Am Mittwoch sorgte Roger Federer für unerfreuliche Schlagzeilen. Der Basler gab bekannt, die Rückkehr nach seiner Knieverletzung werde noch lange andauern, weshalb er sicher die Australian Open und wohl auch Wimbledon verpassen werde. Zudem nannte er eine mögliche Rückkehr auf die Tour ein «Wunder».
Diese Aussagen machten auch im Ausland die Runde – so etwa im italienischen Turin, wo derzeit die ATP Finals durchgeführt werden, bei welchen Federer noch immer Rekordsieger ist. Auch Novak Djokovic wurde nach seinem Sieg gegen Andrej Rublew mit den Aussagen Federers konfrontiert. Dabei zeigte sich der Serbe überrascht von den News. «Ich hatte diese Nachricht noch nicht gehört», sagte Djokovic, «ich wusste nur, dass eine Teilnahme bei den Australian Open fraglich ist.»
Auf die Frage, was für eine Wirkung diese Neuigkeiten auf ihn als langjährigen Rivalen Federers haben, fand die Weltnummer 1 nur lobende Worte für den Schweizer. Federer sei eine Tennis-Ikone, erklärte Djokovic, «die Leute rund um die Welt lieben ihn und wie er spielt. Er ist sehr wichtig für unseren Sport, sowohl auf als auch neben dem Platz», führte Djokovic aus und ergänzte deshalb: «Ich hoffe wirklich, dass wir ihn wieder spielen sehen.»
Zudem erklärte der Serbe, er gehe davon aus, Federer werde alles dafür tun, um nochmals auf dem Platz zu stehen. «Ich bin sicher, dass er seine Karriere nicht auf diese Art beenden will», so Djokovic. «Nach all dem, was er erreicht hat und für unseren Sport getan hat, verdient er es, einen würdigen Abschied zu haben, falls ihn seine Verletzungen daran hindern, noch länger weiterzuspielen.»
Seinen bisher letzten Auftritt hatte Federer in Wimbledon, wo er im Viertelfinal klar am Polen Hubert Hurkacz scheiterte. Danach musste sich Federer einmal mehr am Knie operieren lassen. Aufgrund der hartnäckigen Verletzungen hat der Basler in den letzten zwei Jahren nur 19 Spiele bestreiten können. (dab)