Die fünffache Siegerin von Grand-Slam-Turnieren wurde für einen Monat gesperrt, nachdem sie positiv auf das verbotene Herzmittel Trimetazidin (TMZ) getestet worden war. Dies teilte die International Tennis Integrity Agency (ITIA) am Donnerstag mit. Swiatek habe den Verstoss gegen die Anti-Doping-Bestimmungen am Mittwoch formell zugegeben und ihre Strafe akzeptiert.
Die positive Probe lieferte die Polin im August ausserhalb des Wettkampfs ab. Sie wurde danach vom 22. September bis zum 4. Oktober vorläufig suspendiert und verpasste im Anschluss an das US Open drei Turniere in Asien. Diese zählen zur Strafe, womit noch acht Tage übrig bleiben. Die 23-Jährige, die in diesem Jahr zum vierten Mal das French Open gewonnen hat, verliert zudem ihr Preisgeld vom Halbfinal-Einzug an den Cincinnati Open, die unmittelbar nach dem positiven Test stattfanden.
Die ITIA akzeptierte Swiateks Erklärung, dass die Einnahme unbeabsichtigt war und durch die Verunreinigung eines nicht verschreibungspflichtigen Medikaments, Melatonin, verursacht wurde. Dieses habe sie wegen Problemen mit Jetlag und Schlafstörungen eingenommen.
Swiatek bezeichnete den positiven Test als «schlimmste Erfahrung meines Lebens. Der einzige positive Dopingtest in meiner Karriere, der einen unglaublich niedrigen Wert einer verbotenen Substanz zeigte, von der ich noch nie zuvor gehört hatte, stellte alles infrage, wofür ich mein ganzes Leben lang so hart gearbeitet habe. Sowohl ich als auch mein Team mussten mit enormem Stress und Angst fertig werden. Nun kann ich mit einem sauberen Blatt zu dem zurückkehren, was ich am meisten liebe.»
Swiatek ist bereits der zweite aufsehenerregende Dopingfall im internationalen Tennis in jüngster Zeit. Im März wurde Jannik Sinner zweimal positiv auf ein verbotenes Steroid getestet. Im August, unmittelbar vor dem US Open, das er gewann, wurde der Italiener freigesprochen. Die Welt-Anti-Doping-Agentur WADA legte jedoch Einspruch dagegen ein, der Fall liegt aktuell beim Internationalen Sportgerichtshof CAS. (nih/sda/afp)