Manuel Akanji erwischte gegen Portugal nicht seinen besten Tag. Mit einem fahrlässigen Fehlpass leitete er die erste grosse Chance Portugals ein und auch sonst wirkte er nicht so souverän, wie wir es von ihm gewohnt sind. Bei den Toren zum 1:2 und 1:3 kann er Ronaldo nicht daran hindern, seinen Hattrick zu komplettieren.
Wenn Fussballer nach durchwachsenen Leistungen und bitteren Niederlagen überhaupt zu Interviews erscheinen, dann sind sie meist niedergeschlagen und wortkarg. Mehr als die immergleichen Floskeln gibt es sowieso selten zu hören.
Doch Manuel Akanji erscheint direkt nach der Partie, also etwa 15 Minuten nach den Toren 2 und 3 von Ronaldo, beim SRF zum Interview. Mit einer gesunden Mischung aus Selbstkritik und Selbstvertrauen erklärt er gefasst, welche Überlegungen er beim 1:2 machte und warum es so schwer war, in dieser Situation gegen Ronaldo zu verteidigen:
Die Analyse des 3:1 fällt etwas kürzer aus:
Beeindruckend ist dann vor allem, welche Lernbereitschaft der Schweizer zeigt.
Als ihm Interviewer Jeff Baltermia sagt, dass er eine gewisse Fassungslosigkeit spüre, unterbricht ihn Akanji sofort:
Dass jüngere Spieler gegen Weltstars eines Formats von Cristiano Ronaldo Lehrgeld bezahlen, ist normal. Dass Manuel Akanji das selbst einordnen kann, ohne sein Selbstbewusstsein zu verlieren, ist für einen 23-jährigen Innenverteidiger elementar und spricht für dessen ausserordentliche mentale Stärke.
Der BVB-Legionär lässt dann auch nicht aus, sein Team für die Leistung zu loben: «Wir waren mindestens so gut wie sie, haben viel in das Spiel investiert. Schlussendlich war es die Effizienz, welche das Spiel entschieden hat.»
(zap)
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