Carson Wentz ist schon wieder zum Pechvogel der Playoffs geworden. Bei der 9:17-Pleite im letzten Wildcard Game gegen die Seattle Seahawks überstand der Quarterback der Philadelphia Eagles nicht einmal ein Viertel. Nach einem unabsichtlichen Kopftreffer mit dem Helm von Seattles Jadeveon Clowney blieb Wentz zunächst noch kurz im Spiel, musste aber schon bald wegen Verdachts auf eine Kopfverletzung in die Kabine und kam nicht zurück.
Vor zwei Jahren hatte Wentz nach einer Knie-OP zusehen müssen, wie Nick Foles Philly in den Super Bowl führte und die New England Patriots schlug. 2018 fehlte er wegen einer Rückenverletzung im Wildcard-Spiel bei den Chicago Bears – wieder war Foles zur Stelle.
Diesmal war Foles aber nicht zur Stelle, er wurde vor der Saison an die Jacksonville Jaguars abgegeben. So musste der 40-jährige Josh McCown einspringen, gegen die herausragende Defense der Seahawks brachte er allerdings kaum einmal eine längere Angriffsserie zu Stande.
Der Super-Bowl-Champion von 2014 liess keinen Touchdown zu und verbuchte sieben Sacks. In der Offensive glänzte Wide Receiver D.K. Metcalf, der einen 53-Yard-Touchdown-Pass fing und mit 160 gefangenen Yards einen Rekord für einen Playoff-Debütanten in der 100-jährigen Geschichte der NFL aufstellte.
Die Vorentscheidung fiel eine Minute vor der Pause, als Seattle durch den Touchdown von Comebacker Marshawn Lynch mit 10:3 in Führung ging. Quarterback Russell Wilson lieferte mit 325 Yards eine starke Partie ab und war mit 45 Yards auch der gefährlichste Läufer der Gäste.
Seattle tritt am kommenden Wochenende in den Divisional Playoffs bei den Green Bay Packers an, wo es zum Duell zwischen Wilson und Packers-Legende Aaron Rodgers kommt.
Mit Drew Brees musste nach Tom Brady ein weiterer Quarterback-Veteran früh die Segel streichen. Der 40-jährige Super-Bowl-Champion von 2009 verlor mit seinen New Orleans Saints gegen die Minnesota Vikings überraschend mit 20:26 nach Verlängerung.
Dabei trumpfte der «Oldie» im letzten Viertel erst gross auf und führte seine Saints von 10:20 auf 17:20 heran. Nach einem Fumble von Brees kamen die Saints dann aber erst 1:55 Minuten vor dem Ende wieder in Ballbesitz. Das reichte gerade noch, um durch ein Field Goal von Kicker Wil Lutz vier Sekunden vor Schluss die Verlängerung zu erzwingen.
Doch das Glück verliess die Saints beim Münzwurf: Die Vikings durften beginnen, so dass Vikings-Quarterback Kirk Cousins das Spiel mit einem Touchdown-Pass auf Kyle Rudolph entscheiden konnte. Brees und die Saints durften gar nicht mehr aufs Feld.
Für New Orleans ist es die nächste Playoff-Niederlage gegen Vikings. Vor zwei Jahren schnappte Minnesota den Saints in letzter Minute noch den Sieg weg. Das 29:24 ging als «Minnesota Miracle» in die Geschichte ein. Nächster Gegner für die Vikings sind in den Divisional Playoffs die San Francisco 49ers.
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— NFL (@NFL) January 6, 2020
(pre/sda)
Die Seahawks kommen mit einem blauen Auge davon und müssen sich gewaltig steigern um gegen die Packer mithalten zu können. So "leicht" wird es ihnen nicht nochmals gemacht.
Jedenfalls freue ich mich jetzt erstmal auf das Spiel meiner beiden Lieblingsclubs und -QBs gegeneinander. Verspreche mir davon ein spektakuläres Spiel!