Sport
Wintersport

Murisier und Odermatt feiern Abfahrts-Doppelsieg in Beaver Creek

Abfahrt der Männer, Beaver Creek
1. Justin Murisier (SUI) 1:40,04
2. Marco Odermatt (SUI) +0,20

3. Miha Hrobat (SLO) +0,35

5. Vincent Kriechmayr (AUT) +0,65
9. Cyprien Sarrazin (FRA) +1,03
13. Stefan Rogentin (SUI) +1,52
13. Alexis Monney (SUI) +1,52
15. Marco Kohler (SUI) +1,57
18. Lars Rösti (SUI) +1,63
28. Franjo von Allmen (SUI) +2,22
31. Livio Hiltbrand (SUI) +2,26

Out: Arnaud Boisset (SUI), Cameron Alexander (CAN), Matthieu Bailet (FRA).
Switzerland's Justin Murisier competes during a men's World Cup downhill skiing race, Friday, Dec. 6, 2024, in Beaver Creek. (AP Photo/John Locher)
Justin Murisier fliegt in Beaver Creek zu seinem ersten Weltcupsieg.Bild: keystone

Murisier und Odermatt feiern Doppelsieg – Boisset nach Sturz Gehirnerschütterung

Marco Odermatt startet auch in diese Abfahrts-Saison in guter Form - muss sich zum Auftakt in Beaver Creek aber Justin Murisier geschlagen gegeben. Teamkollege Arnaud Boisset sorgt indes für bange Augenblicke.
06.12.2024, 17:4507.12.2024, 07:05
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Murisier, der den Fokus in den letzten Jahren sukzessive vom Riesenslalom auf die Speeddisziplinen verschoben hat, war bei perfekten Wetter- und Pistenverhältnissen zwei Zehntel schneller als der nach überzeugenden Trainings und der Abfahrts-Kristallkugel im Vorwinter als grosser Favorit angetretene Odermatt. Platz 3 nimmt ebenso überraschend der mit Startnummer 1 ins Rennen gegangene Slowene Miha Hrobat mit 35 Hundertsteln Rückstand ein.

Vincent Kriechmayr und Cyprien Sarrazin, Odermatts etatmässig erste Herausforderer, liegen auf den Plätzen 5 und 9. Der Franzose Sarrazin, letzte Saison in der Abfahrt auf Augenhöhe mit Odermatt, hat mit einer Sekunde Rückstand auf die Bestzeit klar das Nachsehen.

Mit Startnummer 3 zum Sieg

Unter den Augen des anwesenden, verletzten Aleksander Kilde zauberte Murisier mit der Nummer 3 eine Fahrt in den Schnee, an der sich die Konkurrenz bislang die Zähne ausbiss. Insbesondere im flachen obersten Streckenabschnitt nahm der 32-jährige Walliser, der in seiner Karriere von mehreren schweren Knieverletzungen ausgebremst worden ist, den Favoriten einiges an Zeit ab.

Es sei ihm eine ausgezeichnete Fahrt geglückt. Dies, nachdem er letzte Woche im Training in Copper Mountain sehr langsam gewesen sei, sagte der von den Emotionen überwältigte Murisier in einer ersten Reaktion ins SRF-Mikrofon.

Damit feiert der ehemalige Riesenslalom- und Kombinationsspezialist Murisier in Beaver Creek nicht nur seinen ersten Abfahrtssieg, sondern auch den ersten Erfolg im Weltcup. Bisheriges Bestresultat ist der 3. Platz 2020 im Riesenslalom in Alta Badia. In der Abfahrt steht der 4. Platz vor einem Jahr in Bormio als bestes Ergebnis zubuche.

Murisiers Kumpel Odermatt verpasst zwar den Sieg, macht im ersten Speedrennen des Winters aber trotzdem den Ausfall von Sölden vergessen. Im Riesenslalom auf dem Rettenbachgletscher war der Gesamtweltcupsieger der letzten drei Saisons Ende Oktober nach starken Zwischenzeiten ausgeschieden.

Boisset bei Bewusstsein

Der beim Schweizer Doppelsieg durch Justin Murisier und Marco Odermatt in der Abfahrt in Beaver Creek heftig gestürzte und bewusstlos in den Fangnetzen gelandete Arnaud Boisset war nach dem Rennen wieder bei Bewusstsein.

Der 26-Jährige war nach einem Sprung zu Fall gekommen, mit dem Hinterkopf hart auf der vereisten Piste aufgeschlagen und in hohem Tempo in den Fangnetzen gelandet. Er wurde in ein Spital gebracht und war beim Abtransport wieder bei Bewusstsein, wie Swiss-Ski vor Ort mitteilte.

Die ersten Untersuchungen vor Ort haben eine Gehirnerschütterung sowie Prellungen im Gesicht und im Schulterbereich ergeben. Er wird in den nächsten Tagen in die Schweiz zurückreisen und weitere Abklärungen vornehmen lassen.

Am Wochenende stehen in Beaver Creek zwei weitere Rennen der Männer auf dem Programm – am Samstag (18.30 Uhr Schweizer Zeit) ein Super-G, am Sonntag (18.00/21.00 Uhr) ein Riesenslalom. (abu/sda)

Italiener Bosca mit Wadenbeinbruch
Guglielmo Bosca wird in diesem Winter wohl keine Rennen bestreiten können. Der Italiener hat sich bei einem Sturz im zweiten Training für die erste Weltcup-Abfahrt des Winters in Beaver Creek, Colorado, einen komplizierten Bruch des rechten Wadenbeins zugezogen.

Als Bestwert weist der 31-jährige Bosca den 2. Rang im ersten von zwei Super-G im vergangenen Januar in Garmisch-Partenkirchen aus. (sda)
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6 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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mstuedel
07.12.2024 01:00registriert Februar 2019
Die Dramaturgie des Rennens war etwas seltsam, dachte doch niemand, dass Murisiet mit Startnummer 3 bereits die Siegesfahrt hingelegt hatte. Die Fahrt schien nicht ohne Fehler zu sein, der Abstand zum vorher gestarteten Hrobat war eher gering, und dieser galt nicht als einer der Favoriten. Aber die Piste war schwierig, und niemand konnte eine perfekte Fahrt hinlegen. So musste Murisiet lange auf den Sieg bangen, er ist ihm aber von Herzen zu gönnen!
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