Novak Djokovic, der in Melbourne seit 2018 ungeschlagen ist, aber in den ersten beiden Runden nicht ganz so souverän wirkte, gewann zum zweiten Mal in Folge in drei Sätzen. Diesmal deklassierte er einen allerdings müden Adrian Mannarino 6:0, 6:0, 6:3. Der an Nummer 20 gesetzte Franzose hatte in der 1. Runde den Romand Stan Wawrinka ebenso in fünf Sätzen geschlagen wie seine nächsten beiden Gegner.
Als nächster versucht sich im Viertelfinal die Weltnummer 12 Taylor Fritz gegen Djokovic. Der Amerikaner setzte sich in vier Sätzen gegen den letztjährigen Finalisten Stefanos Tsitsipas durch, der nach der Niederlage aus den Top Ten fallen wird.
Noch überlegener fegt Aryna Sabalenka durch das Frauenfeld. Nach einem 6:3, 6:2 gegen Amanda Anisimova hat die Belarussin in vier Partien ganze elf Games abgegeben. Im Viertelfinal trifft Sabalenka auf die Tschechin Barbora Krejcikova, der gegen die 16-jährige Russin Mirra Andrejewa nach verlorenem Startsatz die Wende gelang.
Ebenfalls im Viertelfinal steht Andrej Rublew. Nachdem er die Sätze zwei und drei jeweils im Tiebreak verloren hatte, kämpfte sich der 26-jährige Russe ins Spiel zurück und gewann den letzten Satz sogar ohne Game-Verlust. Der Fünfsatzsieg stand nach gut 4:15 Stunden fest. Für Rublew kommt es nun zum Duell mit dem hoch gehandelten Jannik Sinner. Der 22-jährige Italiener gab sich gegen Karen Chatschanow keine Blösse und gewann in drei Sätzen.
Marta Kostjuk schaffte erstmals bei einem der vier Grand-Slam-Turniere den Sprung ins Viertelfinal. Die 21-jährige Ukrainerin gewann gegen die Russin Maria Timofejewa klar mit 6:2, 6:1. Wie seit dem russischen Angriffskrieg auf die Ukraine vor fast zwei Jahren üblich, verweigerte sie danach den Handschlag am Netz.
«Ich kann immer noch nicht verstehen, was all diese Spielerinnen und Spieler hier machen», hatte sie bereits zuvor mit Blick auf die Profis aus Russland gesagt. Ihre Erfolge und die ihrer Landsfrauen Jelina Switolina und Dajana Jastremska machen sie daher ganz besonders stolz. «Das zeigt, wie stark die Menschen in der Ukraine sind», sagte Kostjuk, die im Viertelfinal auf US-Open-Champion Coco Gauff trifft. (ram/sda)