Kalle Palander war einer der letzten Fahrer im Weltcupzirkus, der im Slalom jeweils noch ohne Helm antrat. Gegen Ende seiner Karriere musste sich aber auch der Finne dem Helmobligatorium der FIS beugen. In diesem Sommer wird der Kopfschutz beim Ski-Weltverband nun wieder zum Thema.
Nicht wegen seiner schützenden Qualitäten, diese sind unbestritten. Sondern wegen der möglichen Werbeflächen. Der FIS ist nämlich das Red-Bull-Helmdesign von Fahrern wie Marco Odermatt oder Alexis Pinturault ein Dorn im Auge, wie der «Blick» berichtet. In einem Brief an die Athleten schrieb der Verband, dass er diese Helmgestaltung in Zukunft nicht mehr akzeptieren werde. Bei Missachtung drohen Geldstrafen und im Wiederholungsfall gar eine Disqualifikation.
Die FIS begründet diese Schritt damit, dass das Dosen-Design die gemäss Reglement erlaubte Logogrösse von 50 Quadratzentimetern überschreite. Swiss-Ski widerspricht. «Im Reglement ist nirgends ein klares Verbot formuliert, dass ein Helm nicht mit den Farben eines Sponsors bestückt werden darf», erklärt Diego Züger, Co-Direktor des Schweizer Verbands.
Swiss-Ski setze sich dafür ein, dass Helme auch künftig weiterhin in Sponsorenfarben gehalten werden dürften. Der Grund? «Es ist von elementarer Wichtigkeit, dass Weltmarken wie Red Bull in den Skisport investieren», erklärt Züger.
Es ist nicht das erste Mal, dass sich der Weltverband und Sponsor Red Bull streiten. Vergangene Saison mussten Fahrer von Marcel Hirschers neuer Skimarke Van Deer über den ganzen Winter das Logo auf dem Ski abkleben. Das Renngerät wurde in Zusammenarbeit mit dem Salzburger Getränkehersteller entwickelt, weshalb im Logo ein roter Bulle zu finden war, was die FIS als unerlaubte Werbung taxierte.
Mittlerweile hat das Hirscher-Team das Problem gelöst und den roten Bullen aus dem Logo entfernt. So können Henrik Kristoffersen und Co. im nächsten Winter den Ski in seiner ganzen Pracht präsentieren. (abu)