Sport
Tennis

Dank souveränem Auftritt: Roger Federer steht in Miami im Final

epa07472381 Roger Federer of Switzerland in action against Denis Shapovalov of Canada during their semifinal match at the Miami Open tennis tournament in Miami, Florida, USA, 29 March 2019. EPA/RHONA  ...
Roger Federer schlug in der Nacht auf Samstag Denis Shapovalov und steht damit im Final. Bild: EPA/EPA

Dank souveränem Auftritt: Roger Federer steht in Miami im Final

30.03.2019, 06:34
Mehr «Sport»

Roger Federer spielt am Sonntag um seinen vierten Titel in Miami. Der Basler bekundete im Halbfinal gegen den 19-jährigen Denis Shapovalov keine Probleme und siegte in 82 Minuten 6:2, 6:4.

Das erste Duell gegen sein grosses Idol verlief für Shapovalov gar nicht nach Wunsch. Der kanadische Teenager, der am Montag zum ersten Mal in die Top 20 der Weltrangliste einziehen wird, spielte zu unkonstant. Immer wieder mal zeigte er, wieviel Druck er mit der Vorhand erzeugen kann. Doch noch öfter reihte er etwas unerklärlich unerzwungenen Fehler aneinander, die es Federer leicht machten, den Match zu kontrollieren. Die jeweils ersten Breaks in den beiden Sätzen schenkte Shapovalov mit Fehlern regelrecht her.

Federer spielte allerdings auch konzentriert, präzis und taktisch hervorragend. Er variierte seine Schläge gut, gab Shapovalov wenig Winkel und suchte oft die Rückhand des jungen Linkshänders, dessen klar schwächerer Grundlinienschlag. Nur einmal, ganz zu Beginn des zweiten Satzes, hätte die Partie kippen können, als Federer zwei Breakbälle abwehren musste, die beiden einzigen der gesamten Partie. Ansonsten war Federer bei eigenem Service mit nur acht abgegebenen Punkten unantastbar.

Der Routinier zeigte dem aufstrebenden Teenager klar die Grenzen auf. Im Interview nach dem Match sagte Federer, die Duelle gegen die Jungen seien für ihn speziell motivierend. Er habe seinen Töchtern vor dem Halbfinal erklärt, dass Shapovalov noch nicht mal geboren war, als er auf der Tour sein Debüt gab. Erstmals überhaupt spielte der Schweizer gegen einen Spieler mit Jahrgang 1999 - 20 Jahre nachdem er gegen einen Spieler mit Jahrgang 1965 (Gianluca Pozzi) gewonnen hatte.

Final gegen den Titelverteidiger

In seinem 50. Masters-1000-Final trifft Federer am Sonntag (19.00 Uhr Schweizer Zeit) wieder auf einen gestandenen Profi, auf den 33-jährigen Titelverteidiger John Isner. Der 2.08 m grosse Amerikaner gewann auf dem Weg in sein 27. ATP-Endspiel alle zehn bestrittenen Sätze, davon neun nach Tiebreak. Auf Federer wartet ein «Servicegewitter», das ihm aber keine Angst macht und ihm auch die Vorfreude auf den Final nicht verdirbt. Er freue sich auf die Partie. Es sei ein bisschen wie im Fussball beim Penaltyschiessen, meinte Federer schmunzelnd: «Ich bin der Goalie und versuche, möglichst viele Bälle zu erreichen.»

Das siebte und bislang letzte Duell mit Isner liegt schon dreieinhalb Jahre zurück. Damals kam der Texaner zu einem von zwei Siegen gegen den Schweizer. Auch der zweite Erfolg feierte Isner 2012 im Davis Cup in Freiburg in der Halle (auf Sand). Bemerkenswert ist, dass Federer nur in jenem Match ein Break zuliess, ansonsten brachte er in allen Partien gegen Isner seinen Service immer durch, was aber kein Erfolgsgarant ist, wie das 6:7, 6:3, 6:7 im letzten Aufeinandertreffen in Paris beweist. (leo/sda)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
3 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
Güggel
30.03.2019 10:26registriert März 2017
Warum wird jeweils nicht gleich dazugeschrieben, wann genau am So das Finale gespielt wird? Das wäre ein sehr willkommener Service.
761
Melden
Zum Kommentar
3
Muss sich Odermatt jetzt warm anziehen? Die unglaublichen Erfolge Hirschers im Vergleich

Zwei Giganten des modernen Skifahrens treffen nächste Saison aufeinander. Marcel Hirscher hat sein Comeback angekündigt und Marco Odermatt sagt dazu: «Eigentlich kann ich in diesem Duell nur verlieren.» Denn sollte der Schweizer in «der besten Phase» seiner Karriere langsamer sein als der 35-jährige Österreicher, droht dem wiedererwachten Schweizer Ski-Stolz ein schwerer Sturz.

Zur Story