung vom Italiener Gerhard Kerschbaumer, der zu ihm aufschloss. Gemeinsam setzte sich das Duo vom Rest des Feldes ab, ehe Schurter mit einem Angriff zu Beginn der Schlussrunde für die Entscheidung sorgte. Die Bronzemedaille holte sich der Holländer Mathieu van der Poel.
Jolanda Neff verpasst im Cross-Country-Rennen der WM in der Lenzerheide die Medaillen. Die Titelverteidigerin war von Beginn weg im Hintertreffen und wurde schliesslich undankbare Vierte.
Am Ende fehlten der 25-jährigen Ostschweizerin 15 Sekunden aufs Podest. Im SRF-Interview schwärmte Neff von der Unterstützung des Publikums und sagte zu ihrer Leistung:
Die neue Weltmeisterin heisst Kate Courtney. Die 22-jährige Amerikanerin überholte in der letzten von sieben Runden die lange Zeit souverän führende Annika Langvad, als die Dänin in einer technischen Passage Mühe hatte und ihr Mountainbike schieben musste.
Der Erfolg Courtneys ist eine grosse Überraschung: Im Weltcup stand sie bislang noch nie auf dem Podest. Bronze sicherte sich die Kanadierin Emily Batty.
(ram)