Nach 8 Tagen, 6 Stunden und 51 Minuten hat es Christoph Strasser geschafft: Der Österreicher hat zum sechsten Mal das Race Across America (RAAM) gewonnen. Damit ist er neu gemeinsam mit Seana Hogan, die ebenfalls sechs Mal siegte, der Rekordsieger des Ausdauerwettkampfs in den USA. Strasser ist zugleich der erste Mann, der drei Mal in Folge gewinnen konnte.
Die Strecke führte die Athleten – bzw. führt, denn ausser Strasser ist noch niemand im Ziel – von Oceanside (Kalifornien) an der Pazifikküste quer durch die Vereinigten Staaten nach Annapolis (Maryland) am Atlantik. In diesem Jahr war die 4940 Kilometer lange und mit rund 35'000 Höhenmetern gespickte Strecke nicht das einzige Problem.
Hinzu kamen schwierige Wetterverhältnisse: eine grosse Hitze an den ersten Tagen, viele Unwetter mit Regen und Überschwemmungen danach. «Meine Füsse sind total aufgeweicht», sagte Strasser im Ziel. Der Streckenrekord, den Strasser 2014 mit 7 Tagen, 15 Stunden und 56 Minuten aufgestellt hatte, war bei diesen Bedingungen rasch kein Thema mehr.
Trotzdem und trotz der überlegenen Führung war es für den 36-jährigen Steirer keine Option, einen längeren Halt einzulegen. In den neun Tagen unterwegs legte er nach Auskunft seines Teamchefs bloss fünf Schlafpausen und sieben Powernaps ein. Gesamte Schlafzeit: 9,5 Stunden.
«Das war das härteste RAAM, das ich bisher erlebt habe», bilanzierte Strasser. «Ich bin so glücklich und zufrieden, dass es trotz der wahnsinnig schwierigen Wetterverhältnisse gelungen ist.»
«Am letzten Tag war es dann schon richtig hart nach den Appalachen, wo wir alle ziemlich gefordert waren, um Christoph in Krisenzeiten mit Aussetzern und Halluzinationen wieder rauszuholen», sagte Teamchef Michael Kogler dem ORF.
Bei den Frauen ging der Sieg bei drei der vier letzten Austragungen an Schweizerinnen. Nicole Reist aus Winterthur, RAAM-Siegerin 2016 und 2018, verzichtete in diesem Jahr auf eine Teilnahme. Die Bernerin Isa Pulver, die 2015 triumphiert hatte, liegt aktuell auf Rang 4.
Total: 199h unterwegs
Geschlaffen: 9.5h
das sind gerade mal 4.77% der Zeit.
Als vergleich - Ich, der auch wenig schläft. 5-6h und doch ab und zu müde ist und keine körperlichen anstrenungen hat komme auf rund 20% in der gleichen zeit.
Der Typ hat also 4x weniger geschlafen als ich + Körperlich noch etliche Tausend KM geradelt.
Schon krass was man dem Körper antut.
ich war vor genau 30 jahren mitglied der begleitcrew von philippe vetterli.
es war sein zweites RAAM aber das erste welches er bis ins ziel durchzog.
ein horror wars damals 1991 - vor allem auch fuer die crew.
koffeintabletten, damit er vor muedigkeit nicht vom velo gefallen ist und viele burgers. geschlafen wurde im bus oder 2h in einem motel. das powernap wurde meist gleich im strassengraben ausgefuehrt. verrueckt wars.