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Mountainbike-WM: Flückiger holt Silber – Schurter klar geschlagen

Mountainbike-WM in Leogang (Ö)
1. Jordan Sarrou (FRA) 1:25:37
2. Mathias Flückiger (SUI) +0:45
3. Titouan Carod (FRA) +0:55
7. Filippo Colombo (SUI) +2:12
9. Nino Schurter (SUI) +2:33
Mathias Flueckiger of Switzerland during the Men?s Elite Cross-Country Olympic's race at the the UCI mountain bike world championships, on Saturday, October 10, 2020, in Leogang, Austria. (KEYSTO ...
Mathias Flückiger kam mit den widrigen Bedingungen gut zurecht.Bild: keystone

Flückiger gewinnt WM-Silber – Titelverteidiger Schurter klar geschlagen

Mathias Flückiger holte an der Mountainbike-WM in Leogang im Cross-Country mit Silber die Kohlen für das schwächelnde Schweizer Team aus dem Feuer. Nino Schurter gehörte zu den grossenGeschlagenen.
10.10.2020, 18:0011.10.2020, 09:42
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Mathias Flückiger hat an der Mountainbike-WM in Leogang die Ehre der Schweizer im olympischen Cross-Country gerettet. Der 32-jährige Berner gewann Silber hinter dem französischen Überraschungssieger Jordan Sarrou. Bronze ging mit Titouan Carod an einen weiteren Franzosen.

Nino Schurter klassierte sich nach zuletzt fünf WM-Titeln in Folge als Neunter weit ausserhalb der Medaillenränge. Der 34-jährige Bündner kam von Beginn weg nicht auf Touren. Gleich am Start rutschte er aus dem Pedal. Im Bemühen, sich im ersten Anstieg nach vorne zu arbeiten, liess er viel Energie. Zwei Ränge hinter Filippo Colombo war Schurter am Ende nur der drittbeste Schweizer. «Ich fand nie richtig ins Rennen und zweifelte wegen den Bedingungen schon die ganze Woche ein bisschen», sagte Schurter.

Nino Schurter of Switzerland, during the Men?s Elite Cross-Country Olympic's race at the the UCI mountain bike world championships, on Saturday, October 10, 2020, in Leogang, Austria. (KEYSTONE/G ...
Nino Schurter ist in Leogang der grosse Geschlagene.Bild: keystone

Zusätzlich erschwert wurde die Aufgabe durch einen angekündigten Wetterumbruch. Man wusste vor dem Rennen nicht, ob und wann der Regen einsetzt. Thomas Frischknecht, Teamchef von Schurter bei Scott im Weltcup und SRF-Experte an der WM, sprach von «einem grossen Poker». Ein Poker, den Schurter verlor. Der achtfache Weltmeister ging mit einem Regensetup ins Rennen, das in verschiedenen Passagen einem Quer-Rennen glich. Der Regen setzte aber erst spät und weniger stark als vermutet ein. Dass Schurter nun nicht mit dem Regenbogentrikot ins Olympiajahr 2021 geht, kommt ihm indes nicht ungelegen: «Das nimmt etwas Druck von mir.»

Für Sarrou ist es der mit Abstand grösste Erfolg. Dreimal hat es der 27-Jährige aus Saint-Etienne im Weltcup bislang als Dritter auf das Podest geschafft. 2014 war er WM-Zweiter bei der U23, in diesem Jahr holte er seinen ersten nationalen Meistertitel bei der Elite. Flückiger, den vor einer Woche in Nove Mesto noch Magenkrämpfe und eine Erkältung geplagt hatten, sicherte sich zum dritten Mal an Weltmeisterschaften Edelmetall. Im Vorjahr war er Zweiter hinter Schurter, 2012 Dritter hinter Schurter und seinem älteren Bruder Lukas Flückiger. (pre/sda)

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2 Kommentare
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    Ein WM-Team ohne SCB und gut genug für einen weiteren Final
    Gerade das Aufgebot von Andres Ambühl (41) zeigt: Patrick Fischer setzt auf Resultat-Realismus statt Romantik. Dieses WM-Team ist gut genug, um zum ersten Mal ohne Roman Josi und Nino Niederreiter den Final zu erreichen. Und bietet trotzdem Stoff für eine kleine Polemik.

    Wer nach ein wenig Polemik sucht – und beim aktuellen WM-Aufgebot muss man die Polemik schon suchen – kann fragen: Wo bleibt denn Marco Lehmann? Müsste der 26-jährige SCB-Stürmer im besten Alter (32 Spiele/26 Punkte) denn nicht eher im WM-Aufgebot stehen als der 41-jährige Veteran Andres Ambühl (50 Spiele/14 Punkte)? Haben wir denn hier nicht ein geradezu klassisches Romantik-Aufgebot: Der Nationaltrainer ermöglicht seinem Kumpel, mit dem er einst im HCD-Meisterteam stürmte, einen Karriere-Abgang durch die Vordertür. Andres Ambühl wird seine grandiose Karriere nach der WM beenden.

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