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Strafe wegen Jubel – die neue Regel im Radsport hat sein erstes Opfer

Strafe wegen Jubel – die neue Regel im Radsport hat ihr erstes Opfer

Kaden Groves wurde am Sonntag aufgrund eines Verhaltens, das nun nicht mehr toleriert wird, ans Ende der Rangliste versetzt und mit einer Geldstrafe von 500 Franken belegt.
04.03.2025, 15:1204.03.2025, 20:26
Julien Caloz
Julien Caloz
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Jasper Philipsen (Alpecin-Deceuninck) gewann Kuurne-Brüssel-Kuurne nach einem königlichen Sprint am Sonntagnachmittag in Belgien. Das Finale war jedoch nicht die einzige bemerkenswerte Episode des Tages. Eine weitere sorgte nach dem Rennen für Gesprächsstoff und betraf ausgerechnet einen Teamkollegen des Siegers, den Australier Kaden Groves.

Er wurde auf den letzten Platz des Feldes zurückversetzt und mit einer Geldstrafe von 500 Schweizer Franken belegt. Sein «Fehler»? Er hatte Philipsens Sieg gefeiert, indem er die Faust in den Himmel reckte. Auf dem Bild unten ist dies deutlich zu sehen:

Groves (roter Kreis) war der letzte Begleiter von Philipsen (links im Bild), den er zum Sieg im Sprint trug.
Groves (roter Kreis) war der letzte Begleiter von Philipsen (links im Bild), den er zum Sieg im Sprint trug.bild: screenshot

Seit dieser Saison dürfen die Teamkollegen bei einem Sprint jedoch nicht mehr so jubeln wie früher.

Die Massnahme trat bei der Tour Down Under, dem ersten Etappenrennen der Saison 2025, in Kraft. Sie ist in den UCI-Regeln für Straßenrennen verankert. Sie ist in Artikel 2.12.007, Absatz 5 zu finden und betrifft «Fahrer, die während eines Sprints das Tempo drosseln und andere Fahrer gefährden», z. B. durch «Feiern im Peloton».

Diese Regel wurde eingeführt, um die Sicherheit der Fahrer zu gewährleisten. Die UCI befürchtet, dass ein Fahrer durch das Verlangsamen und Loslassen des Lenkers einen Massensturz in einem schnell fahrenden Peloton verursachen könnte. Ganz unumstritten ist die Regelung aber nicht.

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