Tierschützer sind entsetzt über ein geleaktes Video. Ein Reiter ist zu sehen, der sein Pferd 42 Mal schlägt. Beim Mann auf seinem Rücken handelt es sich um den 66-jährigen Heath Ryan, der für Australien an den Olympischen Spielen 2008 in Peking teilnahm.
Laut seiner Aussage ist das Video, das ihm zufolge von einem unglücklichen Ex-Mitarbeiter veröffentlicht wurde, rund zwei Jahre alt. Beim Pferd handle es sich um Nico, gemäss seiner Aussage «schon immer ein Problemkind». Das Pferd sei nach einem Unfall, bei dem eine Reiterin in Spitalpflege gebracht werden musste, zu ihm gekommen.
Another ‘expert’ & renowned Olympian Heath Ryan.
— Minnie1602 (@Minnie1602) June 12, 2025
He was only trying to ‘save’ Nico from the slaughter house & this was part of the rescue mission.
42 strikes, that’ll teach him alright. pic.twitter.com/ITvzNdY2ag
«Ich habe noch nie so etwas geritten», sagte Ryan. Er sei traurig, dass die Szene auf Video festgehalten wurde. «Wenn ich an mich selbst gedacht hätte, wäre ich sofort abgestiegen und hätte Nico zum Abdecker geschickt.»
Er habe sich verpflichtet gefühlt, das Pferd, das einem alten Freund von ihm gehört, umzuschulen, um es vor der Tötung zu retten. «Was ich machte, geschah aufrichtig und im Interesse des Pferdes.»
Sein Training mit Nico habe gefruchtet, betonte Heath Ryan. Er habe für das Pferd ein grossartiges neues Zuhause gefunden. «War es das wert?», fragte Ryan mit Blick auf das Video. «Nun für mich nicht. Aber ich freue mich sehr für Nico.»
Der 66-Jährige wollte ebenfalls betonen, dass ihm die Peitschenhiebe nicht leicht gefallen seien. «Ich habe es gehasst, Nico damit zu konfrontieren. Das war der letzte Ort, an dem ich sein wollte. Ich habe noch nie ein Pferd geritten, das so reagiert hat, und ich werde es sicher nie wieder tun.»
Equestrian Australia suspendierte Ryan vorläufig. Man sei «äusserst alarmiert und besorgt über die Behandlung des Pferdes», hiess es in einer Erklärung des nationalen Reitverbands. (ram)
Wer sich einredet, dass Pferde dies gerne und freiwillig machen ist einfach nur realitätsfremd.