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NFL-Highlights: Regenschlacht, Stolper-Touchdown und ein Chief-Statement

Chicago Bears' Sterling Weatherford celebrates by sliding in a puddle after an NFL football game against the San Francisco 49ers Sunday, Sept. 11, 2022, in Chicago. The Bears won 19-10. (AP Photo ...
Das Wetter in Chicago war … suboptimal.Bild: keystone

Regenschlacht und Stolper-Touchdown – die Highlights des NFL-Auftakts

Die Kansas City Chiefs sorgen am ersten Wochenende der NFL-Saison bereits für einen Statement-Sieg. Neben miesem Wetter und einem kuriosen Touchdown gab es auch sonst einiges zu sehen – eine nicht abschliessende Highlight-Auswahl.
12.09.2022, 11:0612.09.2022, 15:48
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Die Resultate

Vor den Highlights die Resultate von Week 1:

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Bild: ran nfl

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Die Highlights

Historischer Giants-Sieg

Zum ersten Mal seit sechs Jahren starteten die New York Giants wieder mit einem Sieg in die Saison. Entscheidend war beim 21:20-Erfolg über die Tennessee Titans auch der Mut des neuen Trainers Brian Daboll. Nach einem späten Touchdown von Chris Myarick setzte der Coach nicht auf den Ausgleich, sondern riskierte eine Two-Point-Conversion – erfolgreich. So gingen die New Yorker tatsächlich in Führung.

Das dürfte die Titans noch mehr geärgert haben, da sie das Spiel bis zur Pause eigentlich im Griff hatten und mit 13:0 führten. Dennoch bot sich Tennessee noch die Chance auf den Sieg. Randy Bullock trat mit dem letzten Spielzug aus 47 Yards zum Field Goal an, schaffte es aber nicht, das Ei zwischen den Torstangen zu versenken.

Burrows Albtraum-Start

Im Februar stand Quarterback Joe Burrow mit den Cincinnati Bengals noch im Super Bowl. Nun erlebte er einen albtraumhaften Einstand in die neue NFL-Saison. Bei der 20:23-Niederlage nach Verlängerung gegen die Pittsburgh Steelers warf der 25-jährige Quarterback gleich mit seinem ersten Wurf einen Pick-Six.

In einem ganz grundsätzlich spektakulären, aber ungenauen Spiel warf Burrow drei weitere Interceptions und kam am Ende auf 338 Yards und zwei Touchdowns. Dass die Bengals am Ende als Verlierer vom Feld gingen, lag auch daran, dass Minkah Fitzpatrick in den letzten Sekunden des vierten Viertels einen Field-Goal-Versuch von Cincinnati blocken konnte.

Den Sieg sicherten sich am Ende die Steelers dank Chris Boswell, der aus 53 Yards traf. Davor hatten sowohl Boswell als auch sein Bengals-Pendant Evan McPherson in der Overtime das siegbringende Field Goal verpasst.

Kurioser Patriots-Touchdown

Die verstärkten Miami Dolphins feierten zum Auftakt gegen die New England Patriots einen ungefährdeten 20:7-Sieg. Dabei mussten die Floridianer kaum ihre beste Leistung abrufen, zu harmlos war die Offense der Patriots. Stellvertretend dafür war der einzige Touchdown New Englands in diesem Spiel: Ty Montgomery stolperte bei der Ballannahme und rollte danach fast schon zufällig in die End Zone.

Am Ende stand der vierte Sieg in Folge der Dolphins gegen die Patriots zu Buche. Es ist das erste Mal in der Geschichte der NFL, dass eine Mannschaft Bill Belichicks Patriots vier Mal in Serie schlagen konnte.

Regenschlacht in Chicago

Nass, nasser, Chicago. Das Spiel zwischen den Chicago Bears und den San Francisco 49ers verkam zu einer regelrechten Regenschlacht. Schon zu Beginn war das Spiel aufgrund der nassen Bedingungen schwierig. Im vierten Viertel glich das Spielfeld dann eher einer Sumpflandschaft.

Football oder Wasserball?Video: streamja

Nach einem 0:10-Fehlstart fand Quarterback Justin Fields seinen neuen Wide Receiver Dante Pettis, der mit seinem ersten Catch für die Bears auch gleich den ersten Touchdown feiern konnte.

Die kurioseste Szene der Partie spielte sich aber kurz vor der Pause ab. Rookie-Punter Trenton Gill nahm von der Seitenlinie ein Handtuch mit, um vor dem Field-Goal-Versuch der Bears das Spielfeld etwas trocken zu wischen. Das ist aber offenbar nicht erlaubt. Die Schiedsrichter entschieden auf «unsportliches Verhalten» und eine 15-Yard-Strafe, die Chicago auch den Field-Goal-Versuch kostete.

Chicago kassiert die kurioseste Strafe des Wochenendes.Video: streamja

Cowboys verlieren Spiel und Prescott

Schlechter hätte der Saisonstart für die Dallas Cowboys kaum sein können. Die Texaner verloren nicht nur das Spiel gegen die Tampa Bay Buccaneers mit Quarterback Tom Brady, sondern auch den eigenen Quarterback Dak Prescott. Der 29-Jährige wurde im vierten Viertel bei einem Wurf von einem Buccs-Verteidiger derart unglücklich an der Hand getroffen, dass die Partie für ihn vorzeitig zu Ende war. Wie Cowboys-Besitzer Jerry Jones berichtet, muss Prescotts Hand operiert werden, womit der Quarterback mehrere Wochen ausfällt.

In diesem Moment war das Spiel aber bereits entschieden, die «Buccs» führten mit 19:3. Dabei reichte Star-Quarterback Tom Brady eine durchschnittliche Leistung. Der 45-Jährige warf einen Touchdown bei 212 Passing Yards.

Vikings mit Ausrufezeichen

Ein Ausrufezeichen in der ersten Woche! Die Minnesota Vikings mit dem neuen Cheftrainer Kevin O'Connell zerlegten zum Auftakt den Erzrivalen Green Bay nach Strich und Faden. Beim 23:7-Sieg war Wide Receiver Justin Jefferson die grosse Figur mit 9 Receptions für 184 Yards und zwei Touchdowns.

Packers-Quarterback Aaron Rodgers stand derweil auf verlorenem Posten. Er kassierte vier Sacks und musste mehrere harte Checks einstecken. Zwischenzeitlich wurde er gar durch Jordan Love ersetzt. Und Rodgers warf zum ersten Mal seit 2019 wieder eine Interception gegen ein Team der NFC North.

Statement von Mahomes

Eine Frage vor der Saison lautete: Wie geht Patrick Mahomes damit um, dass er bei den Kansas City Chiefs ein neues Receiving Corps vor sich hat? Antwort: problemlos. Die Chiefs nutzten die erste Woche, um gleich mal ein richtiges Statement abzusetzen, mit einem 44:21-Sieg gegen die Arizona Cardinals. Superstar Mahomes kam auf fünf Touchdowns und insgesamt 334 Yards.

Ein spezielles Spiel war es für Chiefs-Kicker Harrison Butker. Der 27-Jährige verletzte sich beim Kick-Off am Knöchel und musste zwischenzeitlich aus dem Spiel genommen werden – er wurde von Safety Justin Reid ersetzt. Doch Butker kam später zurück in die Partie und versenkte ein Field Goal aus 54 Yards mit nur einem Schritt Anlauf.

Herbert dominiert für die Chargers

Im letzten Testspiel vor der Saison unterlagen die Los Angeles Chargers den Las Vegas Raiders noch. Als es nun endlich ernst galt, konnten sich die Kalifornier allerdings den Sieg sichern. Dabei konnten sie auf einen bärenstarken Justin Herbert zählen. Der 24-jährige Quarterback überzeugte mit 279 Yards und drei Touchdowns.

Ebenso wichtig für den 24:19-Erfolg der Chargers war Edge Rusher Khalil Mack. Er war der Schreck von Raiders-Quarterback Derek Carr und zeigte sich alleine für drei von sechs Sacks der Chargers verantwortlich.

Browns Rekord bei Eagles-Debüt

Der Trade von A.J. Brown scheint sich für die Philadelphia Eagles bereits gelohnt zu haben. Beim 38:35-Sieg gegen die Detroit Lions fing der Wide Receiver zehn von dreizehn Pässen und kam auf 155 Receiving Yards. Er scheint sich bereits als neue Lieblings-Anspielstation von Quarterback Jalen Hurts etabliert zu haben.

Die 155 Receiving Yards von Brown waren übrigens gleichbedeutend mit einem Klubrekord. Noch nie hat ein Spieler bei seinem Debüt für die Philadelphia Eagles mehr Yards gefangen.

Bruder-Touchdowns

Für einen speziellen Moment in der ersten Woche sorgten die Brüder Amon-Ra und Equanimeous St. Brown. Die beiden Deutsch-Amerikaner fingen beide innert wenigen Minuten einen Touchdown, allerdings in unterschiedlichen Spielen. Zuerst war Amon-Ra dran, der die Lions gegen Philadelphia wieder etwas näher heranbrachte.

Kurz darauf brachte Equanimeous die Chicago Bears gegen die San Francisco 49ers in Führung.

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15 Kommentare
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Marsupilami123
12.09.2022 13:40registriert Juni 2016
Die NFL ist einfach überragend. Da passiert am ersten Spieltag mehr verrücktes als in einer ganzen Fussballsaison! Freu mich bereits auf nächsten Sonntag!
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