Sport
Ski

Warum die FIS Odermatt nächste Saison mit einer Disqualifikation droht

epa10529528 Marco Odermatt of Switzerland in action during the 1st run of the Men's Giant Slalom race at the FIS Alpine Skiing World Cup finals in the skiing resort of El Tarter, Andorra, 18 Marc ...
Der Stein des Anstosses sitzt auf Odermatts Kopf. Bild: keystone

Warum die FIS Odermatt nächste Saison mit einer Disqualifikation droht

10.08.2023, 08:1210.08.2023, 13:20
Mehr «Sport»

Kalle Palander war einer der letzten Fahrer im Weltcupzirkus, der im Slalom jeweils noch ohne Helm antrat. Gegen Ende seiner Karriere musste sich aber auch der Finne dem Helmobligatorium der FIS beugen. In diesem Sommer wird der Kopfschutz beim Ski-Weltverband nun wieder zum Thema.

Nicht wegen seiner schützenden Qualitäten, diese sind unbestritten. Sondern wegen der möglichen Werbeflächen. Der FIS ist nämlich das Red-Bull-Helmdesign von Fahrern wie Marco Odermatt oder Alexis Pinturault ein Dorn im Auge, wie der «Blick» berichtet. In einem Brief an die Athleten schrieb der Verband, dass er diese Helmgestaltung in Zukunft nicht mehr akzeptieren werde. Bei Missachtung drohen Geldstrafen und im Wiederholungsfall gar eine Disqualifikation.

Die FIS begründet diese Schritt damit, dass das Dosen-Design die gemäss Reglement erlaubte Logogrösse von 50 Quadratzentimetern überschreite. Swiss-Ski widerspricht. «Im Reglement ist nirgends ein klares Verbot formuliert, dass ein Helm nicht mit den Farben eines Sponsors bestückt werden darf», erklärt Diego Züger, Co-Direktor des Schweizer Verbands.

Swiss-Ski setze sich dafür ein, dass Helme auch künftig weiterhin in Sponsorenfarben gehalten werden dürften. Der Grund? «Es ist von elementarer Wichtigkeit, dass Weltmarken wie Red Bull in den Skisport investieren», erklärt Züger.

Norway's Henrik Kristoffersen competes during a men's World Cup giant slalom skiing race Saturday, Feb. 25, 2023, in Olympic Valley, Calif. (AP Photo/Robert F. Bukaty)
Henrik Kristoffersen
Henrik Kristoffersen musste vergangenen Winter das Logo auf seinen Skis abkleben.Bild: keystone

Es ist nicht das erste Mal, dass sich der Weltverband und Sponsor Red Bull streiten. Vergangene Saison mussten Fahrer von Marcel Hirschers neuer Skimarke Van Deer über den ganzen Winter das Logo auf dem Ski abkleben. Das Renngerät wurde in Zusammenarbeit mit dem Salzburger Getränkehersteller entwickelt, weshalb im Logo ein roter Bulle zu finden war, was die FIS als unerlaubte Werbung taxierte.

Mittlerweile hat das Hirscher-Team das Problem gelöst und den roten Bullen aus dem Logo entfernt. So können Henrik Kristoffersen und Co. im nächsten Winter den Ski in seiner ganzen Pracht präsentieren. (abu)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Schweizer Ski-Cracks mit 10 und mehr Weltcupsiegen
1 / 20
Schweizer Ski-Cracks mit 10 und mehr Weltcupsiegen
Der alpine Skisport gilt als Schweizer Nationalheiligtum. Das waren die erfolgreichsten Fahrerinnen und Fahrer der Geschichte.
quelle: keystone / jean-christophe bott
Auf Facebook teilenAuf X teilen
Wasser, Ski und Akrobatik vereint – Nico schickt Marco an den Bodensee
Video: watson
Das könnte dich auch noch interessieren:
36 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
Sergej Fährlich
10.08.2023 08:53registriert März 2017
Ich finde es toll, dass sich die FIS so konsequent um die wirklich wichtigen Dinge im Skisport kümmert. 🤦
1675
Melden
Zum Kommentar
avatar
Tsherish De Love aka Flachzange
10.08.2023 08:54registriert September 2020
Das würde nicht nur Red Bull Atlethen, Barilla-Shiffrin, oder Hintermann mit dem Ricola-Helm betreffen, ziemlich jeder Helm ist im CD des jeweiligen Sponsors.
1162
Melden
Zum Kommentar
avatar
McHunt
10.08.2023 08:22registriert Januar 2023
Muss wohl ein super Reglement sein, wenn es verschieden interpretiert werden kann...
939
Melden
Zum Kommentar
36
Nach 18 verlorenen Serien schlagen die Bruins endlich wieder die Canadiens
26. April 1988: Die Rivalität zwischen Montreal und Boston ist eine der grössten in der NHL. Dummerweise für die Bruins ist sie vor allem in den Playoffs recht einseitig. Die Canadiens siegen zwar öfter – aber nicht immer.

Die Montreal Canadiens und die Boston Bruins gehören zu den «Original Six» der NHL, zu den Gründungsteams. Da kommen über die Jahre ganz schön viele Spiele zusammen. 934 Partien sind es bis dato, und die Bilanz ist unausgewogen. Die Canadiens haben 469 Vergleiche gewonnen, die Bruins 351.

Zur Story