Mit Viktorija Golubic scheidet am Australian Open auch die letzte Schweizerin aus. Die 31-jährige Zürcherin verliert in der 3. Runde gegen die als Nummer 19 gesetzte Ukrainerin Elina Switolina 2:6, 3:6.
Die Weltranglisten-85. Golubic hatte erstmals in Melbourne zwei Runden überstanden. Gegen die im Mai 2022 Mutter einer Tochter gewordene Switolina stand sie jedoch klar auf verlorenem Posten und musste nach 64 Minuten als Verliererin von der grossen Margaret Court Arena Abschied nehmen.
«Switolina hat zwar ein unscheinbares Spiel, sie macht nichts Spezielles, aber sie macht das druckvoll und sehr solide», sagte Golubic. «Es gibt für mich nicht viele Möglichkeiten, das Zepter zu übernehmen.» Die Schweizerin ist indes überzeugt, dass sie die Mittel dafür hätte: «Heute habe ich sie aber nicht gefunden.» Sie kann eine positive Bilanz aus ihrem Saisonstart ziehen. Golubic verdiente dank ihrer Drittrunden-Qualifikation rund 145'000 Franken Preisgeld und wird sich im Ranking um knapp 15 Ränge verbessern.
Die Weltnummer 1 Iga Swiatek scheidet am Australian Open früh aus. Iga Swiatek unterlag in der 3. Runde der tschechischen Teenagerin Linda Noskova (WTA 50) nach hartem Kampf 6:3, 3:6, 4:6.
Swiatek war in Melbourne noch nie wirklich erfolgreich. Die vierfache Siegerin von Grand-Slam-Turnieren weist den Halbfinal 2022 als Bestresultat auf. Dennoch wird sie ihre Position an der Spitze der Weltrangliste behalten, denn die erste Verfolgerin Aryna Sabalenka kann als Titelverteidigerin keine Punkte dazugewinnen.
Die Belarussin Sabalenka ist im Übrigen neben der US-Open-Siegerin Coco Gauff und der ehemaligen Roland-Garros-Championne Barbora Krejcikova eine von nur drei Top-Ten-Spielerinnen, die die Achtelfinals erreicht haben. Noskova trifft nun am Montag auf die Golubic-Bezwingerin Elina Switolina.
Der Weltranglistenzweite Carlos Alcaraz wurde in der 3. Runde des Australian Open nicht gefordert. Der mit 18 Jahren noch zwei Jahre jüngere Chinese Shang Juncheng (ATP 140), der dank einer Wildcard dabei war, musste zu Beginn des dritten Satzes mit einer Oberschenkelverletzung aufgeben. Alcaraz hatte die ersten beiden Sätze überlegen zweimal 6:1 gewonnen.
Der Wimbledonsieger steht in Melbourne erstmals in der zweiten Woche. Vor zwei Jahren scheiterte er in der 3. Runde, im vergangenen Jahr fehlte er verletzt.
Sein nächster Gegner Miomir Kecmanovic (ATP 60) musste wesentlich härter arbeiten. Der Serbe siegte in fast vier Stunden gegen den letztjährigen Halbfinalisten Tommy Paul. Er wehrte dabei zwei Matchbälle ab – wie schon in der Runde davor gegen Jan-Lennard Struff. (ram/sda)