Vor dem gestrigen Europa-League-Duell zwischen Eintracht Frankfurt und RB Salzburg (4:1) wurde im Gedenken an die Opfer der Gewalttat von Hanau eine Schweigeminute abgehalten. Während in der Commerzbank Arena beide Mannschaften am Mittelkreis standen, grölte allerdings ein Zuschauer auf der Tribüne los.
Die Störung der Schweigeminute soll aus dem Gästeblock gekommen sein. Auf den völlig deplatzierten Zwischenruf reagierten die Frankfurter Fans sofort mit einem lauten Pfeifkonzert, die Kurve skandierte schliesslich «Nazis raus»-Rufe. Auch ein «Halt die Fresse»-Schrei» war zu hören.
Die Geschehnisse erinnern stark an eine Schweigeminute vor dem Spiel der deutschen Nationalmannschaft im vergangenen Oktober. Nach einem Attentat in Halle hatte ein Zuschauer die Nationalhymne angestimmt. Auch damals wurde der Zuschauer von anderen Fans zum Schweigen gebracht.
Am Mittwochabend hatte ein Mann in Hanau, etwa 25 Kilometer von Frankfurt entfernt, zehn Menschen und anschliessend sich selbst getötet. Die Staatsanwaltschaft vermutet einen rechtsradikalen und rassistischen Hintergrund. «Hanau ist eine Fan-Hochburg der Eintracht, auch mit Anhängern mit Migrationshintergrund», sagte Eintracht-Vorstand Axel Hellmann vor dem Spiel. (pre)
54 Minuten lang mühten sich die Schweizer im letzten Spiel, in dem es noch um die Teilnahme an den World Games im kommenden Februar im chinesischen Chengdu ging, mehr schlecht als recht ab. Das 0:2 verhinderte Goalie Yanick Flury mit einem abgewehrten Penalty, die 2:1-Führung verwandelte sich noch einmal in einen Rückstand. Erst Jan Zauggs zweiter Treffer zum 4:3 in der 55. Minute brachte den abschliessenden Sieg.