Im Australian-Open-Halbfinal war ein angeschlagener Federer gegen Djokovic chancenlos.Bild: AP
In einem Interview lässt der Vater des aktuellen Tennis-Weltranglistenersten Novak Djokovic kein gutes Haar am 20-fachen Grand-Slam-Sieger Roger Federer. Auch eine Kampfansage an den Schweizer lässt er verlauten.
18.02.2020, 12:5118.02.2020, 13:01
Dominik Sliskovic / t-online
Ein Artikel von
Srdjan Djokovic, Vater des Tennis-Stars Novak Djokovic, greift den achtfachen Wimbledon-Sieger Roger Federer ziemlich harsch an. In einem Interview mit der serbischen Zeitung «Novosti» kritisierte er insbesondere den Charakter der Schweizer Tennis-Legende: «Federer ist ein herausragender Tennisspieler, aber das könnte ich über seine Menschlichkeit nicht sagen.»
Nicht nur Federer, auch Nadal kriegt von Vater Djokovic des öfteren sein Fett weg.Video: YouTube/Djoker Nole Federer gönne niemandem ausser sich selbst Erfolge, ist sich Djokovic sicher: «Federer ist neidisch auf Novak seit dem Moment, an dem ihm der Durchbruch gelang, weil er wusste, dass mein Sohn besser ist als er und ihn überragen wird.»
«Novak wird in den nächsten Jahren zum grössten Tennisspieler aller Zeiten.»
Srdjan Djokovic
Keine Frage: Djokovic ist der Spieler der 10er-Jahre. bild: reddit
Ganz anders mit Konkurrenten würde sein Sohn Novak umgehen, ist sich Djokovic sicher – obwohl ihn Medien fälschlicherweise als verbissen und schlechten Verlierer zu porträtieren versuchen. «Es ist unglaublich, was alles über Novak geschrieben wird», zeigt sich Papa Djokovic bestürzt, und stellt klar: «Niemand in der Geschichte des Sports, nicht nur des Tennis, nimmt Niederlagen so hin wie Novak. Wenn er verliert, geht er von selbst auf seine Gegner zu, gratuliert ihnen, küsst sie und sagt ihnen, ‹Bravo, Meister, du warst heute besser als ich.› Und dennoch hat er noch nie eine Fair-Play-Auszeichnung erhalten, wie sie Federer ständig ausgehändigt wird.»
Djokovic behauptet, dass diese Ablehnung und Zuschiebung der Bösewicht-Rolle im Welttennis seinen Sohn nur noch mehr antreibt. Daher ist er sicher: «Novak wird in den nächsten zwei, drei Jahren zum grössten Tennisspieler aller Zeiten werden.» Dieses Selbstbewusststein habe auch sein Sohn, so Djokovic, der in Belgrad das Restaurant «Novak» betreibt, in denen die Trophäen des 17-fachen Grand-Slam-Siegers ausgestellt sind: «Novak hat mich angerufen und gesagt: ‹Papa, bau einen neue Vitrine, in die alle vier Grand-Slam-Pokale dieses Jahres passen.›»
Das Restaurant «Novak» in Belgrad.bild: instagram
Auf Federers Grand-Slam-Rekord fehlen Djokovic noch drei Major-Trophäen. Frühestens beim US Open könnte der Serbe den Schweizer einholen, dafür müsste der «Djoker» aber auch beim French Open triumphieren, wo Rafael Nadal der haushohe Favorit sein wird. Besser stehen für Djokovic die Chancen, Federer in diesem Jahr noch bei den Anzahl Wochen als Weltnummer 1 zu überholen. Dort steht liegt «Nole» (278 Wochen) nur noch 32 Wochen hinter «King Roger» (310).
Djokovic im Duett mit Ehefrau Jelena:
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Alle Finals zwischen Roger Federer und Novak Djokovic
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Alle Finals zwischen Roger Federer und Novak Djokovic
Wimbledon 2019: Djokovic – Federer 7:6, 1:6, 7:6, 4:6, 13:12.
quelle: epa / nic bothma
«Chum jetz, Roger, tritt ändlich zrugg!»
Video: watson
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Abgesehen davon: Warum muss der Vater eines Tennisprofis über andere Tennisprofis lästern?
Das spricht definitiv nicht für einen guten Charakter.
Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm. Oder in diesem Fall vlt eher der Stamm steht nicht weit weg vom heruntergefallenen Apfel.