Sport
Tennis

Australian Open: Viktorija Golubic in 3. Runde, Rune verlor gegen Cazaux

epa11086674 Carlos Alcaraz of Spain celebrates match point during his second round win over Lorenzo Sonego of Italy on Day 5 of the 2024 Australian Open at Melbourne Park in Melbourne, Australia, 18 J ...
Alcaraz erüfllt die Pflicht und gewinnt gegen Lorenzo Sonego. Bild: keystone

Golubic siegt weiter, Rune mit Coach Lüthi enttäuscht, Medwedew dreht 0:2-Satzrückstand

18.01.2024, 15:0618.01.2024, 18:25
Mehr «Sport»

Golubic mit historischem Sieg

Die Schweizerin Viktorija Golubic steht beim Australian Open erstmals in der 3. Runde. Die 31-jährige Zürcherin gewinnt einen Abnützungskampf gegen die Tschechin Katerina Siniakova 6:3, 2:6, 6:4.

Mit rund vierstündiger Verspätung wegen Regens und einem Fünfsatz-Marathon zuvor kam Viktorija Golubic (WTA 85) mit den kühlen und vor allem windigen Verhältnissen besser zurecht als Katerina Siniakova (WTA 49), die sich insgesamt 52 unerzwungene Fehler leistete – die letzten beiden nach 2:20 Stunden bei den letzten zwei Punkten.

Die Doppel-Olympiasiegerin – im Final gegen Golubic und Belinda Bencic – ging schnell 3:1 in Führung, verlor den Faden dann aber komplett. Umgekehrtes Bild im zweiten Satz, den die Schweizerin klar verlor und dann im Entscheidungssatz auch gleich 0:2 in Rückstand geriet. mit vier gewonnenen Games wendete sie das Blatt aber wieder.

Am Ende steigerten sich beide Spielerinnen, das Niveau der Partie nahm deutlich zu. Siniakova versuchte, Druck zu machen, Golubic hielt mit ihrem Variantenreichtum dagegen und verleitete die vier Jahre jüngere Tschechin nach zum Teil langen Ballwechseln zum Fehler. Bei 5:4 wehrte die Zürcherin noch einmal eine Breakchance ab, ehe sie ihren ersten Matchball nutzte.

Noch nie hatte Golubic bei zuvor sieben Anläufen die Startrunde überstanden, nun steht sie erstmals in der 3. Runde. Dort trifft sie am Samstag auf die als Nummer 19 gesetzte Jelina Switolina. Das bisher einzige Duell gewann die Ukrainerin vor fünf Jahren am Australian Open klar.

epa11086773 Viktorija Golubic of Switzerland reacts during her Women's second round match against Katerina Siniakova of the Czech Republic at the Australian Open tennis tournament in Melbourne, A ...
Golubic steht am Australian Open in der dritten Runde.Bild: keystone

Enttäuschung für Rune

Die Zusammenarbeit zwischen dem Weltranglisten-Achten Holger Rune und dem Schweizer Coach Severin Lüthi startete nicht erfolgreich. Der 20-jährige Däne unterlag in der 2. Runde in vier Sätzen dem Franzosen Arthur Cazaux. Die Nummer 122 der Welt bestreitet erst ihr viertes Grand-Slam-Turnier und kam erstmals über die Startrunde hinaus. Für Rune gehen damit die enttäuschenden Resultate der zweiten Jahreshälfte 2023 weiter. Lüthi und Runes zweiter Coach Boris Becker, der nicht nach Australien reiste, haben noch viel Arbeit vor sich.

epa11087123 Holger Rune of Denmark grimaces during his 2nd round match against Athur Cazaux of France at the 2024 Australian Open in Melbourne, Australia, 18 January 2024. EPA/LUKAS COCH AUSTRALIA AND ...
Der Däne scheidet am Australian Open früh aus.Bild: keystone

Blinkowa ringt Rybakina nieder

16 Matchbälle brauchte es, um die letztjährige Australian-Open-Finalistin und Weltnummer 3 Jelena Rybakina aus Kasachstan und die Russin Anna Blinkowa (WTA 57) zu trennen. Rybakina hatte sechs Chancen, die Partie zu beenden, die als Aussenseiterin angetretene Blinkowa nutzte ihren zehnten zum 22:20 im entscheidenden Match-Tiebreak des dritten Satzes. Es war das längste, das je bei einem Grand-Slam-Turnier gespielt wurde. Neben der Kasachin scheiterte mit der Amerikanerin Jessica Pegula auch die Nummer 4.

Anna Blinkova of Russia reacts after defeating Elena Rybakina of Kazakhstan in their second round match at the Australian Open tennis championships at Melbourne Park, Melbourne, Australia, Thursday, J ...
Die Aussenseiterin Blinkowa gewinnt gegen die Vorjahresfinalistin.Bild: keystone

Swiatek mit hart erkämpften Sieg

Die Weltnummer 1 Iga Swiatek, die am Australian Open noch nie über die Halbfinals hinaus gekommen ist, musste sich ihren Sieg in der 2. Runde gegen Danielle Collins hart verdienen. Im dritten Satz lag die 22-jährige Polin gegen die Finalistin von 2022 bereits mit zwei Breaks 1:4 im Hintertreffen, ehe sie das Blatt mit fünf gewonnenen Games in Serie noch wendete. «Keine Ahnung, wie ich das geschafft habe», meinte sie danach. «Eigentlich war ich ja schon im Flugzeug.» Und sie verriet auch gleich, womit sie sich belohnen wird. «Mit getoastetem Bananenbrot. Wenn die Coaches nicht hinschauen...»

Une tr�s grosse frayeur pour Iga Swiatek.
Swiatek übersteht die zweite Runde.Bild: fxp-fr-sda-rtp

Zverev gewinnt in Extremis

Der an sechster Stelle gesetzte Zverev kämpfte gegen die Weltnummer 163 Lukás Klein um den Einzug in die nächste Runde. In einer intensiven Partie über 4 Stunden und 30 Minuten setzte sich Zverev schliesslich mit 7:5, 3:6, 4:6, 7:6 (7:5), 7:6 (10:7) durch. Im vierten Satz stand der Deutsche gegen den slowakischen Qualifikanten kurz vor einer Niederlage, konnte das Spiel aber noch einmal drehen,

«Er hat unglaublich gespielt», sagte Zverev nach dem Spiel über seinen Gegner: «Ich wusste teilweise nicht, was ich tun sollte. Er hatte es mehr verdient, zu gewinnen. Seine Weltranglistenposition sagt überhaupt nichts aus. Ich dachte, ich muss heute nach Hause fliegen».

Alexander Zverev of Germany celebrates after defeating Lukas Klein of Slovakia in their second round match at the Australian Open tennis championships at Melbourne Park, Melbourne, Australia, Thursday ...
Zverev stand gegen Klein kurz vor dem Ausscheiden.Bild: keystone

Medwedew dreht 0:2-Satzrückstand

Die Nummer 3 Daniil Medwedew, Finalist von 2021 und 2022, zog in der frühen Morgenstunde und geplagt von einer Blase am Fuss den Kopf gegen den Finnen Emil Ruusuvuori (ATP 53) nach einem 0:2-Satzrückstand noch aus der Schlinge. Den vierten Durchgang entschied er im Tie-Break 7:1 zu seinen Gunsten, ehe der Widerstand von Ruusuvuori gebrochen war. Den fünften Satz gewann Medwedew in nur 28 Minuten 6:0.

Daniil Medvedev of Russia waves after defeating Emil Ruusuvuori of Finland in their second round match at the Australian Open tennis championships at Melbourne Park, Melbourne, Australia, Friday, Jan. ...
Daumen hoch: Daniil Medwedew gewinnt einen Krimi in den frühen Morgenstunden.Bild: keystone

Auch für Alcaraz kein Spaziergang

Nach Novak Djokovic musste auch sein mutmasslich härtester Herausforderer Carlos Alcaraz erstmals hart kämpfen. Der Weltranglistenzweite und Wimbledonsieger brauchte dreieinhalb Stunden, um sich 6:4, 6:7 (3:7), 6:3, 7:6 (7:3) gegen den italienischen Davis-Cup-Sieger Lorenzo Sonego (ATP 46) durchzusetzen. Danach zeigte sich der 20-jährige Spanier sehr zufrieden. «Das war ein Spiel auf sehr hohem Niveau von beiden», meinte Alcaraz.

Carlos Alcaraz of Spain celebrates after defeating Lorenzo Sonego of Italy in their second round match at the Australian Open tennis championships at Melbourne Park, Melbourne, Australia, Thursday, Ja ...
Alcaraz gewinnt ein umkämpftes Spiel gegen Sonego.Bild: keystone

(kat/sda)

Ausgewählte Partien:

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Tennisspieler mit mindestens zwei Grand-Slam-Titeln (seit 1968)
1 / 33
Tennisspieler mit mindestens zwei Grand-Slam-Titeln (seit 1968)
Novak Djokovic (2008 bis 2023): 24 Grand-Slam-Titel (10-mal Australian Open, 7-mal Wimbledon, 4-mal US Open, 3-mal French Open).
quelle: keystone / thibault camus
Auf Facebook teilenAuf X teilen
Das könnte dich auch noch interessieren:
2 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
2
Nach 18 verlorenen Serien schlagen die Bruins endlich wieder die Canadiens
26. April 1988: Die Rivalität zwischen Montreal und Boston ist eine der grössten in der NHL. Dummerweise für die Bruins ist sie vor allem in den Playoffs recht einseitig. Die Canadiens siegen zwar öfter – aber nicht immer.

Die Montreal Canadiens und die Boston Bruins gehören zu den «Original Six» der NHL, zu den Gründungsteams. Da kommen über die Jahre ganz schön viele Spiele zusammen. 934 Partien sind es bis dato, und die Bilanz ist unausgewogen. Die Canadiens haben 469 Vergleiche gewonnen, die Bruins 351.

Zur Story