Heute war Federica Brignone nicht zu schlagen. Die italienische Riesenslalom-Spezialistin revanchierte sich für eine missglückte Heim-Weltmeisterschaft und holte sich ihren ersten Saisonsieg. Brignone zeigte eine bestechende Leistung und deklassierte die Konkurrenz um eine halbe Sekunde und mehr. Überhaupt zeigte das italienische Team eine gute Leistung. Neben Brignone belegten Elena Curtoni, Francesca Marsaglia und Marta Bassino die Ränge vier bis sechs.
Auf den zweiten Rang fuhr Lara Gut-Behrami. Die Tessinerin kam für einmal nicht wie gewohnt auf Touren und fuhr dennoch auf den zweiten Platz. «Dass es mir auch aufs Podest reicht, wenn ich nicht besonders gut fahre, ist etwas besonderes.» Mit der Ausnahme des Parallel-Rennens an der WM fuhr Gut-Behrami nun in elf Rennen in Serie aufs Podest.
Das Podium komplettierte eine weitere Schweizerin: Corinne Suter fuhr wie Lara Gut-Behrami im dritten Rennen des Wochenendes zum dritten Mal aufs Podest. «Es waren drei intensive und lange Tage. Ich bin extrem zufrieden, dass ich jedes Mal eine gute Leistung abrufen konnte», sagte die Schwyzerin.
Hinter den zwei Podestfahrerinnen klassierten sich Michelle Gisin und Wendy Holdener auf den Plätzen zwölf und dreizehn. Jasmine Flury wurde 17., Priska Nufer fuhr auf Rang 20.
Da sich Lara Gut-Behrami vor Corinne Suter klassierte, entschied sich auch das Rennen um die kleine Kugel der Super-G-Wertung vor dem letzten Rennen auf der Lenzerheide. Es ist das dritte Mal nach 2014 und 2016, dass Gut-Behrami diese Kugel holt. Grundsätzlich war das aber nur noch Formsache, hätte der Tessinerin doch ein 26. Rang im heutigen Rennen gereicht.
Jetzt ist es fix: Lara Gut-Behrami gewinnt zum dritten Mal nach 2014 und 2016 die kleine Weltcup-Kristallkugel als Disziplinensiegerin im Super-G! CONGRATS, Lara!👏👏👏💪💪💪 #swissskiteam #crystalglobewinner pic.twitter.com/RoXwUaEZAR
— SwissSkiTeam (@swissskiteam) February 28, 2021
Trotz nicht allzu schwieriger Strecke, perfekter Piste und Sichtbedingungen wurde das Rennen von zwei schlimmen Stürzen überschattet. Die Norwegerin Kajsa Lie erlitt einen unglücklichen Verschneider und beim darauffolgenden Sturz verdrehte es ihr das Knie.
Die Österreicherin Rosina Schneeberger fädelte im oberen Streckenteil mit hohem Tempo an einem Tor ein. Dabei zog sie sich einen Bruch des Unterschenkels zu, wie der österreichische Skiverband mittlerweile bestätigte. Nach beiden Stürzen musste das Rennen lange unterbrochen werden, weil die Athletinnen mit dem Helikopter nach Trento ins Spital geflogen werden.