Sinner spaziert in die Halbfinals – Anisimova gelingt gegen Swiatek die Revanche
Sinner locker im Halbfinal
Genau zwei Stunden brauchte Sinner, um im ersten italienischen Viertelfinalduell der Grand-Slam-Geschichte seinen Landsmann Lorenzo Musetti (ATP 10) zu bezwingen. 6:1, 6:4, 6:2 lautete das Resultat, das den 24-jährigen Südtiroler weiter von der erfolgreichen Titelverteidigung träumen lässt. Zehn Asse schlug die Weltnummer 1, die sämtliche sieben Breakchancen nutzte.
Sinner strebt in New York den vierten Final am vierten Grand-Slam-Turnier des Jahres an. Zum dritten Mal könnte dabei der Finalgegner Carlos Alcaraz heissen. Erst müssen beide jedoch ihre Aufgabe in den Halbfinals meistern. Sinner trifft auf den Kanadier Felix Auger-Aliassime (ATP 25), der Weltranglisten-Zweite Alcaraz auf den 24-fachen Grand-Slam-Sieger Novak Djokovic (ATP 7).
De Minaur scheitert wieder im Viertelfinal
Félix Auger-Aliassime steht zum zweiten Mal beim US Open im Halbfinal. Der 25-jährige Kanadier setzt sich in New York gegen den Australier Alex De Minaur durch, dessen Viertelfinal-Fluch damit anhält.
In seinem ersten Grand-Slam-Viertelfinal seit dem Australian Open 2022 hatte Auger-Aliassime die besseren Nerven und vor allem den besseren Service als sein Gegenspieler. Während der Québécois in den entscheidenden Momenten den einen oder anderen einfachen Punkt mit seinem Aufschlag machte, war für De Minaur der Service speziell in den letzten beiden Sätzen eher eine Belastung.
Beiden Spielern war der Druck in diesem Viertelfinal anzumerken. Auger-Aliassime, derzeit die Nummer 27 der Welt, konnte zuletzt nicht mehr an frühere Leistungen anknüpfen. Für ihn, der schon seit den Junioren grosse Erwartungen weckt, ist das Turnier in New York eine kleine sportliche Wiedergeburt. Weiter geht es für ihn im Halbfinal gegen einen Italiener Jannik Sinner (ATP 1).
De Minaur, der im Achtelfinal den Zürcher Leandro Riedi sicher bezwungen hatte, stand bereits zum sechsten Mal bei einem Grand-Slam-Turnier in der Runde der letzten acht und wartet noch immer auf seinen ersten Halbfinal. Dass er am Mittwoch seinen ersten Satz in einem Major-Viertelfinal gewonnen hat, dürfte kein Trost sein. Immerhin, die Konstanz spricht für den Weltranglisten-Achten aus Sydney: Bei den letzten sieben Majors erreichte er fünfmal den Viertelfinal.
Anisimova revanchiert sich für deutliche Pleite in Wimbledon
0:6, 0:6 lautete das aus Sicht von Amanda Anisimova (WTA 9) bittere Resultat im Final von Wimbledon. Knapp zwei Monate nach der bitteren wie klaren Niederlage gegen Iga Swiatek revanchierte sich die 24-jährige Amerikanerin an der Weltnummer 2 aus Polen.
Die ersten beiden Matchbälle vergab Anisimova noch, dann brachte ihr ein unerreichbarer Netzroller den Erfolg über die US-Open-Siegerin von 2022. Dank dem 6:4, 6:3 und dem Einzug in die Halbfinals toppte Anisimova ihr bestes Abschneiden in New York ein weiteres Mal. Bisher war sie nie über die 3. Runde hinausgekommen.
Osaka will eindrückliche Serie fortsetzen
Im Halbfinal trifft Anisimova auf Naomi Osaka (WTA 24). Die ehemalige Weltranglisten-Erste aus Japan setzte sich im letzten Viertelfinal mit 6:4, 7:6 (7:3) gegen die nach dem ersten Durchgang angeschlagene Tschechin Karolina Muchova (WTA 13) durch.
Die vierfache Grand-Slam-Siegerin Osaka könnte zum ersten Mal als Mutter einen Major-Titel gewinnen. Dabei will sie eine eindrückliche Serie weiterführen. Immer, wenn die 27-Jährige bei einem Grand-Slam-Turnier die Viertelfinals erreichte, holte sie am Ende auch den Titel. (riz/sda/dpa)
