Sieben Super-Bowl-Siege, die meisten geworfenen Passing Yards der Geschichte und nun wieder ein Spiel für die Rekordbücher. Trotz seiner 44 Jahre bewies «The GOAT» Tom Brady beim 45:17-Sieg gegen Miami am Sonntag einmal mehr, wieso er sich diesen Titel verdient.
Mit unglaublichen Werten hat Tampa Bays Spielmacher die Partie gegen die Dolphins abgeschlossen: Fünf Touchdown-Pässe, 411 geworfene Yards, 10 Yards pro Wurf und keine Interception. In 349 NFL-Spielen ist es sein erstes Spiel mit 400 Yards und fünf Touchdown-Pässen.
Es ist seine bisher beste Leistung in einer noch jungen NFL-Saison. Die Bilanz von vier Siegen und einer Niederlage stellt dazu die zweitbeste der gesamten Liga dar. Nur die Arizona Cardinals sind mit fünf Siegen besser gestartet. In der Einzelstatistik ist Brady mit insgesamt 1767 geworfenen Yards der erfolgreichste Ballverteiler.
Zur Spitzenposition in dieser Statistik verhelfen ihm auch seine Teamkollegen. Mit den Receivern Mike Evans, Chris Godwin, Antonio Brown und Tight End Rob Gronkowski stehen ihm vier Anspielstationen zur Verfügung, von denen jeder Quarterback nur träumen kann. «Jeder trägt seinen Teil zur Leistung bei, egal wie alt man ist», sagte der 44-jährige Brady nach dem Spiel. Es ist der wohl stärkste Kader, den er jemals zur Verfügung hatte.
Wie eindrücklich Bradys Start in die Saison verlaufen ist, zeigt wiederum eine Statistik. In seinem 45. Lebensjahr warf Brady 14 Touchdowns. Das ist einer mehr, als alle gleichaltrigen Quarterbacks der Geschichte zusammen erreicht haben. Abgesehen davon können aktuelle Altmeister wie Aaron Rodgers (37) oder Ben Roethlisberger (39) bei weitem nicht die Zahlen der New England Patriots Legende aufweisen.
Nach einem Auftakt nach Mass stellt sich bereits die Frage, ob Brady und seine «Buccaneers» auch 2022 den Super Bowl gewinnen und somit den Triumph aus diesem Jahr wiederholen können. Während mit den Kansas City Chiefs der wohl grösste Konkurrent schlecht in die Saison startete, erweckt der Rest der NFL bisher nicht den Anschein, dieses Team überflügeln zu können.
Um Tampa Bay schlagen zu können, muss nicht nur Tom Brady selbst, sondern das gesamte Offensivpersonal gestoppt werden. «Wer soll das bitte schaffen?», sagte Rob Ninkovich, ehemaliger Teamkollege von Brady und heutiger NFL-Analyst beim Fernsehsender ESPN. Gleichzeitig kann der in Kalifornien aufgewachsene Quarterback in den Playoffs jederzeit eine Schippe drauflegen, wie man letzte Saison beobachten durfte, als er zum Most Valuable Player des Super Bowl gekürt wurde.