Marcel Hirscher war wieder einmal nicht zu schlagen. Nach dem Riesenslalom gestern gewann der Österreicher heute am Chuenisbärgli auch den Slalom. Hirscher feierte seinen bereits neunten Weltcupsieg in Adelboden. Neun Siege an ein und demselben Ort hat vor ihm noch niemand erreicht.
«Es war so ein Sauwetter, aber sind wir froh, dass wir ein Rennen durchführen konnten», sagte Hirscher im SRF. Er sei glücklich, dass er nicht ausgeschieden sei, «ich musste an mein Limit gehen, die Jungen geben so Gas.» Doch noch war der nun 67-fache Weltcupsieger dem Nachwuchs überlegen.
Der grosse Dominator des Winters holte sich im zweiten Lauf dank Laufbestzeit noch den Sieg, nachdem er bei Halbzeit auf Rang drei klassiert war. Er profitierte auch davon, dass Leader Marco Schwarz in der Entscheidung ausschied. Schwarz hatte zuletzt schon in Zagreb nach dem ersten Lauf geführt und war dann ausgeschieden. Hirscher gewann vor dem 21-jährigen Franzosen Clément Noël, der erstmals auf einem Weltcuppodest stand, und Henrik Kristoffersen. «Ich muss am Limit fahren, weil Marcel so gut ist. Ich habe in beiden Läufen einen schweren Fehler und bin trotzdem auf dem Podest, da muss ich zufrieden sein», sagte der norwegische Dauerrivale Hirschers.
Die Ausgangslage der Schweizer war bei Halbzeit verheissungsvoll: Gleich vier Fahrer hatten sich in den Top Ten klassiert. Doch sowohl Luca Aerni wie Reto Schmidiger – der mit der Startnummer 38 auf Rang sieben vorgeprescht war – schieden nach einem Einfädler aus. So wurde Ramon Zenhäusern bester Schweizer. Dank eines starken zweiten Durchgangs schaffte es der Walliser auf Platz fünf. «Ich bin mehr als zufrieden», strahlte Zenhäusern im SRF. «Es ist das coolste, was du als Schweizer Skirennfahrer erleben kannst, wenn du in Adelboden mit einer Sekunde Vorsprung ins Ziel kommst.» Er verbesserte sich noch um vier Ränge.
Zweitbester Schweizer wurde Daniel Yule, der Sieger des Slaloms von Madonna di Campiglio, als Achter. (ram)