>>> Hier gibt es die Highlights der Partie von Roger Federer zum Nachlesen im Liveticker
>>> Hier gibt es die Highlights der Partie von Stan Wawrinka zum Nachlesen im Liveticker
Seit dem Beginn des Turniers bestreiten Federer und Wawrinka ihre Partien jeweils fast zeitgleich und gewinnen mit vergleichbarer Sicherheit. In der 3. Runde siegen sie nicht nur mit dem selben Resultat, sondern benötigen auch nahezu gleich lang. Wawrinka entledigt sich seiner Aufgabe in 89 Minuten, Federer in 88 Minuten. Die zwei Schweizer, die sich im Viertelfinal begegnen könnten, beeindrucken und sparen Kräfte.
Energiereserven könnten schon im Achtelfinal willkommen sein. Denn auf die Schweizer wartet am Sonntag voraussichtlich der erste ernsthafte Test. Federer trifft entweder auf den Franzosen Gaël Monfils (ATP 14) oder den Uruguayer Pablo Cuevas (ATP 23). Wawrinka misst sich mit Gilles Simon (ATP 13).
Dzumhur (ATP 88), der in den Runden zuvor immerhin Michael Juschni und Marcos Baghdatis bezwungen hatte, ist für Federer noch kein Gradmesser. Scheinbar spielerisch leicht zeigt der Schweizer dem aufstrebenden Bosnier die Grenzen auf. «Meine Leistung war gut», freut sich Federer. «Ich benötigte nur einige Zeit, um sein Spiel zu begreifen.»
Der eher klein gewachsene Dzumhur kämpft zwar wacker, ist in seinen Aktionen aber oft etwas wirr und vor allem in den entscheidenden Momenten fehleranfällig. Zu Beginn des zweiten Satzes vergibt der Mann aus Sarajevo drei Breakbälle. Der einzige Servicedurchbruch der Partie gelingt ihm schliesslich zum 3:5. Es ist blosse Resultatkosmetik. Einige Minuten später entscheidet Federer den Satz mit einem herrlichen Rückhand-Passierball für sich.
Wie in den ersten beiden Umgängen gelingt dem Favoriten auch im dritten Satz ein frühes Break. Dzumhur, der in seiner Karriere erst einen Top-50-Spieler geschlagen hat, trägt zum unterhaltsamen Match mit seinem feinen Händchen, den schnellen Füssen und dem fantasievollen Spiel bei. Eine Gefahr ist er für Federer aber zu keinem Zeitpunkt.
Wawrinka lässt Johnson (ATP 56) nur kurz vom Exploit träumen. Spätestens nach dem Break zum 6:4 und dem Gewinn des ersten Satzes marschiert der Weltranglisten-Neunte unaufhaltsam Richtung Sieg. «Ich habe ihm keine Hoffnung gelassen», analysiert er treffend. Der 25-jährige Kalifornier, der erst seit 2012 als Profi durch die Welt tourt, erspielt sich keine einzige Breakchance. Wenn Wawrinka den ersten Aufschlag ins Feld bringt, macht er nur dreimal den Punkt.
«Ich bin zufrieden mit meinem Niveau», analysiert Wawrinka seine bisherigen Leistungen in Roland Garros. Er wisse aber, dass einfache Siege keine Garantie seien für den kommenden Match. Vor der nächsten Aufgabe hat er grossen Respekt: «Es ist immer schwierig, gegen Simon zu spielen. Ich muss solid und aggressiv agieren und mich gut bewegen.» Er dürfte sich nicht unüberlegt in die Offensiv stürzen.
Viermal hat Wawrinka schon gegen Simon gespielt. Die Bilanz ist ausgeglichen (2:2). 2012 gewann der Lausanner das einzige Duell in Roland Garros in fünf Sätzen. «Es ist immer speziell, hier gegen einen Franzosen zu spielen», gestand er. Es wird seine sechste Partie beim French Open gegen einen Einheimischen werden. Die Bilanz ist mit 4:1 Siegen deutlich positiv. Einfach war es aber fast nie. Von den bisherigen fünf Begegnungen gingen deren vier über fünf Sätze (dux/si)