Um 21 Uhr steht am heutigen Samstag das grosse Duell zwischen Real Madrid und dem FC Barcelona an. In den bisher 256 Aufeinandertreffen gab es manche grosse Schlachten, welche jedes Mal wieder aufs Neue für Schlagzeilen sorgten. Besonders die drei Saisons, als der BBC-Sturm bestehend aus Gareth Bale, Karim Benzema und Cristiano Ronaldo von Real Madrid auf das MSN-Trio aus Lionel Messi, Luis Suárez und Neymar, das für Barça an den Start ging, traf.
Mittlerweile spielt keiner dieser sechs Spieler mehr in Europa. Messi und Suarez stehen zwar noch zusammen für Inter Miami auf dem Feld und Ronaldo, Neymar und Benzema spielen alle in der saudi-arabischen Liga, aber jeder bei einem anderen Verein. Gareth Bale hat mittlerweile die Fussballschuhe gegen den Golfschläger eingetauscht und versucht nun dort sein Glück.
Auch in den folgenden Jahren blieb der Clásico eine prestigeträchtige Partie. Doch verlor das Duell zwischen den beiden rivalisierenden Vereinen besonders ausserhalb der spanischen Grenze ein wenig an Reiz. Nun schickt sich aber eine neue Generation an, um das Duell der beiden grössten Mannschaften in Spanien langfristig zu prägen.
Bei den Königlichen aus Madrid wurde in diesem Sommer nochmals kräftig zugelegt und mit Kylian Mbappé einer der besten Spieler der Welt verpflichtet. Beim Trio, welches neben Mbappé noch aus dem vielleicht kommenden Ballon-d'Or-Gewinner Vinicius Junior und Jude Bellingham besteht, werden die Leistungen nur in Titeln gezählt.
Doch zum Saisonstart funktionierte nicht alles wie gewünscht, nach zwei Unentschieden aus den ersten drei Saisonspielen standen die Königlichen von Anfang an hinter Barcelona.
Barça ist aktuell weiterhin in überragender Form und gewann in dieser Saison wettbewerbsübergreifend 11 von 13 Spielen. Mit Robert Lewandowski hat man zwar einen 36-jährigen Stürmer, doch auch in dieser Saison brilliert der Pole mit bisher 15 Toren in 13 Spielen. Der Vertrag von Lewa läuft noch bis im Sommer 2026, mit Option für eine Verlängerung um ein weiteres Jahr.
Neben Lewandowski scheint auch Raphinha bereit zu sein für das Spiel gegen Real Madrid. Im Champions-League-Spiel gegen die Bayern gelang dem Brasilianer dank einer grossen Show ein Hattrick. Insgesamt verbuchte er bereits 17 Skorerpunkte in 13 Spielen.
Die Offensive der Katalanen ist bisher das Goldstück des Teams von Hansi Flick. In 10 Meisterschaftsspielen erzielte Barcelona bisher 33 Tore. Mit grossem Abstand der beste Angriff der Liga. Dahinter auf Rang zwei folgt Real Madrid mit 21 Treffern.
In Barcelona liegen auch auf den jüngsten Talenten grosse Hoffnungen. Besonders seit der EM im Sommer sollte Lamine Yamal jedem Fussballfan ein Begriff sein. Der Spanier hat mit seinen 17 Jahren schon je einmal die spanische Meisterschaft sowie die Europameisterschaft gewonnen. Pedri, der auch Teil der Europameistermannschaft von Spanien war, hat mit seinen 21 Jahren schon über 100 Partien in La Liga bestritten und gehört auch zum Mannschaftsrat von Barcelona.
Auf den ersten Einsatz wartet bisher noch Wojciech Szczesny. Der Pole hat im Sommer seinen Rücktritt vom Profifussball bekannt gegeben. Aufgrund der Verletzung von Marc-André ter Stegen fragte Barcelona bei Szczesny an; dieser konnte die Möglichkeit, für den grossen Klub zu spielen, nicht ausschlagen, und so gab der 34-Jährige nach einem Monat den Rücktritt vom Rücktritt.
Bisher war der Goalie jedoch nur Ersatz, denn Iñaki Peña lieferte als Ersatz für den verletzten ter Stegen starke Leistungen. Viermal blieb er in sieben Spielen bereits ohne Gegentor. Deshalb sieht Hansi Flick aktuell keinen Grund, den Torhüter zu wechseln.
Auch Real Madrid hat mit einer Verletzung auf der Torwartposition zu kämpfen. Im Spiel gegen den BVB hat sich Stammtorhüter Thibaut Courtois eine Adduktorenverletzung im linken Bein zugezogen und fällt mindestens für den Clásico am Samstagabend aus. Für ihn wird der Ukrainer Andrij Lunin wie schon in den letzten beiden Spielen gegen Barcelona zwischen den Pfosten stehen.
Einer der grössten Aspekte, welcher für Real Madrid spricht, ist der Heimvorteil. Seit unglaublichen 39 Heimspielen hat Real Madrid kein Spiel mehr im heimischen Santiago Bernabéu verloren. Die letzte Niederlage datiert vom 8. April 2023, als die Galaktischen gegen Villareal mit 2:3 verloren.
Am Dienstag in der Champions League gegen Borussia Dortmund schien es, als würde die Serie brechen. Bis in die 60. Minute führte der BVB mit 2:0, doch durch eine fantastische letzte halbe Stunde spielte sich Madrid in einen Lauf und drehte das Spiel zu einem 5:2.
Heute Abend wird sich dann zeigen, ob das Team von Hansi Flick die Serie von Real beenden kann oder ob Real Madrid die Serie auf 40 erhöhen wird.