2. Loic Meillard (SUI) +0.16
3. Clément Noel (FRA) +0.18
Historisch! Yule fährt von Rang 30 zum Sieg – Meillard macht Schweizer Doppelsieg perfekt
Daniel Yule gewinnt den Slalom in Chamonix sensationell vor seinem Teamkollegen Loïc Meillard. Der 30-jährige Walliser schafft dank Laufbestzeit im zweiten Lauf den grossen Coup. Von 30 auf 1 – das ist vor Yule noch keinem Slalom-Fahrer geglückt. Vor zwei Jahren fuhr Lucas Braathen in Wengen von Rang 29 noch zum Sieg, der heutige SRF-Experte Marc Berthod raste 2007 in Adelboden von Rang 27 noch zuoberst aufs Podest.
Aber zurück zur Gegenwart: Yule hatte es in Chamonix nach einem Fehler vor dem Flachstück als 30. gerade noch in den zweiten Lauf geschafft. In diesem nutzte er die perfekte Piste und legte eine Zeit in den Schnee von Chamonix, an die keiner seiner Konkurrenten herankommen sollte.
Eigentlich war ich nach meinem ersten Lauf schon fast im Hotel und hatte meine Sachen gepackt», sagte der nunmehr siebenfache Weltcupsieger nach dem Rennen gegenüber SRF. Bis zur letzten Nummer musste sich Yule am Morgen in Geduld üben, ehe er die Gewissheit hatte, im zweiten Lauf nochmals an den Start gehen zu dürfen. Sein Polster auf den Schweden Fabian Ax Swartz auf Platz 31 betrug lediglich fünf Hundertstel.
Loïc Meillard, bei Halbzeit als Fünfter der beste Schweizer, kam von den Top-Fahrern am besten mit den schwierigen Bedingungen zurecht und klassierte sich 16 Hundertstel hinter seinem Teamkollegen im zweiten Rang. Doch auch er verlor im 2. Lauf 1,38 Sekunden auf Yule.
Am Ende hatte aber auch Meillard allen Grund zu strahlen: Für die Schweiz ist es erst der zweite Doppelsieg im Slalom überhaupt. Im Dezember 1978 siegte Martial Donnet in Madonna di Campiglio vor Peter Lüscher. Für den Romand war es der einzige Weltcupsieg seiner Karriere.
Die Stimmen zum Rennen
Daniel Yule:
Loic Meillard:
Chamonix-Spezialist Ramon Zenhäusern, der bei den letzten drei Slaloms am Fusse des Mont Blanc stets auf dem Podest stand und das Rennen letztes Jahr gewinnen konnte, verlor im zweiten Lauf sieben Plätze und klassierte sich als drittbester Schweizer im 17. Rang, direkt vor Marc Rochat. Luca Aerni büsste nach ansprechendem ersten Durchgang ebenfalls einige Ränge ein und fuhr auf Platz 22. Tanguy Nef sicherte sich als 24. zum vierten Mal in dieser Saison Weltcup-Punkte. (pre/sda)
