Bevor wir zu den Highlights kommen, wie üblich zunächst die Resultate von Week 17:
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Dank einem Sieg gegen die Dallas Cowboys dürfen die New York Giants noch einige Stunden auf einen Playoff-Platz hoffen. Der Heimerfolg gegen die Texaner kommt grundsätzlich auf souveräne Art und Weise zustande, am Ende müssen die «G-Men» aber doch noch einmal zittern.
Die Giants starten gut und liegen im zweiten Viertel mit 13:3 in Führung. Dallas kämpft sich mit nur einem Touchdown und insgesamt vier Field Goals wieder heran. Am Ende sichert Wayne Gallman New York mit einem First Down den Sieg – aber nicht ohne Aufreger. Der Running Back lässt den Ball ohne viel gegnerische Einwirkung fallen.
This was ruled possession by Wayne Gallman. pic.twitter.com/JCklvhLzYK
— ESPN (@espn) January 3, 2021
Weil sich Gallman aber noch irgendwie auf den Ball setzen kann, entscheiden die Referees auf eine Recovery. Die Giants bleiben in Ballbesitz, siegen am Ende und haben damit noch etwas Playoff-Hoffnung.
Diese Hoffnung der Giants wird von den Philadelphia Eagles aber auf brutale Art und Weise zerstört. New York hätte einen Sieg von «Philly» gegen das Washington Football Team gebraucht. Doch den gibt es nicht – wegen einer schwer nachvollziehbaren Coaching-Entscheidung. Washington gewinnt derweil die NFC East.
D I V I S I O N C H A M P S pic.twitter.com/xs9XqLTgkQ
— Washington Football Team (@WashingtonNFL) January 4, 2021
Das Spiel ist äusserst ausgeglichen, Washington nimmt eine hauchdünne Führung ins letzte Viertel mit, doch diese drei Punkte können die Eagles jederzeit aufholen. Oder besser gesagt: könnten, wenn denn Eagles-Coach Doug Pederson nicht eingegriffen hätte. Der nimmt nämlich fürs letzte Viertel Quarterback Jalen Hurts vom Feld und bringt stattdessen Nate Sudfeld.
Der 27-jährige Sudfeld bringt danach kaum einen Ball zu seinen Mitspielern, leistet sich Fumbles und Interceptions. Und so fährt Washington am Ende einen souveränen, wenn auch etwas geschenkten Sieg ein, während die New York Giants und auch ein grosser Teil der restlichen NFL-Welt kochen vor Wut.
Nate Sudfeld is in aaaaand it’s gone pic.twitter.com/dhKNqAmjfo
— Barstool Sports (@barstoolsports) January 4, 2021
The Nate Sudfeld experience is hilarious #WASvsPHI pic.twitter.com/vCMaE9yZuT
— Someone's An Idiot (@SomeonesAnIdiot) January 4, 2021
Auch der ausgewechselte Jalen Hurts scheint die Entscheidung seines Trainers nicht nachvollziehen zu können. In den TV-Bildern ist zu sehen, wie er kopfschüttelnd auf der Bank sitzt und «it's not right» (das ist nicht korrekt) vor sich hin murmelt.
Hurts knew the fix was in. Clearly dejected. Obviously says “it’s not right” and shakes his head. pic.twitter.com/rSZibS4HZn
— rone’s gamblin corner (@_rone) January 4, 2021
This is why we don’t like the Eagles. https://t.co/Efe7kEPtES
— Eli Manning (@EliManning) January 4, 2021
Proud of all the fellas... way to fight all year long. Beating Dallas for the first time in 4 years, that’s a great way to end the season! 🖕🏽🤬 the Eagles https://t.co/7p0CCq4oDx
— Jonathan Casillas (@jcasillas52) January 4, 2021
Doug Pederson says the decision to play Nate Sudfeld was his. “I was coaching to win.” Says Sudfeld has been here with the #Eagles a few years and deserved snaps.
— Mike Garafolo (@MikeGarafolo) January 4, 2021
What it's like for Giants fans watching Nate Sudfeld come into the game for Jalen Hurts pic.twitter.com/E7yERXhOZV
— #RingerNFL (@ringernfl) January 4, 2021
18 Jahre. Achtzehn Jahre! So lange haben die Cleveland Browns auf eine Playoff-Teilnahme warten müssen, nun ist der Traum endlich wieder einmal Realität geworden. Dank einem 24:22-Sieg gegen ein Pittsburgh, das diverse Stammkräfte schont, geht die Durststrecke endlich zu Ende.
WE’RE IN. pic.twitter.com/IkSNZiJzrd
— Cleveland Browns (@Browns) January 3, 2021
Allerdings geht es auch hier nicht ohne Drama zu und her. 83 Sekunden vor dem Ende kommen die Steelers noch einmal bis auf zwei Punkte heran. Danach vergeben sie allerdings die Two-Point-Conversion, weil Mason Rudolph Chase Claypool überwirft.
Für das entscheidende First Down zum Sieg ist am Ende Baker Mayfield besorgt. Bei einem Third-and-Two rutscht er rund eine Minute vor Schluss an der Seitenlinie gerade noch über die entscheidende Marke.
“And the only thing that’s missing is all of you.” 🥺
— Cleveland Browns (@Browns) January 4, 2021
The Jim Donovan radio call we’ve all been waiting for. pic.twitter.com/LSTrzvudl6
Im Spiel zwischen den Detroit Lions und den Minnesota Vikings geht es eigentlich um nichts mehr. Trotzdem, oder vielleicht auch gerade deshalb, verkommt die Partie zu einem wahren Offensivspektakel. Die herausragende Figur bei den Lions ist Marvin Jones, der acht Bälle für 180 Yards und zwei Touchdowns fängt.
Bei den Vikings überzeugt einmal mehr Rookie Justin Jefferson. Der 21-jährige Wide Receiver schafft gegen Detroit neun Catches für 133 Yards und stellt damit einen Rekord auf. Jefferson kommt nun auf 1400 Receiving Yards in dieser Saison – mehr hat ein Rookie bislang noch nie geschafft.
The most receiving yards by a rookie in NFL history: Justin Jefferson.@JJettas2 | #SKOL
— NFL (@NFL) January 3, 2021
📺: #MINvsDET on FOX
📱: NFL app // Yahoo Sports app: https://t.co/EMdqIO97si pic.twitter.com/nYHWTfF3qE
Justin Jefferson: Most yards by a rookie WR... ever pic.twitter.com/bjUJWY86Or
— PFF (@PFF) January 3, 2021
Die Tennessee Titans gewinnen die AFC South dank einem weiteren Monsterspiel von Runningback Derrick Henry. Der 27-Jährige spielt sowieso schon eine unfassbare Saison, doch im letzten Spiel der Regular Season setzt er noch einen drauf. Henry gelingen gegen die Houston Texans zwei Touchdowns und insgesamt 250 Rushing Yards – neuer Franchise-Rekord.
There he goes! 🤩 @KingHenry_2
— Tennessee Titans (@Titans) January 3, 2021
📺: Watch #TENvsHOU on CBS pic.twitter.com/3veLRwpkcL
Insgesamt hat Henry in dieser Saison 2027 Rushing Yards angesammelt. Er ist damit der achte Spieler in der Geschichte der NFL, der die magische 2000-Yard-Marke durchbricht.
Titans’ RB Derrick Henry now has become the eighth player in NFL history to rush for 2,000 yards in a season. Henry now joins Barry Sanders, Eric Dickerson, Terrell Davis, Jamal Lewis, Adrian Peterson, Chris Johnson and OJ Simpson.
— Adam Schefter (@AdamSchefter) January 4, 2021
Ein historisches Spiel verdient auch ein verrücktes Ende, und das gibt es dann auch zu sehen. Quarterback Ryan Tannehill bringt die Titans keine zwei Minuten vor dem Ende in Führung. Doch die Texans schlagen noch einmal zurück, gleichen mit einem Field Goal wieder aus.
Nur noch 18 Sekunden sind zu spielen, als Tannehill eine «Bombe» auspackt. Sein Pass segelt über 54 Yards auf A.J. Brown, der souverän fängt. Plötzlich sind die Titans in Position für ein 37-Yard-Field-Goal. Und Kicker Samuel Sloman versenkt tatsächlich – wenn auch hauchdünn via Pfosten.
Die Miami Dolphins erhalten von den Buffalo Bills keine Geschenke und verlieren deutlich mit 26:56. Damit sind die Playoffträume der Dolphins geplatzt, weil die Indianapolis Colts gleichzeitig Jacksonville schlagen.
Immerhin gibt es für Miami noch eine Art Trostpreis trotz des Verpassens der Playoffs. Weil die Dolphins im nächsten Draft den Pick der Texans besitzen und diese wie oben erwähnt gegen die Titans verlieren, ist nun fix, dass Miami an dritter Position draften darf.
Bei den Bills fällt Wide Receiver Stefon Diggs nicht nur durch herausragende Leistungen auf dem Feld, sondern durch gute Zahnhygiene auf. Der 27-Jährige wird dabei gefilmt, wie er nach einem Bills-Touchdown mit Zahnseide die Zähne reinigt.
Uns stellen sich da zwei Fragen: Warum hatte Diggs das Gefühl, Zahnseide zu brauchen? Und woher kam die Zahnseide so schnell? Fragen, auf die es bislang keine Antwort gibt.
Lamar Jackson darf einerseits den Playoff-Einzug, andererseits auch eine Rekordmarke bejubeln. Der Quarterback führt seine Baltimore Ravens zum benötigten und am Ende extrem souveränen 38:3-Sieg gegen die Cincinnati Bengals. Dabei lief er zu 97 Rushing Yards und schaffte so seine zweite Saison mit 1000 Rushing Yards in Serie – das gelang bislang noch keinem NFL-Quarterback.
The history making run!@Lj_era8 becomes the FIRST QB in NFL history with back to back 1,000 rushing yard seasons.
— Louisville Athletics (@GoCards) January 3, 2021
📺: #BALvsCIN on CBS#GoCards x #ProCards pic.twitter.com/N8ard1OVWT
Lamar Jackson becomes the 1st QB with back-to-back 1K rushing seasons 😈 pic.twitter.com/RMauj74hth
— SportsCenter (@SportsCenter) January 3, 2021
Jackson schafft die Bestmarke, obwohl er sich ab dem dritten Viertel bereits auf der Bank ausruhen darf – die Ravens führen zum Zeitpunkt seiner Auswechslung bereits fast uneinholbar. Auf Seiten der Bengals läuft dagegen gar nichts rund. Quarterback Brandon Allen bringt nur sechs seiner 21 Pässe an den Mann und wirft auch noch zwei Interceptions.
Die Green Bay Packers sichern sich mit einem 28:16-Sieg gegen die Chicago Bears den Sieg in der NFC und damit das Freilos in der ersten Runde der Playoffs. Wie so oft fusst der Packers-Erfolg auf der Leistung von Quarterback Aaron Rodgers, der schon vor der Pause drei Touchdowns wirft.
Aaron Rodgers MVP? pic.twitter.com/VBnE8SFZXp
— Barstool Sports (@barstoolsports) January 3, 2021
Der 37-Jährige hat damit schon 48 Touchdowns auf dem Konto und ist erst der zweite Spieler in der NFL-Geschichte nach Peyton Manning (2004 und 2013), der in zwei Saisons mehr als 45 Touchdowns wirft. Und noch etwas mehr witzige Zahlenspielerei: Aaron Rodgers hat in dieser Saison mehr Touchdowns geworfen, als Punter JK Scott gepuntet hat.
The less amazing but still impressive sibling of this stat: Davante Adams caught more touchdown passes (18) than Mason Crosby had field goal attempts (16).
— Zach Kruse (@zachkruse2) January 4, 2021
Am Ende dürfen aber auch die Bears jubeln. Weil die Arizona Cardinals gleichzeitig in Los Angeles verlieren, steht Chicago nach 2018 wieder in den Playoffs.
In einer ebenfalls spektakulären Partie setzen sich die Las Vegas Raiders dank einer Two-Point-Conversion zum Schluss hauchdünn gegen die Denver Broncos durch. Der Spielzug des Abends gehört aber den Broncos. Drew Lock findet mit einem wunderbaren Pass Jerry Jeudy, der bis in die End Zone läuft. Mit 92 Yards ist es das längste Offensiv-Play der Saison.
JERRY JEUDY TOOK OFF 💨
— Bleacher Report (@BleacherReport) January 4, 2021
92 yards to the house
(via @Broncos)pic.twitter.com/YJ6gniCWz9
Die New Orleans Saints gewinnen gegen die Carolina Panthers zwar souverän mit 33:7, müssen aber trotzdem den Umweg über die Wild-Card-Runde nehmen, weil die Packers ebenfalls siegen.
.@DrewBrees tosses his 2nd TD of the day!
— NFL (@NFL) January 3, 2021
This one goes to @ESanders_10.
📺: #NOvsCAR on FOX
📱: NFL app // Yahoo Sports app: https://t.co/EMdqIO97si pic.twitter.com/6nuAGZgHc3
Dennoch dürften sich die Saints-Fans über den Auftritt gegen Carolina gefreut haben. Quarterback Drew Brees wirft für 201 Yards und 3 Touchdowns – in seinem möglicherweise letzten Regular-Season-Spiel, gehen doch Gerüchte über seinen Rücktritt um. Noch beeindruckender wird die Leistung der Saints in Anbetracht der Tatsache, dass sie auf ihre gesamte erste Garde von Running Backs verzichten müssen, die allesamt Covid-bedingt fehlen.
Brockoli
Patrinho
Die Giants sollen sich nicht aufregen, mit einem 6:10 record hat man nix in den Playoffs zu suchen... aber das trifft wohl auf alle Teams der NFC East zu ;)
Trafalgar