Die rund 1500 im Khalifa Komplex zugelassenen Zuschauer bereiteten Federer einen lauten Empfang, und sie wurden nicht enttäuscht. Zwar präsentierte sich der Schweizer wie erwartet nach der langen Pause noch nicht in Bestform. Dafür verlief die Partie zum Ende hin dramatisch.
«Es fühlt sich gut an, zurück zu sein», sagte Federer im Siegerinterview. «Das hätte ich auch im Falle einer Niederlage gesagt. Aber natürlich habe ich lieber gewonnen.» Er servierte stark, war in den entscheidenden Momenten parat und bewies Kampfgeist und Durchhaltewillen.
Der Schweizer wehrte im dritten Satz zwei Breakbälle zur möglichen Entscheidung ab und erhöhte dann die Kadenz. Bei 5:4 hatte er einen ersten Matchball, den Evans mit einem starken Volley abwehrte. Den zweiten nutzte er etwas später mit einem Rückhand-Winner.
Don't call it a comeback, been here for years 🙌@rogerfederer wins his first match back on Tour since January 2020, beating Evans 7-6 3-6 7-5 in Doha! pic.twitter.com/AK36kcwpL3
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Es war das erste Break der Partie von Federer, dem es nach der langen Pause noch etwas an Konstanz und am richtigen Timing fehlte. «Es ist immer schön, einen Matchball mit einer Rückhand longline zu verwandeln», sagte der «Maestro» lachend.
Er habe so gespielt, wie er es sich vorgenommen habe. «Ich habe das Richtige getan, auch wenn der eine oder andere Schlag misslang», analysierte er. «Das wird mit zunehmender Matchpraxis besser werden, denke ich.»
«Wichtig ist, wie ich mich morgen und in den kommenden Tagen fühle, und auch wie in den nächsten sechs Monaten», sagte Federer, der etwas müde wirkte und bestätigte, dies auch zu sein. «Dan hatte am Ende mehr Energie, aber ich habe gut aufgeschlagen. Mit meiner Leistung bin ich sehr zufrieden.»
#RogerReturns!
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After over 13 months away from the game, @rogerfederer plays his first match in Doha vs Evans
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SRF-Tennis-Experte Heinz Günthardt befand, man habe Federer wiedererkennen können. «Die Art und Weise seines Spiels war wie früher. Anfangs hatte er Mühe mit dem Return, aber das ist normal, wenn man lange nicht gespielt hat. Man hatte nicht das Gefühl, dass seit der letzten Partie wirklich 405 Tage vergangen sind.»
The @rogerfederer effect 😎
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Players at the @chile_open gather to watch the return of Roger!pic.twitter.com/usNpqyld2l
One step ahead...
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The @rogerfederer touch is something special ✨ pic.twitter.com/pYkkbrHi1D
Weiter geht es für Federer schon morgen Donnerstag (18.00 Uhr) mit dem Viertelfinal gegen den Georgier Nikolos Basilaschwili (ATP 42). Gegen den 29-Jährigen aus Tiflis gewann er die einzige Begegnung beim Australian Open 2016 deutlich. (ram/sda)
Tennis ohne Federer geht einfach nicht...