1. Vincent Kriechmayr (AUT) 1:19.41
2. Romed Baumann (GER) +0,07
3. Alexis Pinturault (FRA) +0,38
10. Beat Feuz (SUI) +0,93
11. Marco Odermatt (SUI) +0,96
Out: Loïc Meillard (SUI), Mauro Caviezel (SUI), Max Franz (AUT), Mattia Casse (ITA), Johan Clarey (FRA)
Im Ziel war sich Kriechmayr noch nicht sicher, ob es tatsächlich für Gold reicht.Bild: keystone
Die Schweizer gehören im WM-Super-G in Cortina zu den Geschlagenen. Beat Feuz wird in dem vom Österreicher Vincent Kriechmayr gewonnenen Rennen als Bester vor Teamkollege Marco Odermatt Zehnter.
11.02.2021, 14:1711.02.2021, 15:15
Feuz fand sich an seinem 34. Geburtstag in der Schlussrangliste eines schwierigen wie aussergewöhnlichen Rennens in jener Region wieder, in der er in den bisherigen Weltcup-Super-G mehrheitlich gelandet war. Als Bestwerte in diesem Winter weist der Emmentaler in seiner zweiten Disziplin einen 9. und zwei 10. Ränge aus.
Als grösster Schweizer Trumpf war Odermatt gehandelt worden. Der Nidwaldner, der nach seinen Podestplätzen in den letzten zwei Weltcup-Super-G in Kitzbühel und in Garmisch zu den Medaillenanwärtern gehört hatte, war in den ersten Toren auf Kurs. Nach der Bestzeit in jenem Abschnitt lief es ihm allerdings nicht mehr nach Wunsch. Im Mittelteil unterlief ihm ein grober Fehler, der einen zu grossen Rückstand nach sich zog.
«Ich war im Ziel sauer auf mich. Es war ein schwieriges Rennen für alle. Sie haben nach der Besichtigung noch gewässert und Tore umgesteckt. Die ersten drei hatten gar keine Chance. Ich selbst bin zu wenig gut Ski gefahren. Der Fehler in der Traverse hat zu viel Speed gekommen. Im Skirennen ist das Ziel, möglichst wenig zu bremsen. Wenn man weiss, dass das nötig ist, ist das eine schwierige Ausgangslage. Aber der Beste hat gewonnen.»
Marco Odermatt
Die Aufgabe war allein deshalb schon schwierig, weil die Strecke zuvor mit Ausnahme der Italiener für alle Athleten Neuland war. Erschwerend kam dazu, dass Alberto Ghidoni, der Coach der Italiener, einen Kurs mit ganz tückischer Torfolge setzte. Die tückischste Passage nach gut 20 Fahrsekunden wurden vorab den Fahrern mit tiefen Startnummern zum unüberwindbaren Hindernis. Zu jenen, die als Frühstartende ohne Vergleiche und Anhaltspunkte antreten mussten, gehörten Loïc Meillard und Mauro Caviezel. Beide schieden an besagter Stelle aus.
«Man kommt schnell und springt weit. Nach der Kompression hat es eine enge Kurve wo es schlägt. Das geht nicht auf dieser Taillierung. Wir wussten, dass es schwierig wird, aber nicht wie schwierig. Im Super-G müssen wir riskieren, leider ging das nicht auf.»
Loïc Meillard
Mit Kriechmayr, der die letzten zwei Weltcup-Super-G gewonnen hatte, setzte sich der Favorit durch. Der Oberösterreicher war an der Spitze jedoch die einzige Konstante. Es fehlte aber wenig, und der Weltmeister hätte nicht Kriechmayr geheissen, und hätte auch er die ganz grosse Überraschung in diesem besonderen Rennen nicht verhindern können.
«Ich versuche immer zu riskieren, was heute sehr schwierig war. Es war nicht einfach, das richtige Mass zu erwischen. Ich war noch selten so nervös am Start.»
Weltmeister Vincent Kriechmayr
Kriechmayr siegte mit sieben Hundertsteln Vorsprung vor seinem einstigen Teamkollegen Romed Baumann, der seit der vergangenen Saison für Deutschland fährt. Ebenso unerwartet gewann der Franzose Alexis Pinturault die Bronzemedaille. (abu/sda)
Der Medaillenspiegel:
Bild: watson
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