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Die neue Riesenslalom-Saison begann mit einem klaren Sieger: Alexis Pinturault. Der Franzose, in den vergangenen beiden Wintern jeweils 2. der Disziplinenwertung, dominierte in Sölden und gewann nach zwei Laufbestzeiten höchstverdient.
Der einzige, der einigermassen mit Pinturault mithalten konnte, war Marcel Hirscher. Als 5. des ersten Laufs wollte er den Heimsieg und griff im 2. Lauf voll an. Trotz einem kleinen Schnitzer setzte er sich deutlich an die Spitze, was aber gegen den bärenstarken Franzosen heute nicht reichte.
Als 3. neben Pinturault und Hirscher gesellte sich ein anderer Bekannter auf das Treppchen: Felix Neureuther. Der Deutsche Techniker verbesserte sich dank einer soliden Leistung von Platz 6 noch auf 3.
Die Schweizer Ski-Fans durften in Sölden überraschend mit einem Riesenslalom-Podestplatz liebäugeln. Justin Murisier fuhr im ersten Lauf ganz stark und klassierte sich auf dem 3. Rang bei Halbzeit. Im Finaldurchgang war die Fahrt des 24-jährigen Romands dann aber nicht mehr so rund, dennoch stellte er mit Platz 7 ein neues persönliches Bestresultat auf.
«Ich habe heute gezeigt, dass ich sehr schnell fahren kann», sagte Murisier im TV-Interview. Und er macht uns Hoffnungen auf den weiteren Saisonverlauf: «Ich habe das Gefühl, dass ich noch viel mehr kann.» Ebenfalls in die Punkte fuhren Carlo Janko (13.) und Gino Caviezel (17.), die sich beide zufrieden zeigten, aber auch noch auf ihr Steigerungspotenzial pochten.
Als Nobody ging Marco Odermatt in Sölden an den Start. Mit der Startnummer 53 gelang dem Junioren-Weltmeister, der in der vergangenen Saison in St.Moritz erstmals Weltcup-Luft schnuppern konnte, aber eine ganz starke Fahrt, die ihm als 12. locker einen Platz im 2. Lauf bescherte.
Auch im Kampf um die Punkte blieb der 19-jährige Nidwaldner erstaunlich abgeklärt und reihte sich direkt hinter Caviezel auf Platz 17 ein. «Die Nervosität war da, aber ich habe erwartet, dass sie grösser ist», meinte er im Ziel ganz cool. Gemäss Planung soll Odermatt vorerst im Europacup weitere Erfahrungen sammeln – gut möglich, dass diese Planung spontan über den Haufen geworfen wird und er bald wieder im Weltcup ran darf. (drd)