Nach seinem Sieg vom Sonntagmorgen hatte Novak Djokovic auf dem Platz das Siegerinterview mit Jim Courier vom Channel 9 verweigert. Der Grund dafür waren Äusserungen von Tony Jones, der für den gleichen Fernsehsender arbeitet. Jones hatte sich während einer Live-Schalte zu Djokovic-Fans umgedreht und gesungen: «Novak ist überbewertet! Novak ist ein Auslaufmodell! Schmeisst ihn raus!» Wieder zur Kamera gewandt, fügte er an: «Zum Glück können sie mich nicht hören.»
I’m sure TJ would never ever have said this about Fed or Nadal.
— Valerie💐 (@AussieVal10) January 17, 2025
Very ugly hey @DjokerNole
Unprofessional @9NewsMelb pic.twitter.com/1rDob11pvX
Djokovic hatte es aber gehört und damit erklärt, weshalb er nach dem Spiel gegen Jiri Lehecka auf dem Platz kein Interview geführt habe: «Vor ein paar Tagen hat der berühmte Sportjournalist, der für den offiziellen Fernsehsender ‹Channel 9› hier in Australien arbeitet, sich über die serbischen Fans lustig und beleidigende Bemerkungen in meine Richtung gemacht.» Weil sich der Sender und Jones nicht öffentlich bei ihm entschuldigt hätten, gebe er diesen erst einmal keine Interviews.
Nun folgte doch noch eine öffentliche Entschuldigung von Jones. So hätte er ein gutes Verhältnis zu den serbischen Fans aufgebaut, bevor er sich diesen Spass erlaubte. «Es gab Geplänkel, und ich dachte, dass das, was ich tat, eine Erweiterung dieses Geplänkels war. Ganz offensichtlich wurde das nicht als solches interpretiert», so der australische Journalist. Er habe sich sofort privat bei Djokovic entschuldigt, als ihm bewusst wurde, dass der Serbe die Äusserungen anders aufgefasst habe.
#damageControlMode
— TRAVEL&Sp🎾rts (@travel__Sports) January 19, 2025
🔉🔊 Monday morning in Australia 🚨
TJ stands by the private "apology to the @DjokerNole camp" and "extended to the Serbian fans;" hope that "this case is now closed" pic.twitter.com/gTu4Talgd3
«Ich kann Novak sagen, dass ich mich entschuldige, wenn er das Gefühl hatte, ich hätte ihm gegenüber keinen Respekt gezeigt», erklärte Jones, der ausserdem mitteilte, sich mit Djokovic treffen zu wollen. Dieser dürfte sich aber erst einmal auf das Knallerspiel vom Dienstagmorgen fokussieren. Dann trifft er im Viertelfinal auf Carlos Alcaraz.
Vorjahressieger Jannik Sinner musste im Achtelfinal gegen den Dänen Holger Rune zum zweiten Mal in diesem Turnier einen Satzverlust hinnehmen. Gegen den als Nummer 13 eingestuften Dänen Holger Rune setzte sich der Südtiroler am Ende trotzdem und trotz zwischenzeitlicher körperlicher Probleme sicher 6:3, 3:6, 6:3, 6:2 durch. Die Partie musste zu Beginn des vierten Satzes wegen eines Defekts am Netz unterbrochen werden.
In vier Sätzen hatte Sinner bereits in der 2. Runde gegen den australischen Wildcard-Empfänger Tristan Schoolkate gewonnen. Viertelfinal-Gegner des Italieners wird der Australier Alex de Minaur, die Nummer 8 des Turniers, oder der Amerikaner Alex Michelsen sein.
Im Frauen-Turnier setzte die Polin Iga Swiatek ihre Serie an deutlichen Siegen fort. Die Weltranglisten-Zweite schlug im Achtelfinal Eva Lys in einer knappen Stunde 6:0, 6:1 und beendete damit die traumhaften Tage der als Lucky Loser ins Hauptfeld gekommenen Deutschen. Die Nummer 128 der Welt hatte es als erste «glückliche Verliererin» in Melbourne in die 4. Runde geschafft. Swiatek gab bei ihren vier bisherigen Siegen lediglich elf Games ab.
Sensational Swiatek ✨
— #AusOpen (@AustralianOpen) January 20, 2025
Iga Swiatek advances to the quarterfinals following a 6-0 6-1 win over Lys!@wwos • @espn • @eurosport • @wowowtennis • #AusOpen • #AO2025 pic.twitter.com/sH7buDjwJ3
Gaël Monfils zollte seinen Anstrengungen der vergangenen Tage Tribut. Der 38-jährige Franzose, der in der 3. Runde den Weltranglisten-Vierten Taylor Fritz aus den USA bezwungen hatte, musste im Achtelfinal gegen Fritz' Landsmann Ben Shelton zu Beginn des vierten Satzes nach knapp drei Stunden Spielzeit aufgeben. Die ersten drei Sätze waren alle ins Tiebreak gegangen. Zwei davon entschied Shelton für sich. Monfils war vor einer guten Woche in Auckland zum ältesten ATP-Turniersieger der Geschichte geworden und hatte in Melbourne auf dem Weg in den Achtelfinal bereits elf Sätze – darunter fünf Tiebreaks – gespielt. (nih/sda)
And Monfils could push no more today ❤️🩹
— #AusOpen (@AustralianOpen) January 20, 2025
The Frenchman retires and that's a class act from Ben, hyping the crowd to cheer for Gael 🫶#AusOpen • #AO2025 pic.twitter.com/nRsoyKZ4y6