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Schock für Odermatt: Ski-Weltverband verbietet Schienbeinschoner

Marco Odermatt of Switzerland reacts in the finish area during the men's Super-G race at the FIS Alpine Ski World Cup Finals, in Sun Valley Resort, Idaho, United States, Sunday, March 23, 2025. ( ...
Marco Odermatt ist vom Schienbeinschoner-Verbot betroffen.Bild: keystone

Schienbeinschoner werden verboten – doch für Odermatt und Co. gibt es ein Schlupfloch

Am Freitag hat der Kongress des Ski-Weltverbands FIS entschieden, dass die Schienbeinschoner verboten werden. Ein Schock für Marco Odermatt – aber für den Gesamtweltcupsieger bleibt eine Hintertür offen.
13.06.2025, 14:4313.06.2025, 15:51
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«Falls der Internationale Ski-Verband das Tragen dieser Schienbeinschützer tatsächlich verbieten sollte, wäre das für mich und diverse andere Athleten ein Riesenseich. Sofern sich keine alternative Lösung findet, könnte ich in Zukunft sicher nicht mehr alle Rennen fahren.» Mit dieser Aussage schockierte Marco Odermatt am Pfingstmontag die Skifans in der Schweiz.

Nun hat der Kongress entschieden, dass die Schienbeinschoner in Zukunft nicht mehr erlaubt sind. Keine gute Neuigkeit für Odermatt und auch eine Hiobsbotschaft für Thomas Tumler, welcher ebenfalls auf den Schutz setzt.

«Ich leide seit einigen Jahren unter einer Knochenhautentzündung am Schienbein, was auf unruhigen oder komplett vereisten Pisten zu bösen Schwellungen führt. Meinen ersten Weltcupsieg in Beaver Creek habe ich zwar ohne diesen Spezialschutz herausgefahren, weil die Piste in Colorado kaum Rippen aufgewiesen hat. Aber in Saalbach hätte ich ohne die von ‹Odi› empfohlenen Schoner niemals WM-Silber gewinnen können», erklärte der 35-Jährige gegenüber dem Blick.

Der Grund für das Verbot ist die Sicherheit. Der österreichische Verband und auch Renndirektor Markus Waldner sind der Meinung, dass mit den Schienbeinschonern eine schnellere, aber auch gefährlichere Linie gefahren wird. Als Beispiel wird unter anderem der Horrorsturz von Cyprien Sarrazin genannt. Der Franzose stürzte im vergangenen Dezember schwer und trug dabei Karbon-Schienbeinschoner.

Allerdings gibt es für alle betroffenen Fahrer ein Schlupfloch. Es gibt die Möglichkeit, aus medizinischen Gründen eine Ausnahmebewilligung zu erhalten. Es ist allerdings nur noch weiches Material erlaubt, so kann beispielsweise Schaumstoff oder Gel verwendet werden. Die Höhe der Skischuhzunge darf nicht überschritten werden. Es wird damit für Odermatt, Tumler und Co. eine Lösung geben. (riz)

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Die (schon jetzt) unfassbare Karriere von Ski-Star Marco Odermatt
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Die (schon jetzt) unfassbare Karriere von Ski-Star Marco Odermatt
Am 8. Oktober 1997 wird Marco Odermatt in Stans NW geboren. Zwei Jahre und zwei Monate später steht Klein-Marco erstmals auf Skiern.
quelle: marco odermatt / marco odermatt
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40 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Roaming213
13.06.2025 14:53registriert Januar 2022
Was ist denn das für eine bescheuerte Begründung? Soll man Helme auch verbieten weil die auch dazu führen dass die Fahrer mehr Risiko eingehen als nur mit Mütze?
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DrFreeze
13.06.2025 15:05registriert November 2018
Was für ein billiger und durchschaubarer Trick der Ösis.

Und heuchlerisch dazu. Es geht denen keine Sekunde um mehr Sicherheit der Fahrer, sondern nur die Gegner zu schwächen.
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wild83
13.06.2025 16:24registriert Juni 2014
wenn es der FIS um die Sicherheit gehen würde, dann würden andere Massnahmen ergriffen werden. keine ausnahmen beim Airbag zum Beispiel. den der würde sicherheit bringen. auch würde der Rennkalender mehr durchdacht werden damit genügend erholung da wäre. Auch eine anpassung der Strecken wäre zu überdenken. Statt immer mehr Tempo und weitere Sprünge und mehr Spektakel könnte man auch da entgegen wirken, wenn es um die Sicherheit gehen würde.
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