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Der Kampf um die Maglia Rosa beginnt: Das sind die zehn besten Fahrer und die fünf wichtigsten Etappen des Giro d'Italia

Contador in der Maglia Rosa 2011. Der Gesamtsieg wird ihm später wegen Dopings aberkannt.
Contador in der Maglia Rosa 2011. Der Gesamtsieg wird ihm später wegen Dopings aberkannt.Bild: EPA

Der Kampf um die Maglia Rosa beginnt: Das sind die zehn besten Fahrer und die fünf wichtigsten Etappen des Giro d'Italia

Die 98. Italien-Rundfahrt hat einen grossen Favoriten: Alberto Contador. Der Spanier wird in erster Linie von Richie Porte, Rigoberto Urán und Fabio Aru herausgefordert. Aus Schweizer Sicht blickt man insbesondere auf Sébastien Reichenbach, der erstmals als Captain zu einer dreiwöchigen Rundfahrt antritt.
09.05.2015, 09:1709.05.2015, 14:05
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Einmal mehr werden in Italien die starken Bergfahrer auf ihre Kosten kommen. Neben sechs Bergankünften gibt es drei weitere Etappen in gebirgigem Terrain. Eine grosse Selektion ist auch im 59,4 Kilometer langen Einzelzeitfahren von Treviso nach Valdobbiadene zu erwarten; es ist die 14. Etappe. Gestartet wird die Rundfahrt heute mit einem Mannschaftszeitfahren von San Lorenzo nach Sanremo.

Die fünf Schlüsseletappen

Etappenankunft in Lugano

Der 3486 km lange Giro beinhaltet auch einen Abstecher in die Schweiz. Zielort der 17. Etappe ist Lugano, tags darauf erfolgt in Melide der Start zum nächsten Teilstück.

Die Schweizer Fahrer sind bloss zu dritt am Start. Beim BMC-Team stehen Stefan Küng (21) und Silvan Dillier (24) im Aufgebot. Für beide ist es die erste Teilnahme an einer dreiwöchigen Rundfahrt. Bei der welschen IAM-Equipe nimmt Sébastien Reichenbach (25) in seiner erst zweiten grossen Tour bereits die Leaderrolle ein. Der Walliser gilt als Bergspezialist.

Das Schweizer Trio am Giro

Contador: «Ich bin bereit»

Titelverteidiger Nairo Quintana und Vincenzo Nibali, Giro-Sieger 2013 und Tour-de-France-Dominator 2014, verzichten auf den Start. Sowohl der Kolumbianer wie auch der Italiener fokussieren sich komplett auf die Tour de France. Auch der Brite Chris Froome nimmt nicht am Giro teil.

Wie dieses Trio hat sich auch Alberto Contador für die Tour de France hohe Ziele gesetzt. Dies hindert ihn allerdings nicht an einem Giro-Start. «Ich komme in ziemlich guter Form nach Italien und bin bereit», betont der 32-jährige Spanier. Er strebt nichts weniger als das Double Giro/Tour an. Das schaffte zuletzt 1998 der unvergessene Marco Pantani.

Contador gewann den Giro schon 2008 und 2011. Sein zweiter Erfolg wurde ihm jedoch wegen Dopings nachträglich aberkannt. Seit mehr als einem Monat hat er keine Rennen mehr bestritten. Stattdessen bereitete sich Contador während drei Wochen in einem Höhentrainingslager auf Teneriffa auf die Italien-Rundfahrt vor.

Die zehn Topfavoriten

Urán nach zwei zweiten Plätzen ganz zuoberst?

Zu Contadors schärfsten Rivalen gehört wohl Rigoberto Urán. Der Kolumbianer klassierte sich in den beiden Vorjahren jeweils als Zweiter. Der grosse Hoffnungsträger aus einheimischer Sicht heisst Fabio Aru. Im letzten Jahr reichte es dem 24-Jährigen überraschend zum dritten Gesamtrang. Richie Porte seinerseits hat zwar heuer Paris–Nizza, die Katalonien- und die Trentino-Rundfahrt gewonnen und strotzt damit vor Selbstvertrauen. Doch den Beweis, dass er auch über drei Wochen mithalten kann, hat der 30-jährige Australier noch nie erbracht.

Auch Überraschungen können nie ausgeschlossen werden. Unter den Aussenseitern einzureihen ist Ilnur Sakarin. Der 25-jährige Russe, der wegen Dopings schon einmal zwei Jahre gesperrt gewesen war, hat zuletzt aus dem Nichts heraus die stark besetzte Tour de Romandie gewonnen. Dabei überzeugte Sakarin sowohl in den Bergen wie auch im Zeitfahren. (ram/si)

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