1. Daniel Yule (SUI) 1:36.24
2. Loic Meillard (SUI) +0.16
3. Clément Noel (FRA) +0.18
17. Ramon Zenhäusern (SUI) +0.72
18. Marc Rochat (SUI) +0.81
22. Luca Aerni (SUI) +0.90
24. Tanguy Nef (SUI) +0.95

Daniel Yule lässt seiner Freude nach der Sensation von Chamonix freien Lauf.Bild: keystone
04.02.2024, 14:0904.02.2024, 14:20
Daniel Yule gewinnt den Slalom in Chamonix sensationell vor seinem Teamkollegen Loïc Meillard. Der 30-jährige Walliser schafft dank Laufbestzeit im zweiten Lauf den grossen Coup. Von 30 auf 1 – das ist vor Yule noch keinem Slalom-Fahrer geglückt. Vor zwei Jahren fuhr Lucas Braathen in Wengen von Rang 29 noch zum Sieg, der heutige SRF-Experte Marc Berthod raste 2007 in Adelboden von Rang 27 noch zuoberst aufs Podest.
Aber zurück zur Gegenwart: Yule hatte es in Chamonix nach einem Fehler vor dem Flachstück als 30. gerade noch in den zweiten Lauf geschafft. In diesem nutzte er die perfekte Piste und legte eine Zeit in den Schnee von Chamonix, an die keiner seiner Konkurrenten herankommen sollte.
Der sensationelle 2. Lauf von Yule in Chamonix.Video: SRF
Eigentlich war ich nach meinem ersten Lauf schon fast im Hotel und hatte meine Sachen gepackt», sagte der nunmehr siebenfache Weltcupsieger nach dem Rennen gegenüber SRF. Bis zur letzten Nummer musste sich Yule am Morgen in Geduld üben, ehe er die Gewissheit hatte, im zweiten Lauf nochmals an den Start gehen zu dürfen. Sein Polster auf den Schweden Fabian Ax Swartz auf Platz 31 betrug lediglich fünf Hundertstel.
Yules grober Fehler im 1. Lauf.Video: SRF
Loïc Meillard, bei Halbzeit als Fünfter der beste Schweizer, kam von den Top-Fahrern am besten mit den schwierigen Bedingungen zurecht und klassierte sich 16 Hundertstel hinter seinem Teamkollegen im zweiten Rang. Doch auch er verlor im 2. Lauf 1,38 Sekunden auf Yule.
Auch Meillard kommt nicht an Yule heran.Video: SRF
Am Ende hatte aber auch Meillard allen Grund zu strahlen: Für die Schweiz ist es erst der zweite Doppelsieg im Slalom überhaupt. Im Dezember 1978 siegte Martial Donnet in Madonna di Campiglio vor Peter Lüscher. Für den Romand war es der einzige Weltcupsieg seiner Karriere.
Die Stimmen zum Rennen
Daniel Yule:
«Ich hätte nie gedacht, dass das zum Sieg reichen könnte. Der Rückstand auf die Ersten war riesig, aber je länger es gegangen ist, desto eher habe ich daran geglaubt. Es ist unglaublich, denn eigentlich war ich ja schon mit gepackten Sachen im Hotel. Dann habe ich diese Chance bekommen und ich habe sie perfekt ausgenützt. Es ist unglaublich. Ich hatte aber auch richtig viel Glück, denn ich hätte im 1. Lauf auch 31. werden können. Heute waren die Hundertstel definitiv auf meiner Seite.»
Das SRF-Interview mit Daniel Yule.Video: SRF
Loic Meillard:
«16 Hundertstel hinter Dani, da habe ich gedacht ‹Schade›. Es war ein Kampf und ich kann zufrieden sein, wie ich attackiert habe. Ich habe wirklich alles probiert. Ich habe gewusst, dass Dani in Führung liegt, als ich gestartet bin. Wir haben noch gewitzelt vor dem 2. Lauf. Er hat seine Position super genützt, deshalb Chapeau! Ich habe ein, zwei Fehler gemacht, aber in Chamonix gibt es nichts, das unmöglich ist. Das haben wir heute gezeigt.»
Das SRF-Interview mit Loic Meillard.Video: SRF
Chamonix-Spezialist Ramon Zenhäusern, der bei den letzten drei Slaloms am Fusse des Mont Blanc stets auf dem Podest stand und das Rennen letztes Jahr gewinnen konnte, verlor im zweiten Lauf sieben Plätze und klassierte sich als drittbester Schweizer im 17. Rang, direkt vor Marc Rochat. Luca Aerni büsste nach ansprechendem ersten Durchgang ebenfalls einige Ränge ein und fuhr auf Platz 22. Tanguy Nef sicherte sich als 24. zum vierten Mal in dieser Saison Weltcup-Punkte. (pre/sda)
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Knapp die Hälfte ihres Vorrundenpensums haben die Schweizer in Herning an der Eishockey-WM absolviert. Dabei kristallisieren sich Gewinner und Verlierer im bisher überzeugenden Team heraus.
Siebeneinhalb der neun Drittel, welche die Schweiz in Herning bisher gespielt haben, waren laut Cheftrainer Patrick Fischer gut. Der letztjährige Finalist ist nach einer unglücklichen Niederlage gegen den Weltmeister Tschechien (4:5 n.V.), einem etwas erknorzten Sieg gegen den Gastgeber Dänemark (5:2) und einem von A bis Z überzeugender Auftritt gegen die USA (3:0) klar auf Kurs Richtung Viertelfinals und mehr. Am ersten von zwei freien Tagen lohnt sich ein Blick auf die Gewinner und Verlierer im Team.
Gratulation!
Da bin ich ja auf Pressestimmen gespannt. :)