Die Reaktion von San Antonio auf die 96:98-Heimniederlage zwei Tage zuvor war eindrücklich. Die Gäste legten einen fulminanten Start hin. Sie verwerteten 19 der ersten 21 Würfe aus dem Spiel heraus und 25 von 33 in den ersten zwei Vierteln. Mit einer Trefferquote von 75,8 Prozent in der ersten Hälfte stellten sie eine Marke auf, die in einem Final zuvor noch nie erreicht worden war. So sorgten die Spurs früh für klare Verhältnisse. Am Schluss setzten sich die Spurs bei Titelverteidiger Miami Heat im dritten Spiel 111:92 durch.
Überragender Spieler bei den Spurs war nicht Tim Duncan (14 Punkte) oder Tony Parker (15), sondern Kawhi Leonard. Der Forward-Guard brachte zehn seiner 13 Würfe aus dem Spiel heraus im Korb unter und totalisierte 29 Punkte – so viele wie noch nie in seiner NBA-Karriere. Bei Miami brachten es Superstar LeBron James sowie Dwyane Wade auf je 22 Punkte. James realisierte jedoch mit -21 die schlechteste Plus-Minus-Bilanz aller Spieler. (si/qae)
Die ZSC Lions, 1997 von hockeybegeisterten Zürcher Kapitalisten erschaffen, sind am besten im Ausnahmezustand. Nur einer von sechs Titeln (2014) ist unter mehr oder weniger normalen Umständen im Final gewonnen worden (2014 mit 4:0 gegen Kloten). Um alle anderen Finalserien ranken sich Legenden, Mythen, Dramen und allerlei Heldengeschichten und alles war gut gewürzt mit Emotionen. Zuletzt im Frühjahr 2018. Die taktischen Elche Hans Wallson und Lars Johansson werden rechtzeitig gefeuert. Mit dem Schmirgelpapier-Psychologen Hans Kossmann stürmen die Zürcher vom 7. Platz aus zum bisher letzten meisterlichen Triumph und werden im 7. Spiel auswärts in Lugano Meister.