Am 30. April kommt es im Stadion Letzigrund zu einem aufregenden Derby: Im «AXA Women's Cup Final» treffen die FCZ-Frauen auf GC. «Wir haben noch eine Rechnung offen nach dem letztjährigen Cup-Final», sagt FCZ-Captain Fabienne Humm. Im letzten Jahr musste sich ihr Team nämlich gegen Luzern 2:0 geschlagen geben.
Humm spielt seit 2009 beim FCZ – sie ist eine klassische Mittelstürmerin. Mit aktuell 11 Toren ist sie die zweitbeste Torschützin der höchsten Schweizer Frauenliga.
Wie viel Glück braucht es, um einen Cup-Final zu gewinnen?
Fabienne Humm: Der Cup ist immer speziell und hat seine eigenen Regeln. Ich weiss nicht, ob man von Glück sprechen kann. Man muss zu 100 Prozent fokussiert sein und die richtige Einstellung auf den Platz bringen.
Ist dieser Cup-Final umso spezieller, weil es ein Stadt-Derby ist?
Ein Cup-Final ist immer ein absolutes Highlight. Man spielt im grossen Stadion und das Spiel wird im TV gezeigt. Mit GC als Gegner ist es natürlich umso spezieller, weil es auch ein Derby ist. Es ist die perfekte Ausgangslage, um möglichst viele Menschen zu motivieren, das Spiel zu schauen.
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Und nun zurück zu Fabienne Humm ...
Du hast diese Saison bereits 11 Tore erzielt. Was ist dein Geheimnis?
Ich glaube, es ist der ständige Hunger danach, Tore zu schiessen. In vielen Fällen stehe ich glücklicherweise am richtigen Ort, oder ich bekomme geniale Pässe von meinen Mitspielerinnen. Ich entscheide kein Spiel alleine, im Gegenteil: Ich bin sehr angewiesen auf mein Team.
Du erwähnst immer wieder, dass du Glück hast, am richtigen Ort zu stehen. Ist es nicht mehr als nur Glück?
(Lacht.) Ich hatte in meiner Karriere tolle Trainerinnen und Trainer, die an mich geglaubt – und mich weitergebracht haben. Trotzdem finde ich, dass immer auch ein bisschen Glück dazu gehört, am richtigen Ort zu stehen. Ich weiss nicht, ob man das anders sagen kann.
Talent?
Vielleicht, ja. Ich spreche nicht gerne über mich selber, aber Talent gepaart mit einem guten Instinkt sind sicherlich wichtige Voraussetzungen.
Du hast in deiner Karriere einige Angebote aus dem Ausland erhalten. Hat dich das nie gereizt?
Es fällt mir schwer, weg von zu Hause zu sein. Ich habe dann oft Heimweh. Ausserdem finde ich beim FCZ sehr gute Bedingungen vor, um mich weiterzuentwickeln und ich muss nicht zwingend ins Ausland, nur um zu sagen, dass ich Profi bin. Der andere Punkt ist, dass ich nebenher immer 100 Prozent gearbeitet habe und der Fussball stets ein intensives Hobby war. Ich weiss nicht, ob ich dieselbe Freude am Fussball hätte, wenn es mein Beruf wäre.
Was sind deine Pläne nach deiner Fussball-Karriere?
Als allererstes muss ich meine Minus-Stunden abbauen. Jedes Mal, wenn ich mit der Nationalmannschaft unterwegs war, habe ich unbezahlte Ferien bezogen. Diese Stunden möchte ich nachholen. Das ist meine erste Priorität. Was danach kommt, wird sich zeigen.