Der Sprinter Valerio Grond vollendete, was seine drei Teamkollegen auf den ersten 22,5 Kilometer des Rennens vorgespurt hatten. Startläufer Cyril Fähndrich übergab als Achter, Jonas Baumann als zweiter Klassisch-Läufer an Position 5. Die Teams auf den Rängen 2 bis 6 lagen dabei ebenso zusammen wie nach dem dritten Läufer Jason Rüesch, der als Dritter übergab.
Grond setzte sich kurz vor dem Ziel gemeinsam mit dem Schweden Edvin Anger von den verbliebenen Konkurrenten ab und liess ihm auf der Zielgeraden keine Chance. Er habe auf der Loipe von Anfang an ein gutes Gefühl gehabt, sagte der Davoser im SRF.
«Als ich am Schluss noch dran war, wusste ich: Heute verliere ich keinen Schluss-Sprint, heute mache ich keinen Scheiss mehr. Es ist einfach nur geil, es ist vierfache Freude», meinte Grond. «So ins Ziel zu kommen, ist das Schönste. Vor so einer Kulisse eine Medaille gewinnen zu können, ist unbeschreiblich.»
Routinier Rüesch betonte, dass bei einem Staffelrennen alles zusammenpassen müsse. «Alle vier Läufer müssen ihren besten Tag erwischen, dazu muss das Material stimmen. Heute war ein perfekter Tag für uns, alles ging auf.»
SRF-Experte Dario Cologna war voll des Lobes für seine Nachfolger, die teils noch seine Teamkollegen waren. «Alle vier haben ihre Leistung gebracht und keine Schwäche gezeigt. Das ist historisch», sagte der vierfache Olympiasieger.
Mit der Entscheidung um Gold hatte ausser Norwegen niemand etwas zu tun. Die favorisierten WM-Gastgeber mit Erik Valnes, Martin Löwström Nyenget, Harald Östberg Amundsen und Johannes Hösflot Kläbo feierten einen unangefochtenen Start-Ziel-Sieg.
Für Schlussläufer Kläbo ist es schon die fünfte Goldmedaille dieser Titelkämpfe, insgesamt steht der 28-Jährige nun bei 14 WM-Titeln. Die Norweger gewannen die Männer-Staffel seit 1991 an jeder einzelnen WM – nur 1999 triumphierte Österreich bei der Heim-WM.
Es ist für die Schweizer Männer die erste Staffel-Medaille seit Bronze an den Olympischen Spielen 1972 in Sapporo, welche damals zugleich als Weltmeisterschaften gewertet wurden. Das Quartett aus Alfred Kälin, Albert Giger, Alois Kälin und Edi Hauser hatte damals durch seinen Erfolg für einen Langlauf-Boom in der Schweiz gesorgt.
In Trondheim ist es bereits die dritte Medaille für das Schweizer Langlauf-Team. Nadine Fähndrich gewann im Sprint ebenso Bronze wie im Team-Sprint gemeinsam mit Anja Weber.