Novak Djokovic hat seine (relative) Sommerbaisse nach dem Wimbledonsieg überwunden. In Peking dominierte der Weltranglistenerste nach Belieben und gab im gesamten Turnier keinen Satz ab. Im Final liess der Serbe, der in den nächsten Wochen erstmals Vater wird, auch Tomas Berdych nicht den Hauch einer Chance.
Der Tscheche entging nur knapp der Höchststrafe, als er beim Stand von 0:6, 0:5 einen Matchball abwehrte und mit einem Break das Schlimmste vermied. Es wäre die erste «Brille» (0:6, 0:6) in einem ATP-Final gewesen. Nach nur 66 Minuten hatte Djokovic dann aber dennoch seinen fünften Titel bei fünf Auftritten in der chinesischen Hauptstadt im Trockenen.
Der Japaner Kei Nishikori gewann derweil sein Heimturnier in Tokio durch einen 7:6, 4:6, 6:4-Erfolg im Final gegen den Kanadier Milos Raonic und verbesserte sich auf Platz 5 des Jahresrankings. Der US-Open-Finalist hat nun beste Chancen, sich als erster Asiate überhaupt für das Masters der besten acht Spieler des Jahres zu qualifizieren, nachdem er vergangene Woche bereits in Kuala Lumpur triumphiert hatte.
Der 24-Jährige schaffte gegen den kanadischen Aufschlagkönig Raonic nach 2:13 Stunden sein einziges Break zum Erfolg und feierte seinen zweiten Turniersieg in Tokio – den siebten insgesamt. Wegen des starken Regens am Sonntag in Japan wurde der Final im Ariake Coliseum bei geschlossenem Dach gespielt.
Als Nummern 7 und 8 des Jahres haben auch Berdych und Raonic intakte Chancen auf die Teilnahme an den ATP World Finals. Bis jetzt haben erst Djokovic, Roger Federer und Rafael Nadal das Ticket auf sicher, doch auch der zweite Schweizer Stan Wawrinka als aktuelle Nummer 4 ist kaum noch abzufangen. (si/cma)