Nach dem Skandal in Belgrad in der EM-Qualifikation fordert der serbische Verband (FSS) die UEFA auf, das Spiel gegen Albanien zu seinen Gunsten zu werten. Man erwarte, dass die Kontroll-, Ethik- und Disziplinarkammer der UEFA die Begegnung mit 3:0 für Serbien werte, teilte der FSS mit.
Das EM-Qualifikationsspiel war am Dienstagabend in der 41. Minute nach Tumulten zwischen Spielern und Zuschauern beim Stand von 0:0 abgebrochen worden. Auslöser der Ausschreitungen war eine per Fernsteuerung ins Stadion gelenkte Drohne, an der eine Fahne mit einer Abbildung Grossalbaniens befestigt war. Das Auftauchen der Drohne sei eine von langer Hand geplante Aktion gewesen, erklärte der FSS. «Es war ein Akt des Terrorismus, der gegen die Interessen der Republik Serbien gerichtet war», hiess es in der Mitteilung.
Die UEFA hat gegen beide Verbände bereits ein umfangreiches Disziplinarverfahren eröffnet. Als Verhandlungstermin wurde der 23. Oktober angesetzt. (ram/si)
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Ja, sagt Sportredaktor Philipp Reich.
Nein, sagt sein Sportredaktor Ralf Meile.
Fast entschuldigend wirkte die Erklärung des Schweizerischen Fussballverbandes, der am Dienstag in einer Mitteilung formulierte, warum er den WM-Vergaben zustimmen werde. Man wolle den eingeschlagenen Weg «Dialog anstatt Boykott» weitergehen, «mit dem Ziel, die Situation vor Ort mit unserem bescheidenen Einfluss als Fussballverband zu verbessern versuchen».