– Ohne Christian Constantin in den Tribünen verpasste der FC Sion auch im fünften Anlauf den ersten Saisonsieg. Die Walliser unterlagen dem viel effizienteren FC St.Gallen mit 1:2.
– Einige Sittener Anhänger hatten sich auch eine Aktion ausgedacht. Sie verkauften Constantin-Masken für fünf Franken. «Lassen wir Constantin ins Tourbillon» war die Devise der Anhänger, die versprachen einen Fünftel der Einnahmen den Junioren des FC Sion zukommen zu lassen. Constantin war derweil in Genf gesichtet worden, wo er am Sonntagabend in den TV-Studios von RTS erwartet wurde.
Er lässt sich vertreten. pic.twitter.com/9QnV5BWPb3
— zwölf (@zwoelf_mag) 15. Oktober 2017
– Die Gedanken des Wallisers dürften sich aber auch um seinen wichtigsten Angestellten gedreht haben. Paolo Tramezzani überstand im September ein erstes Ultimatum seines Chefs unbeschadet. Doch nun gerät der italienische Coach nach drei Spielen mit nur einem Punktgewinn schon wieder unter Druck.
– Gegen St.Gallen wurde dem FC Sion die mangelhafte Chancenverwertung zum Verhängnis. In der ersten halben Stunde trafen Pajtim Kasami und Marco Schneuwly nur die Torumrandung. Der FC Sion machte bis in die 77. Minute nichts Zählbares aus seiner klaren spielerischen Dominanz. Erst ein Foul des ehemaligen Sitteners Nicolas Lüchinger ermöglichte Adryan, mittels Penalty auf 1:2 zu verkürzen. Eine geringe Ausbeute gemessen am Aufwand, den die Gastgeber über 90 Minuten betrieben.
0:1-Führung zur Halbzeit beim @FCSion nach dem Treffer von unserem Marco #Aratore ⚽️🥅💪🏽 pic.twitter.com/g1ekedyuFX
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– Ganz anders der FC St.Gallen, der aus wenig sehr viel machte. Mit der ersten Möglichkeit sorgte Topskorer Marco Aratore in der 33. Minute für das 1:0 und nach einer knappen Stunde legte der nunmehr sechsfache Saison-Torschütze für Nassim Ben Khalifa auf. Für Ben Khalifa war es der erste Treffer seit seinem Wechsel von Lausanne nach St.Gallen. Dafür, dass die beiden Tore zum Sieg reichten, sorgte Goalie Daniel Lopar, der mehrmals stark hielt.
Nassim #BenKhalifa mit seinem 1. Pflichtspiel-Treffer für #grünweiss 💪🏽 Die 2:0-Führung in #Sion: pic.twitter.com/MJ2dop5UyY
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– Mit einem vollauf verdienten 3:1-Sieg in Thun hat der FC Zürich aufgezeigt, dass er seinen Platz in der Spitzengruppe der Super League zu Recht innehat. Thun, das aus den letzten drei Heimspielen mit insgesamt 9:4 Toren sieben Punkte geholt hatte, musste sich von den Zürchern dominieren lassen, in der ersten und in der letzten halben Stunde sogar vollständig. Eine solche Überlegenheit seiner Mannschaft konnte Trainer Uli Forte in dieser Saison höchstens in Heimspielen feststellen. Mit der bravourösen Leistung im Berner Oberland knüpften die Zürcher an die ebenfalls gute Dabietung beim 3:0 gegen Lugano vor der Nati-Pause an.
– Den 0:2-Rückstand zur Pause mussten die Thuner teilweise auf ihre Kappe nehmen. Zweimal verteidigten sie nach Standardsituationen schlecht, beide Male nutzte es die Gäste mit Toren. Es trafen die Stürmer Michael Frey und Raphael Dwamena. Für das Team von Marc Schneider bedeutete der Match einen Rückschlag nach mehrheitlich guten Vorstellungen in den letzten zwei Monaten.
– Für den FCZ geriet der Sieg nur während nicht einmal zehn Minuten in Gefahr. Auf das Anschlusstor von Simone Rapp nach 54 Minuten reagierten die Zürcher umgehend mit dem erneut von Michael Frey erzielten 3:1. Danach hatten sie bis zum Schlusspfiff wieder alles unter Kontrolle.
– Der FC Luzern hätte seinen Serie von sechs sieglosen Spielen beenden können. Grosses Pech im Abschluss verhinderte dies jedoch. Auf diese Weise kamen die Grasshoppers mit dem 1:1 im Letzigrund gut weg. Zieht man nur die Spielanteile und die halbbatzigen Chancen heran, waren die Grasshoppers über die 90 Minuten überlegen.
– Luzerns Trainer Markus Babbel hatte schon nach der jüngsten 0:2-Niederlage in Thun nicht über seine Spieler herziehen können, nach dem Auftritt im Letzigrund kann er es noch weniger. Die Luzerner warten seit nunmehr sieben Spielen auf einen Erfolg in der Super League, aber immerhin konnten sie der Serie von drei Niederlagen ein Ende setzen. Der erste Sieg seit dem 9. August (2:0 in St. Gallen) wäre allerdings mehr als verdient gewesen. Klammert man die Tore des Schaffhauser Stürmers Shkelqim Demhasaj zum 1:0 für Luzern und von Marco Djuricin – nach hervorragender Vorarbeit von Lucas Andersen – zum 1:1 aus, hatten die Innerschweizer die drei klar besten Szenen des Spiels. Zwischen dem 1:0 und dem 1:1 scheiterten Demhasaj und Daniel Follonier an der Torumrandung.
– Neuzugang Reto Ziegler spielte erstmals nach seinem Nasenbeinbruch von Beginn an in Luzerns Abwehrzentrum. Seine Präsenz gab der Defensive eine gewisse Sicherheit, jedenfalls liessen die Innerschweizer in der ersten Halbzeit nur gerade zwei einigermassen gefährliche Angriffe der Zürcher zu. In der Pause musste sich der noch nicht ganz fitte Romand ersetzen lassen. (ram/sda)
Sion - St.Gallen 1:2 (0:1)
10'000 Zuschauer. - SR Hänni.
Tore: 33. Aratore (Aleksic) 0:1. 57. Ben Khalifa (Aratore) 0:2. 77. Adryan (Foulpenalty) 1:2.
Sion: Mitrjuschkin; Zverotic, Bamert, Ricardo, Lenjani; Uçan (87. Acquafresca), Zock (60. Mboyo), Kasami; Cunha, Schneuwly, Adryan.
St.Gallen: Lopar; Lüchinger, Haggui, Musavu-King, Wittwer; Aleksic, Wiss, Kukuruzovic, Aratore (83. Tafer); Buess (79. Babic), Ben Khalifa (90. Taipi).
Bemerkungen: Sion ohne Kukeli (gesperrt), Carlitos, Cümart und Dimarco (alle verletzt). St.Gallen ohne Ajeti, Barnetta, Hefti, Krucker und Toko (alle verletzt). 3. Lattenschuss von Kasami. 17. Pfostenschuss von Schneuwly. Verwarnungen: 22. Haggui. 56. Ricardo. 69. Lüchinger. 87. Ben Khalifa. 93. Bamert (alle Foul).
Thun - Zürich 1:3 (0:2)
7526 Zuschauer. - SR Tschudi.
Tore: 26. Frey (Thelander) 0:1. 41. Dwamena (Rodriguez) 0:2. 54. Rapp (Costanzo) 1:2. 61. Frey (Dwamena) 1:3.
Thun: Ruberto; Glarner, Bürgy, Gelmi, Kablan; Tosetti, Hediger (74. Hunziker), Lauper, Spielmann; Costanzo (65. Da Silva), Rapp.
Zürich: Vanins; Nef, Bangura, Thelander; Brunner (5. Winter), Palsson, Rüegg, Voser (62. Pa Modou); Dwamena, Frey, Rodriguez (85. Koné).
Bemerkungen: Thun ohne Sorgic, Facchinetti, Bigler, Rodrigues, Schäppi und Alessandrini (alle verletzt). Zürich ohne Alesevic, Schönbächler, Kryeziu, Kempter, Marchesano, Maouche (alle verletzt) und Cavusevic (nicht im Aufgebot). Verwarnungen: 25. Rapp (Foul), 36. Costanzo (Reklamieren), 36. Voser (Foul).
Grasshoppers - Luzern 1:1 (0:1)
7100 Zuschauer. - SR San.
Tore: 7. Demhasaj (Rodriguez) 0:1. 66. Djuricin (Andersen) 1:1.
Grasshoppers: Lindner; Bergström, Vilotic, Zesiger; Lavanchy, Bajrami, Sigurjonsson (58. Fasko), Doumbia; Jeffren (67. Fazliu), Djuricin, Andersen.
Luzern: Omlin; Schwegler, Lucas, Ziegler (46. Schmid), Lustenberger; Kryeziu; Follonier, Ugrinic (60. Schulz), Rodriguez, Schürpf; Demhasaj (72. Juric).
Bemerkungen: Grasshoppers ohne Pickel, Bahoui, Pusic (alle verletzt), Brahimi, Kamberi und Munsy (alle nicht im Aufgebot). Luzern ohne Schneuwly, Custodio (beide gesperrt), Schindelholz und Arnold (beide verletzt). 36. Lindner lenkt Kopfball von Demhasaj an die Latte. 53. Pfostenschuss von Follonier. Verwarnungen: 32. Vilotic (Foul), 72. Schwegler (Foul), 90. Lustenberger (Foul). (sda)
Er lässt sich vertreten. pic.twitter.com/9QnV5BWPb3
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